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Archiv für den Tag: 23. Februar 2010

Gedicht von Emil Rittershaus

Gedicht von Emil Rittershaus, 1889 dem Barmer Verschönerungsverein zum 25-jährigen Bestehen

Zu schönem Werke eins gewesen
ist reich und arm und alt und jung,
hier sucht der Kranke sein Genesen,
hier holt das Herz sich neuen Schwung,
hier schöpft der Müde neuen Odem,
hier kehrt die Lebensfreude ein.
Und über Rauch und Nebelbrodem,
lacht golden uns der Sonnenschein.

Dank, allen Dank, die treuverbunden,
geschafft, was allen dient und frommt!
Wie hat es Ehr‘ und Preis gefunden.
Bei jedem, der von draußen kommt!
Nicht nur nach flüchtigem Gewinne
zu ringen sind wir hier bedacht –
sagt, wer in echtem Bürgersinne
uns unsern Kranz noch streitig macht!

Viel schuf Gemeinsinns wack’res Walten –
doch nicht zu ruh‘n die Pflicht gebeut!
Nicht nur zu schaffen, zu erhalten,
zu mehren gilt’s, was heut uns freut.
Wir wollen gern die Gaben spenden,
für unsern Stadtschatz auf der Au’n.
Ein solches Werk kennt kein Vollenden,
kennt immer nur ein Weiterbau‘n!

Denkmäler und Erinnerungsstätten in den Barmer Anlagen 1914:

Denkmäler und Erinnerungsstätten in den Barmer Anlagen 1914:

  1. Kriegerdenkmal 1864/66 (Obelisk), enthüllt am 16. Juni 1869
  2. Kriegerdenkmal 1870/71, enthüllt am 18. Oktober 1874 (Turm nicht mehr erhalten)
  3. Denkmal für den 1. Vorsitzenden Wilhelm Werle´, enthüllt am 21. August 1881
  4. Ludwig-Ringel-Denkmal, erbaut 1885
  5. Toelleturm, erbaut 1887, eröffnet 1888
  6. Fehmlinde, 1894 gepflanzt, 1908 mit Gedenktafel versehen, die von Albert Heuser gestiftet wurde
  7. Denkmal für Heimatdichter Emil Rittershaus, enthüllt am 20. Juni 1900
  8. Denkmal für Vorsitzenden Otto Schüller, enthüllt am 28. April 1902 (nicht mehr erhalten)
  9. Denkmal für Friedrich Wilhelm Dörpfeld, enthüllt am 18. Juli 1903
  10. Schillerlinde, gepflanzt am 9. Mai 1905
  11. Ernst-von-Eynern-Platz, hergestellt im Juli 1907
  12. Jahrhundert-Eiche, gepflanzt am 1. April 1908
  13. Alpengarten, fertig gestellt im Mai 1914 (nicht mehr erhalten)
  14. Paulinenruhe, entstanden 1914

50 Jahre Barmer Verschönerungsverein

Aus der Festschrift des Barmer Verschönerungsvereins zum 50-jährigen Bestehen 1914:

50 Jahre Barmer Verschönerungsverein
Geschichte des Vereins
Tretet ein in dieses Waldes Räume,
Arm und Reich soll euch willkommen sein,
und dies nied’re Moos, Gesträuch und Bäume
präg‘ euch Glauben an die Allmacht ein.
Schonet darum die kleinste Pflanze,
Schonung sei der stille Dank allein,
fern sei jeder Frevel und dies ganze mög‘
die späte Nachwelt noch erfreuen!

Mit diesen Worten, diesem im Jahre 1868 von Herrn Schaberg-Frölich dem Verein gewidmeten Spruch, beginnen wir in einer Zeit, wo das gesamte waffenfähige deutsche Volk gezwungen ist, auf fremden Boden Deutschlands Ruhe und Frieden zu erkämpfen, unsere Festschrift, um unseren Mitgliedern von den Arbeiten des Friedens zu berichten, die auf die Verschönerung unserer Höhen  während der langen Zeit von 50 Jahren zu verzeichnen sind. 50 Jahre sind am 8. Dezember dieses Jahres verflossen, seit der Verschönerungsverein gegründet wurde. Aus diesem Anlass erscheint es angemessen, in gedrängten Zügen ein Bild der Entwicklung des Vereins für diese lange Spanne Zeit zu entwerfen.
Beginn der tollen Initiative „pro Grün“
Dank der Aufzeichnungen unseres langjährigen Vorsitzenden, des Herrn Robert Barthels, einer der Mitbegründer des Vereins, der leider 1913 gestorben ist, ist es dem vorstand möglich, Mitteilungen über den Werdegang des Verschönerungsvereins zur Kenntnis bringen zu können.
Nachdem die ersten Zeichnungen zur Gründung eines Verschönerungsvereins für die Stadt Barmen die Summe von ungefähr 1.200 Talern erreicht hatten, wurde vom provisorischen Vorstand auf den 8. Dezember 1864 eine Generalversammlung aller Mitbürger einberufen, welche sich bei den Bestrebungen beteiligt hatten. In dieser Versammlung waren anwesend: Oberbürgermeister August Wilhelm Bredt, Wilhelm Werle´, August Engels, Johann Wilhelm Fischer, C. Th. Rübel, Friedrich von Eynern jun., Robert Barthels, Emil Blank, Oskar Schuchard, Friedrich Wilhelm Ostermann.
Die Gründung eines Verschönerungsvereins wurde einstimmig beschlossen und als Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Wilhelm Werle´ als Vorsitzender, Emil Blank als Stellvertreter, Johann Wilhelm Fischer als Kassierer, sowie die Herren Robert Barthels, Adolf Schlieper, Emil Wemhöner und Karl Wolff. Oberbürgermeister Bredt und Stadtbaumeister Fischer traten satzungsgemäß dem Vorstand als Ehrenmitglieder bei.
In der darauf folgenden Versammlung am 3. Januar 1865 wurde die Frage erörtert, möglichst nahe am Mittelpunkt der Stadt eine größere Anlage zu schaffen, aber zum Zweck der Erwerbung von Grundstücken nicht mehr als die Hälfte der Vereinsmittel zu verwenden. Zuerst wurden die Grundstücke Riese und Zöller zwischen der alten Kohlen- und Lichtenplatzer Straße gekauft. Das erforderliche Kapital wurde durch Aktien von je 100 Taler, welche zu 4,5 Prozent verzinst und nach und nach amortisiert werden sollten, aufgebracht. Die Stadtverordnetenversammlung bewilligte am 27. Februar 1866 dem Verschönerungsverein vom 1. Januar 1866 ab einen jährlichen Zuschuss von 300 Taler. Nach Tätigung der ersten Ankäufe wurde der Hofgartendirektor Joseph Clemens Weyhe in Düsseldorf mit dem Entwurf eines Planes für die Anlagen betraut. Am 6. März 1866 wurde der Vorstand durch vier weitere Mitglieder verstärkt und auf 12 Personen erhöht: Karl F. Imler, Franz Könen, Hermann von Lohr und E. W. Trappenberg. Gewählt wurden am 18. Februar 1867: Wilhelm Werle´, Emil Blank, Robert Barthels, Rudolf Greef, Karl F. Imler, Franz Könen, Hermann von Lohr, Hugo Schuchard, Otto Schüller, E. W. Trappenberg, Karl Wolff und Emil Wemhöner. An Stelle des am 19. Juni 1868 ausscheidenden Herrn Trappenberg wurde Heinrich Eisenlohr gewählt. In der Vorstandsitzung am 14. Januar 1869 wurde das so genannte Lembachsche Feld, dem Herrn Abraham Beckmann gehörend, erstanden und von Herrn Stadtbaumeister Fischer ein Projekt entworfen, welches zu den späteren Anlagen bequeme Zufahrtswege erhielt. Hierdurch entstand die jetzige Ottostraße und Augustastraße (heute: Heinrich-Janssen-Straße). Dieses beinahe 5 Hektar große Grundstück wurde zum Preise von beinahe 40.000 Mark erworben. Zur Beschaffung der nötigen Mittel fand am 5. Oktober 1869 mit Genehmigung der Behörde eine Verlosung statt, welche einen für damalige Zeiten außerordentlich hohen Netto-Überschuss von 66.258,21 Mark ergab. Speziell war an dem günstigen Abschluss der damalige Kassierer Otto Schüller beteiligt, was in der derzeitigen Vorstandssitzung besonders erwähnt worden ist. Nachdem der Vorstand in der Lage war, die Kaufsumme für das Beckmannsche Grundstück bezahlen zu können und sogar noch einen beträchtlichen Überschuss von 27.000 Mark hatte, wurden die Parkanlagen, die unteren Anlagen, durch den Düsseldorfer Gartenbaudirektor Joseph Clemens Weyhe angelegt.
Nach Ausscheiden von Karl Wolff übernahm am 27. Januar 1870 Otto Schüller die Kassengeschäfte des Vereins und konnte am 2. Oktober 1872 wiederum auf ein glänzendes Resultat bei einer Verlosung zurück blicken, die den großen Überschuss von 54.000 Mark ergab.
Hohe Ehre
Durch allerhöchsten Erlass vom 17. Mai 1873 wurden den Barmer Verschönerungsverein die Rechte einer juristischen Person verliehen. Ein Vereinsregister gab es noch nicht.
Den Bemühungen des damaligen Bankdirektors Matth. Hinsberg gelang es, die Bildung eines Konsortiums zum Zweck des Ankaufs des Gutes Fischertal zu ermöglichen. Am 18. April 1876 erwarb der Verein dieses Gut zum Preis von 36.000 Mark, nachdem das Konsortium einen Teil an die Stadtgemeinde Barmen zwecks Erbauung einer Anstalt für verlassene Kinder wieder verkauft hatte. Das Gut reichte von der Fischertaler Straße (heute: Fischertal) über die damalige große Wiese des Fischertales hinauf bis zur Kohlenstraße (heute: Lönsstraße) und bis zur jetzigen Hohenstaufenstraße. Einzelne kleine Teile desselben waren für die Anlagen wertlos, eigneten sich aber zur Bebauung und sind später für den fast dreifachen Wert des genannten Kaufpreises als Bauplätze verkauft worden. Das damalige Konsortium, das dem Verschönerungsverein ein so außerordentlich wertvolles Gelände erwerben konnte, bestand aus 14 Herren, deren Namen zur dauernden Erinnerung genannt sein müssen: Geheimrat Ph. Barthels, Ewald Caron, Kommerzienrat Friedrich von Eynern, Kommerzienrat Wilhelm von Eynern, J. P. Greef C.W. Sohn, Bankdirektor M. Hinsberg, Heinrich Hegmann, Otto Jäger, Kommerzienrat Karl Karthaus, Kommerzienrat Eduard Molineus, Hugo Schuchard, Abraham Siebel, Kommerzienrat Tillmanns und Kommerzienrat Wesenfeld.
Im Herbst 1879 schied Oberbürgermeister Geheimrat August Wilhelm Bredt, der sich um die Gründung des Vereins und um das Bestreben des BVV hervorragende Verdienste erworben hatte, infolge Verlegung seines Wohnsitzes nach Honnef aus dem Vorstand aus. Der Verein kann dem Genannten ein dankbares Andenken jederzeit bewahren. An Stelle von Geheimrat Bredt trat Oberbürgermeister Friedrich Wilhelm Wegner als Ehrenmitglied dem Vorstand bei.
Ludwig Ringel erwarb unter dem 2. März 1880 zwei einem Herrn P. vom Scheid gehörige, an der Lichtenplatzer Straße gelegene Wohnhäuser zum Preise von 17.000 Mark und machte sie dem Verschönerungsverein unter der Bedingung zum Geschenk, dass sie bald abgebrochen würden. Zur Erinnerung an dieses hochherzige Geschenk wurde dem dadurch vollständig aufgeschlossenen Gelände der Namen „Ringeltal“ beigelegt.
Abschiede und gute Beispiele
Am 28. August 1880 entschlief der Gründer des Verschönerungsvereins, Wilhelm Werle´, nachdem er 16 Jahre lang den Vorsitz geführt hatte. Seine volle Hingabe für die Bestrebungen, sein unermüdliches tatkräftiges Wirken sichern dem Verstorbenen in der Bürgerschaft ein bleibendes Andenken. An seine Stelle trat am 20. September 1880 Otto Schüller. Am 15. November 1880 starb der so oft bewährte Vereinsfreund Ludwig Ringel. Er vermachte dem Verein testamentarisch einen Betrag von 100.000,00 mit der Bestimmung, dass dieser Betrag als „Ludwig-Ringel-Stiftung“ verwaltet würde und das die Zinsen für die Zwecke des Verschönerungsvereins verwendet werden sollten. In dankbarer Erinnerung an den Stifter war der Vorstand einmütig der Ansicht, Ludwig Ringel als äußeres Wahrzeichen ein Denkmal zu errichten und das der geeignete Platz das Ringeltal wäre. Nach mehrfachen Verhandlungen beschloss am 18. September 1883 die Stadtverordnetenversammlung, eine größere Summe zur Verfügung zu stellen, die späterhin noch erhöht wurde. Mit der Ausführung des Denkmals wurde Baurat Carl Winchenbach beauftragt. Im Dezember 1886 stiftete die Familie Toelle zum Andenken an deren verstorbenes Familienoberhaupt Ludwig Ernst Toelle einen Aussichtsturm in den Anlagen. Derselbe wurde 1888 vollendet und hat eine Höhe von 26,25 Metern. Von der Plattform des Turmes, die durch eine steinerne Treppe von 146 Stufen erreicht wird, bietet sich eine herrliche Rundsicht auf das Wuppertal und Teile des Bergischen Landes. So wurde der Turm zum Ziel der Wanderungen aus Nah und Fern. In diesen Zeitabschnitt fällt die Loslösung des Unterbarmer Vereins vom Stammverein.
Expansion
Größere Walderwerbungen fanden 1889 statt, als der Verein von den Herren Dicke und Ibach die sämtlichen Brüninghausschen Waldungen in einer Größe von etwa 80 Morgen kaufte. 1890 erstand die Stadt Barmen am 1. Juli auf dem Heckinghauser Kopf („Deisemannskopf“), in unmittelbarem Anschluss an das Eigentum des Vereins, 27,5 Morgen Waldungen zum Preise von durchschnittlich 185 Mark pro Morgen, und wurden diese neuen Erwerbungen dem Verein unterstellt. Zum Andenken an Kaiser Wilhelm I. ist dieses Gelände „Kaiser-Wilhelm-Höhe“ genannt worden und umfassen die Anlagen am Oberheidt nunmehr ungefähr 355 Morgen. Im gleichen Jahr wurde vorgeschlagen, die Anlage eines Kinderspielplatzes und einer Meierei im Fischertal. Das im Schwarzwaldstil gehaltene Haus wurde nach den Plänen der Herren Herrmanns und Riemann gebaut. Die Meierei im engeren Sinne konnte nicht durchgeführt werden. dagegen gelang es, durch Hinzunahme eines Spielplatzes, der Jugend im Sommer und Winter Gelegenheit zur Ausübung von Sport zu geben.
Auf Antrag des Vorstandes der Barmer Bergbahn AG vom 4. Juli 1891 genehmigte der BVV-Vorstand in einer Sitzung am 13. Juli 1891 die Überlassung von Grundflächen für die Zwecke der Bergbahn (1894-1959) und deren Anlage bis zum Toelleturm.
Nachdem der Verein 1889 auf eine 25-jährige Tätigkeit zurück blicken konnte, zu welchem Feste unser heimischer Dichter Emil Rittershaus ein Gedicht gewidmet hat, konnte im Jahr 1894 mit dem 30-jährigen Bestehen Robert Barthels auf eine ebenso lange ununterbrochene Tätigkeit im Verschönerungsverein zurück blicken.
Bei der Stadthalle hatten Barmer die Nase vorn
Am 20. März 1895 wurde der Grundstein zur neuen Stadthalle gelegt, die eine bebaute Fläche von 2.600 Quadratmetern einnimmt. Die Stadthalle, die 1896 eröffnet wurde, besitzt einen großen Konzertsaal von 770 Quadratmeter Größe, umfasst einschließlich der Galerien 1.200 Quadratmeter nutzbare Grundfläche, und hat Raum für 1.800 Personen. Mit dem Abbruch des alten Restaurationsgebäudes ging ein gutes Stück Geschichte des Verschönerungsvereins zu Ende, denn was Gemütlichkeit und zweckentsprechende Einrichtung anbetraf, war das alte Restaurationsgebäude ein Schmuck unserer Anlagen und hatte sich stets eines guten Besuches erfreut. Durch die dann gebaute neue Stadthalle zog anderes Leben ein, der so genannte Großbetrieb, der infolge Saalmangels in Barmen vor der Wende zum 20. Jahrhundert erforderlich wurde. Die Ausführung des Baus lag in den Händen von Direktor Hartig und hat eine große Summe des Geldes verschlungen, die den Verschönerungsverein notgedrungen in gewisse finanzielle Schwierigkeiten brachte.
Wir erwarben im Jahr 1896 große Parzellen am Marper Bach, auf Mallack (Nordpark) und Riescheid, die indessen die Kasse des Vereins nicht stark in Anspruch nahmen. Da die Stadt Barmen 1897 ein großes, zwischen der Märkischen- und Riescheider Straße gelegenes Grundstück erwarb, wurde auf Antrag des Verschönerungsvereins eine besondere Kommission seitens der Stadtverordnetenversammlung gewählt, die neben dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins aus den Herren Albert Heuser, Fr. Langenbach, Rudolf Dahl, Wilhelm Schürmann, Gustav Evertsbusch, O. Tienes und W. H. Schmitz bestand. Diese Kommission hatte zur Aufgabe, das auf den nördlichen Höhenzügen gelegne Gelände, welches sich von Wichlinghausen bis an die Elberfelder Grenze hinzieht, zu verwalten. Das Gebiet, welches aus Nadel- und Laubholzwäldern, Ackern und Weideland besteht, von Wasserbächen durchzogen, ist mit schönen Aussichtspunkten und landschaftlichen Reizen ausgestattet. Es wurde unter Zuhilfenahme der städtischen Forstverwaltung eine bessernde Hand angelegt und für bequeme Zugänge und gute Wege gesorgt. Dieses Gelände hat sich inzwischen dank der Bereitwilligkeit der Stadtverwaltung zu einem reizvollen gestaltet und kann sich getrost an die Seite der südstädtischen Hauptanlage stellen, wobei nicht zum mindesten der Tätigkeit der einzelnen Mitglieder gedacht werden muss.
Am 8. Juli 1898 verstarb Geheimrat Oberbürgermeister Wegner, welcher neunzehn Jahre lang dem Vorstand angehört hatte und riss sein Ableben eine empfindliche und schmerzliche Lücke. Sein unermüdliches, tatkräftiges Wirken für die Bestrebungen des Vereins und die Lauterkeit seines Charakters sichern ihm überall in Barmen ein ehrendes und dauerndes Andenken. Am 30. November 1899 verloren wir unseren langjährigen und rührigen Vorsitzenden Otto Schüller. Er war seit 1867 Mitglied des Vorstandes, führte von 1867 bis 1880 das Kassenwesen und darauf 19 Jahre lang den Vorsitz. Er hat mit großer Treue und aufopfernder Tätigkeit sein Amt verwaltet und wurden unter ihm und seiner Leitung unsere schönen Anlagen wesentlich erweitert und Ausgebaut. Zu seiner Erinnerung ist der Weg von der Lichtenplatzer Straße bis zur Kohlenstraße „Schüllerallee“ benannt worden und wird der Verein ihm ein ehrendes Andenken für alle Zeit bewahren. Nach Otto Schüllers Tod übernahm Robert Barthels, der wie eingangs erwähnt, zu den Gründern des Vereins gehörte, den für ihn wohlverdienten Posten des Vorsitzenden. Unter seiner Leitung wurde ein außerordentlich erfolgreicher Basar Mitte April 1901 in der Stadthalle abgehalten, bei welchem Robert Barthels persönlich mitwirkte. Das Gesamtergebnis einschließlich der Lotterie zeitigte einen Überschuss von 34.367 Mark, ein über alles Erwarten erfreulicher Erfolg. Es konnte aus diesen Mitteln zunächst ein neuer Musiktempel errichtet werden. Der alte hatte wegen seines massiven Baus gleich bei der Entstehung eine starke Kritik heraus gefordert. Unter  der Leitung von Professor Sauerborn von der Königlichen Baugewerbeschule entstand ein hübscher, gefälliger Musiktempel, der durch Verankerung sich dem Rahmen der Anlagen anpasst. 1901 entstand auch die erste Schutzhütte an der Wegnerhöhe, deren wir uns ja jetzt schon mehrerer erfreuen können.
Als besonderes Ereignis des Jahres 1903 möchten wir die Aufstellung eines Denkmals für Friedrich Wilhelm Dörpfeld am Ende der Eichenallee (später Budde-Allee genannt) im Ringeltal erwähnen. Seine 30-jährige Tätigkeit als Hauptlehrer der Volksschule zu Wupperfeld war Veranlassung, das Denkmal in den Anlagen zu errichten. Den genannten Platz haben wir kostenlos zur Verfügung gestellt. 1904 konnte eine Anzahl Weidestücke des ehemaligen Fischertaler Gutes verkauft werden und damit eine große Kapitalrückzahlung an die Stadt erfolgen. Am 9. Mai 1905, dem hundertjährigen Todestag Friedrich von Schillers, wurde von den vier hiesigen höheren Schulen zur dauernden Erinnerung an den großen Dichterfürsten eine Linde gepflanzt und „Schillerlinde“ getauft.
Es gelang uns im Laufe der Jahre, durch Anschüttungen einen größeren Spielplatz im Fischertal für den allgemeinen Gebrauch zu errichten, welcher namentlich von den Volks- und Jugendspielen regelmäßig benutzt wird. Der 3.500 Quadratmeter große Platz ist zu jedermanns freien Benutzung verfügbar. Das unterhalb dieses Platzes liegende Wäldchen ist durch den südstädtischen Bürgerverein 1907 auf dessen Kosten mit einer Wegeanlage versehen, in dessen ist es unser Bestreben, möglichst bald das ganze Gelände in einen guten Zustand versetzen zu können, damit die hübsche  Parzelle sich den übrigen Anlagen würdig anschließen kann.
Am 1. April 1908 pflanzten wir zur dauernden Erinnerung an das Jubiläum 100 Jahre Stadt Barmen in unserem Wald – zum Murmelbachtal hin – eine deutsche Eiche, welche bei uns gezogen ist. Dieselbe hat den Namen „Jahrhundert-Eiche“ bekommen und ist an einen Platz gepflanzt, der die schönste Fernsicht auf das Bergische Land bietet. Ebenfalls 1908 wurde am „Bunten Stein“  eine Stelle unseres Besitzes im Marper Tal (Murmelbachtal) in Ordnung gebracht, dort wo der Weg von Heckinghausen über den Bach hinüber führt. Der „Bunte Stein“, nach dem die Stelle genannt ist, lag früher als Brücke über dem Bach, während das Fuhrwerk die Fuhrt benutzen musste. Durch Anschüttung ist 1896 der Bach überwölbt worden und der betreffende Stein, welcher über 100 Jahre alt sein soll, zur Erinnerung am Waldrand aufgestellt. Gleichzeitig wurde der an der Kohlenstraße (heute Lönsstraße), in der Nähe des Forsthauses gelegene „alte Garnkasten“ in Ordnung gebracht. Dieser Garnkasten soll früher auf der Rosenau gestanden haben und wurde Ende der 1860er Jahre auf Veranlassung Rittershauser Bürger an seine jetzige Stelle geschafft und unserem Verein überwiesen, damit er zur Erinnerung an die früher bestandene 1527 gegründete „Garnnahrung“ (Privileg zur Garnbleicherei) erhalten bliebe.
1909 wurde neben der Schüllerallee eine Schlittenbahn mit einer Länge von 1.870 Metern in Ordnung gebracht, an deren Herstellungskosten sich der Verein zur Förderung der Jugend- und Volksspiele namhaft beteiligte. Zur Verbesserung der Stadthalle und seines Wirtschaftsbetriebes wurde 1910 beschlossen, die Nordseite zu verbessern. Aus dem Wettbewerb wurde der Entwurf von Professor Klotzbach  als der beste anerkannt und dem Genannten die Ausführung übertragen. Gleichzeitig wurde der Osteingang durch einen Vorbau mit Windfängen verbessert, was einen ziemlichen Kostenaufwand erforderte, wodurch aber auch die Stadthalle außerordentlich gewonnen hat.
Das Jahr 1913 brachte uns schmerzliche Verluste, da wir zwei unserer ältesten Mitglieder durch den Tod verloren. Am 9. März 1913 wurde unser hoch verehrter Vorsitzender Robert Barthels entrissen, nachdem er 13 Jahre lang ununterbrochen den Vorsitz geführt hat. Ihm ist es leider nicht vergönnt gewesen, das 50-jährige Bestehen des Vereins erleben zu können, was sein sehnlichster Wunsch war. Sein Name wird uns unvergesslich bleiben. Aber außer ihm verloren wir Rudolf Greeff, welcher seit 1867 ununterbrochen dem Vorstand angehört hatte.
50 Jahre Barmer Verschönerungsverein
Kommen wir zum Jubiläumsjahr 1914, so müssen wir zunächst die Stiftung eines Alpenvereins erwähnen, dessen Anlage von 33 Mitgliedern des Vereins durch freiwillige Gaben ermöglicht worden ist. Der Alpengarten ist von Gartenarchitekt Stüting angelegt und birgt eine große Anzahl blühender Dauergewächse, die schon im ersten Jahr große Reize auf die Besucher unserer Anlagen ausgeübt haben. Erst 1915 wird die Flora in üppigerer Fülle wie bisher erstehen. Dann wurde am 18. Juli 1914 das 50-jährige Bestehen unseres Vereins in Gestalt einer Festveranstaltung im Freien vor der Stadthalle gefeiert, unter Mitwirkung des Städtischen Orchesters und des Barmer Sängerchores. Ein Tanz im Freien auf einem errichteten Podium übte einen besonderen Reiz aus. Leider begann einige Wochen später die Kriegfackel über der ganzen Welt zu brennen (Erster Weltkrieg 1914-1918) und entzog uns die Möglichkeit, nochmals unseren Mitgliedern irgend eine festliche Veranstaltung zu bieten. Der Tod hielt in unserem Vorstand wieder Einzug, in dem wir die Herren Carl Theodor Stahl und R. Holzrichter, die beide während vieler Jahre dem Vorstand angehörten, verloren.
Bilanz
Während der 50 Jahre des Bestehens unseres Vereins hat sich vieles ereignet, wie aus dem Bericht ersichtlich ist und was mit der Geschichte Barmens im engen Zusammenhang steht. Durch die tätige Beihilfe von Inspektor Peter Schölgen und Stadtförster Baltz, die wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchten, ist Großes geschaffen worden, so dass unsere Anlagen und unsere Wälder einen Rang einnehmen, um die uns manche Stadt beneidet. Wenn man bedenkt, dass zu einem Bestand von ungefähr 150.000 Bäumen im Gründungsjahr 1864 während der ersten 25 Jahre 150.000 neue Anforstungen erfolgten und dass von 1889 bis 1913 beinahe eine halbe Million verschiedener Baumarten gepflanzt wurden, wird man die rührige Tätigkeit des Verschönerungsvereins ersehen. Die alten Fichtenbestände wurden lange Jahre weiter ausgebaut, fielen aber allmählich der Axt anheim, da sich dieses Nadelholz bei der vielen Rauchentwicklung in unserem Wupper-Tal nicht hielt. Hauptsächlich wurde der Bestand durch Laubhölzer ergänzt, so dass wir mit der Reihe der Jahre auf hübsche Buchenbestände kommen werden. Alle möglichen Arten von Laub- und Nadelhölzern befinden sich in unseren Anlagen und Wäldern. Wir erwähnen den Ahorn, die Rattanne, die amerikanische Eiche, die sich besonders gut eingeführt hat, Linde, Akazie, Fichte, Wehmutskiefer, Lärche, Eiche, Buche mit ihren Abarten, Kastanie, Rot- und Weißerle, Hollunder, Traubenkirsche, Zürbel-, Bank- und Schwarzkiefer, sowie Nussbäume.
Unser Gelände umfasst eine Fläche von 77 Hektar, zu welchen noch die der Stadt gehörenden zu unserer Verwaltung hinzukommenden 212 Hektar gerechnet werden müssen, so dass ungefähr 300 Hektar unter der Verwaltung des Verschönerungsvereins stehen. Während  wir 1877 9.000 Mark Stiftungsgelder bekamen, können wir heute auf eine Gesamtsumme von rund 405.000 Mark hinweisen. Ein Zeichen, in welcher hochherzigen Weise den Bestrebungen des Verschönerungsvereins gedacht worden ist. Wenn wir die Summe von 100.000 Mark hinzu rechnen, die uns 1912 beim Ableben von Ludolf Hoesch testamentarisch zufielen, die wir aber nicht zur festen Kapitalanlage besitzen, sondern von denen uns nur die jährlichen Zinsen seitens der Stadtgemeinde überwiesen werden, so zeigt das Stiftungskonto nach 50 Jahren den großen Betrag von mehr als eine halbe Million Mark. Die Zinsen, die uns aus diesen Kapitalien zufließen, betragen heute die runde Summe von 20.000 Mark.
Die Stadt Barmen, die uns 1866 mit 300 Talern unterstützte, hat diesen Zuschuss von 1913 ab, einschließlich 8.000 Mark für den Nordpark, auf 21.000 Mark erhöht, was von uns dankbarst erwähnt wird. Die Schulden, die der Verein mit jährlicher Abtragung hat, können mit dem Jahre 1877 zunächst erwähnt werden und betrugen damals 85.971 Mark. Durch Aufnahme weiterer Darlehen, die insbesondere beim Bau der Stadthalle erforderlich waren, sind heute auf 688.000 Mark angewachsen, werden aber jährlich satzungsgemäß vermindert.
Der Verschönerungsverein hatte 1865 580 Mitglieder, die Beiträge von 3.960 Mark zahlten. Die Zahl schwankte während der vergangenen 50 Jahre in aufsteigender und absteigender Linie und hat 1912 einen größeren Aufschwung genommen. 2.500 Mitglieder zahlten 17.000 Mark Beiträge. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl der Stadt Barmen und angesichts der außerordentlichen Lasten und der Bestrebungen, unsere Anlagen immer schöner zu gestalten, ist die Mitgliederzahl viel zu gering. Wir möchten gerade in unserem Jubiläumsjahr 1914 die Mitglieder herzlich bitten, bei Bekannten und Freunden für unsere Sache zu werben. Die Barmer Anlagen dienen zur Erholung und können nur dank guter Pflege attraktiv bleiben. Dazu muss die Bürgerschaft unserer Stadt helfen und uns finanziell in die Lage versetzen, das Bestehende zu erhalten und Neues zu schaffen.
Die jährlichen Ein- und Ausgaben betrugen im Jahr 1865 ungefähr 3.600 Taler und haben heute die Summe von 158.000 Mark erreicht. Im Laufe der 50 Jahre sind durch die Kasse nach den vorhandenen Zusammenstellungen 3.500.000 Mark geflossen.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt als Stadtbaurat hat der Verein in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste Geheimrat Carl Winchenbach zum Ehrenmitglied des Vorstandes ernannt und freuen wir uns, ihn in Frische und Rüstigkeit bei unseren Beratungen in unserer Mitte zu sehen.
Wir kommen zum Schluss und danken vor allem der Barmer Bürgerschaft, die uns zu dem bisherigen glänzenden Erfolg verholfen hat. Herzlichen Dank auch der Stadtverwaltung und den Stadtverordneten, die uns alle Zeit so bereitwillig unterstützt haben. Herzlichen Dank allen Freunden des Vereins, die durch Bargeschenke oder sonstige Zuwendungen unser Unternehmen gefördert haben.
Mögen unsere Anlagen in ihrem Wachstum, mit ihren herrlichen Baumgruppen und mit dem saftigen Grün ihrer Rasenteppiche das Gemeingut der ganzen Einwohnerschaft bleiben. Möge jeder, der darin Erholung sucht, zugleich ein Beschützer und Beförderer sein und möchten dem prächtigen Schmuck unserer Stadt immer mehr Freunde erstehen, zur weiteren gedeihlichen Entfaltung.

Der Vorstand des Barmer Verschönerungsvereins

Otto Budde, Vorsitzender
Heinrich Overbeck, stellvertretender Vorsitzender
Paul Schuchard, Kassierer
Oberbürgermeister Dr. Paul Hartmann
Paul Neumann
Albert Heuser
Stadtbaurat Köhler
Kommerzienrat Theodor Hinsberg
August Lekebusch
Rudolf Lundt
Geheimer Kommerzienrat Albert Molineus
Kommerzienrat Albert Ursprung

Barmer Verschönerungsverein


Übersicht
50 Jahre Barmer Verschönerungsverein mehr
Denkmäler und Erinnerungsstätten in den Barmer Anlagen 1914 mehr
Gedicht von Emil Rittershaus, 1889 dem Barmer Verschönerungsverein zum 25-jährigen Bestehen mehr
Barmer Bürger schufen sich ihren Park selbst mehr
Barmer Anlagen: Wahrzeichen echten Bürgersinns mehr
Bürgersinn schafft soziale Tat! mehr
Oberbürgermeister Gottfried Gurland im Oktober 1983 zum 120-jährigen Bestehen des Barmer Verschönerungsvereins 1984 in den „Bergischen Blättern“ (Sonderheft 90 Jahre Barmer Bergbahn) mehr


Die 1. Vorsitzenden des Barmer Verschönerungsvereins von 1864 bis 2006

Nr. Vorname, Name von bis Ehrung
1 Wilhelm Werle´ 1864 1880 Denkmal
2 Otto Schüller 1880 1899 Denkmal entfernt, Allee
3 Robert Barthels 1899 1913 Weg
4 Otto Budde 1913 1932 Allee
5 Paul Neumann 1932 1945 Weg
6 Wilhelm Vorwerk 1945 1967 Gedenkstätte
7 Ernst Günter Plutte 1967 1992 Weg, Platz
8 Dr. Dieter Jung 1992    


Barmer Erklärung

Die Thesen:

1. Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Joh 14,6).
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und Räuber. Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden. (Joh 10,1.9).

Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.
Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.

2. Durch Gott seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung. (1.Kor 1,30).
Wie Jesus Christus Gottes Zuspruch der Vergebung aller unserer Sünden ist, so und mit gleichem Ernst ist er auch Gottes kräftiger Anspruch auf unser ganzes Leben; durch ihn widerfährt uns frohe Befreiung aus den gottlosen Bindungen dieser Welt zu freiem, dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als gebe es Bereiche unseres Lebens, in denen wir nicht Jesus Christus, sondern anderen Herren zu eigen wären, Bereiche, in denen wir nicht der Rechtfertigung und Heiligung durch ihn bedürften.

3. Laßt uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist. (Eph 4,15.16).
Die christliche Kirche ist die Gemeinde von Brüdern, in der Jesus Christus in Wort und Sakrament durch den Heiligen Geist als der Herr gegenwärtig handelt. Sie hat mit ihrem Glauben wie mit ihrem Gehorsam, mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung mitten in der Welt der Sünde als die Kirche der begnadigten Sünder zu bezeugen, daß sie allein sein Eigentum ist, allein von seinem Trost und von seiner Weisung in Erwartung seiner Erscheinung lebt und leben möchte.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.

4. Jesus Christus spricht: Ihr wißt, daß die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener. (Mt 20,25.26).
Die verschiedenen Ämter in der Kirche begründen keine Herrschaft der einen über die anderen, sondern die Ausübung des der ganzen Gemeinde anvertrauten und befohlenen Dienstes.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und dürfe sich die Kirche abseits von diesem Dienst besondere, mit Herrschaftsbefugnissen ausgestattete Führer geben oder geben lassen.

5. Fürchtet Gott, ehrt den König. (1.Petr 2,17)
Die Schrift sagt uns, daß der Staat nach göttlicher Anordnung die Aufgabe hat, in der noch nicht erlösten Welt, in der auch die Kirche steht, nach dem Maß menschlicher Einsicht und menschlichen Vermögens unter Androhung und Ausübung von Gewalt für Recht und Frieden zu sorgen. Die Kirche erkennt in Dank und Ehrfurcht gegen Gott die Wohltat dieser seiner Anordnung an. Sie erinnert an Gottes Reich, an Gottes Gebot und Gerechtigkeit und damit an die Verantwortung der Regierenden und Regierten. Sie vertraut und gehorcht der Kraft des Wortes, durch das Gott alle Dinge trägt.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als solle und könne der Staat über seinen besonderen Auftrag hinaus die einzige und totale Ordnung menschlichen Lebens werden und also auch die Bestimmung der Kirche erfüllen. Wir verwerfen die falsche Lehre, als solle und könne sich die Kirche über ihren besonderen Auftrag hinaus staatliche Art, staatliche Aufgaben und staatliche Würde aneignen und damit selbst zu einem Organ des Staates werden.

6. Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Mt 28,20)
Gottes Wort ist nicht gebunden. (2.Tim 2,9)Der Auftrag der Kirche, in welchem ihre Freiheit gründet, besteht darin, an Christi Statt und also im Dienst seines eigenen Wortes und Werkes durch Predigt und Sakrament die Botschaft von der freien Gnade Gottes auszurichten an alles Volk.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne die Kirche in menschlicher Selbstherrlichkeit das Wort und Werk des Herrn in den Dienst irgendwelcher eigenmächtig gewählter Wünsche, Zwecke und Pläne stellen.

Die Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen Kirche erklärt, daß sie in der Anerkennung dieser Wahrheiten und in der Verwerfung dieser Irrtümer die unumgängliche theologische Grundlage der Deutschen Evangelischen Kirche als eines Bundes der Bekenntniskirchen sieht. Sie fordert alle, die sich ihrer Erklärung anschließen können, auf, bei ihren kirchenpolitischen Entscheidungen dieser theologischen Erkenntnisse eingedenk zu sein. Sie bittet alle, die es angeht, in die Einheit des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung zurückzukehren. Verbum Dei manet in aeternum.

Barmer Stadthalle

Barmer Stadthalle wurde 1897 eingeweiht

Barmer hatten die Nase vorn – aber die Elberfelder haben ihre Stadthalle noch immer
Schauplatz der Geschichte: Festspiele, Konzerte, Kongresse, Basare, Synoden, Kundgebungen und Demonstrationen

(kgc). Nur wenige ältere Mitbürger erinnern sich noch daran, wie gut Barmen mit traditionsreichen Kulturstätten ausgestattet war. Das waren auf den Südhöhen das Luftkurhaus vis-a-vis vom Toelleturm, das Planetarium, dem 1997 ein Gedenkstein gesetzt wurde, und an der Unteren Lichtenplatzer Straße gegenüber, auf dem Grundstück der Barmer Ersatzkasse bzw. des Wupperverbandes, die Stadthalle. Auf dem heutigen Gelände der Polizei auf dem Lichtenplatz (nicht Lichtscheid) hatten die Barmer sogar ihr eigenes Stadion.

Der Barmer Verschönerungsverein ist 1864 gegründet worden und begann wenig später mit dem Erwerb von Grundstücken, um an den Südhängen der Stadt Barmen einen Park zu schaffen. 1872 errichtete er auf dem sogenannten "Plateau" ein hölzernes Restaurationsgebäude. Pavillon und Freifläche wurden Schauplatz flotter Konzerte. Als zusätzliche Attraktion kam ein Aussichtsturm hinzu, von dem man einen weiten Blick auf das Wuppertal mit seiner wachsenden Industrie hatte. Am 15. Oktober 1874 war er als Ehrenmal für 77 gefallene Barmer Soldaten des Krieges 1870/71 eingeweiht worden. Die Restauration wurde schon nach wenigen Jahren zu klein. Der Verschönerungsverein wagte einen mutigen Schritt und beschloß den Bau eines Konzerthauses. Der Grundstein zur Barmer Stadthalle wurde 1895 gelegt. 1896 wurde sie eröffnet, doch erst am 22. September 1897 feierlich eingeweiht.

Es gab Ärger um die Finanzierung, als aus den kalkulierten Baukosten von 350.000 Mark schließlich 700.000 Mark wurden. Dafür konnten 1.800 Personen gleichzeitig beköstigt werden, hatten der Konzertsaal 770 und die Nebenräume 430 Quadratmeter Nutzfläche. Der Saalmangel in Barmen warn behoben! In den ersten zehn Jahren wurden 126 Abonnementskonzerte mit 250.000 Besuchern durchgeführt. Das Städtische Orchester spielte häufig. Einmal gab es einen Beethoven-Abend mit dem Wichlinghauser Sängerchor und dem Frauen- und Mädchenchor "Vorwärts", ein anderes Mal, am 22. Mai 1898, führte der Städtische Singverein vor begeistertem Publikum das Chorwerk "Gustav Adolf" von Max Bruch erstmals auf. 1904 gab es Festspiele "zum Besten des Theater-Neubaus", 1911 das 20. Bundesfest des Deutschen Arbeiter-Sängerbundes. Kirchengemeinden, Schulen, Vereine und Soldatenverbände waren weitere Nutzer. Nach einem Basar des Verschönerungsvereins Mitte April 1901 berichtete Vorsitzender Robert Barthels stolz, dass aus Verkauf und Lotterie über 34.000 Mark erlöst wurden, die der Verein zum Bau eines neuen Musiktempels aufwandte. Dessen Spuren waren später noch auf dem Deisemannskopf, hoch über Heckinghausen, auszumachen.

In den 1930er Jahren wurde die Stadthalle vermehrt zum Schauplatz von Kundgebungen unterschiedlichster Art. Einerseits waren Nationalsozialisten die Veranstalter, andererseits die Bekennende Kirche, die einen Rheinisch-Westfälischen Gemeindetag zum Abschluß der Reichssynode am 31. Mai 1934 durchführte. Tausende Menschen trafen sich in und vor der Stadthalle. Unter dem Eindruck der Versuche Hitlers, die Kirche "gleichzuschalten", sagte Pastor von Sauberzweig aus Salzwedel, es sei eine Anmaßung, wenn man glaube, durch "volkshaftes" Predigen den Geist Gottes herbeizwingen zu können. Auch Landesbischof Wurm aus Stuttgart sprach.
Die Anbindung der Stadthalle an das Stadtzentrum besorgte die Bergbahn, die von 1894 bis 1959 zwischen Clef und Toelleturm verkehrende erste zweigleisige elektrische Zahnradbahn der Welt. Der Angriff auf Barmen in der Nacht zum 30. Mai 1943 ließ die gesellige Stätte in Schutt und Asche versinken. Ein Wiederaufbau stand nicht zur Diskussion, da die Stadtväter der 1929 entstandenen Kommune Wuppertal die etwas jüngere Elberfelder Stadthalle auf dem Johannisberg erhalten wollten. Nachdem im Herbst 1951 die Ruine abgerissen und im November der Aussichtsturm gesprengt worden war, wurde der historische Schauplatz neu belebt. Die Barmer Ersatzkasse, kriegsfolgenbedingt von Berlin nach Nieheim in Ostwestfalen umgesiedelt, bezog einen Neubau mit 350 Mitarbeitern. Der der Straße An der Bergbahn zugewandte Anbau entstand in den siebziger Jahren etwa an der Stelle, wo einst das Kriegerdenkmal seinen Platz hatte. Den schönen Blick auf das Tal haben die Mitarbeiter der BEK-Hauptverwaltung 2002 an die Mitmenschen vom Wupperverband abgetreten, denn die BARMER konzentrierten ihre Zentrale auf Lichtscheid.
Mehr über die Barmer Stadthalle und ihre Umgebung ist im von Hans Joachim de Bruyn-Ouboter herausgegebenen Buch über "die Barmer Südstadt" zu lesen, das im Verlag Müller & Busmann erschienen ist. Ebenfalls im Buchhandel erhältlich ist Klaus Goebels im Born-Verlag erschienenes Buch "Historische Schauplätze in Wuppertal, Solingen und Remscheid", in dem 66 Schauplätze vorgestellt werden und dem vorliegender Text entnommen wurde.

Ein Barmer gründete die BARMER in Barmen
Über Jahrzehnte ist im Volksmund der Barmer Ersatzkasse der Standort ihrer Hauptverwaltung auf der Fläche der früheren Barmer Stadthalle geneidet worden. Dabei sprachen wirtschaftliche und emotionale Gründe für diese Entscheidung. Ein Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadthalle schien den Stadtvätern nicht sinnvoll, weil man sich für den Erhaltung der Elberfelder Halle entschieden hatte und Konkurrenz vermeiden wollte. Derweil benötigte die BEK für die Rück("Heim")kehr in die Heimat nach den Stationen Berlin, Bad Hermannsborn und Nieheim ein erweiterungsfähiges Grundstück. Es wurde mit dem Plateau inmitten der Barmer Anlagen gefunden und in nahezu vier Jahrzehnten hat Deutschlands größte Krankenkasse rund 1.000 Arbeitsplätze an der Lichtenplatzer Straße und ab 1986 an der Lichtscheider Straße geschaffen. Mit dem Umzug 1955/56 wurde auch der Wohnungsbau auf dem Heidt stark angekurbelt. Offiziell hat die BARMER zu Beginn des Jahres 2002 ihren Sitz entgültig nach Lichtscheid verlegt, doch noch einige Jahre dient das Gebäude An der Bergbahn der Kasse als Projekthaus. Seit 2002 nutzt der Wupperverband die Gebäude aus den 1950er Jahren als Hauptverwaltung.

Die Wuppertaler Wurzeln der Barmer Ersatzkasse sind im "Kaufmännischen Verein von 1867" zu finden, der am 1. Januar 1904 die "Krankenkasse für Handelsangestellte in Barmen" gegründet hat. Als "Tatort" ist das Hotel Schützenhaus am Alten Markt dokumentiert. Initiator und erster Vorsitzender war Ernst Vesper (1879-1949), der mit einem bestimmten Personenkreis, Angestellte, vorerst räumlich auf Barmen und das Amt Langerfeld beschränkt, und 1.660 Mitgliedern startete. Erstes Domizil war ein Gebäude in der Lindenstraße 6. Hintergründe waren soziale Sicherung, Ablehnung staatlichen Zwangs, Befreiung von der gesetzlichen AOK-Pflichtmitgliedschaft und eigenverantwortliches Gestalten des eigenen Schicksals. "Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung", so formulierte Vesper seine Devise. Er ist als markante Persönlichkeit mit den Talenten Arbeitseifer, Optimismus, Ausdauer, Sparsamkeit, Organisationsgeschick und Weisungsfähigkeit in die Geschichte eingegangen. Umsichtig leitete er die Kasse bis 1925 (Zwischenstand: 286.441 Mitglieder) und auch die privaten "Barmenia" Versicherungen entsprangen seiner Idee. Mit der frühzeitig begonnen Verbandsarbeit sorgte der Unterbarmer und Barmer Stadtverordnete Ernst Vesper, für eine weitere Absicherung der berufsständischen sozialen Krankenversicherung.

Vereine und Hilfskassen sind im 19. Jahrhundert im gewerbereichen Tal gegründet worden, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Ohne Unterstützungseinrichtungen bedrohten Arbeitslosigkeit, Krankheit und Tod die ganze Familie. Deshalb wurde der "Unterstützungsverein der Handlungsgehülfen in Barmen" ins Leben gerufen. Einem Reichsgesetz aus 1904 folgend entwickelte sich daraus die BEK, wie die Kasse kurz und bündig genannt wird. Dem Zusammenschluß mit vielen kleinen Kassen und der 1884 gegründeten Görlitzer Kasse ("Mutterkasse", Basis für Jubiläumsdaten) folgte 1914 die amtliche Zulassung als "Ersatzkasse". Der Erste Weltkrieg ließ die Mitgliederzahl von 20.000 (1914) auf 8.900 (1918) sinken. Die Entwicklung wurde stets von einem Kampf um den Bestand begleitet, weil Berufskassen den Ortskrankenkassen immer ein Dorn im Auge waren. Beim ständigen Wettstreit übernahm die BEK 1931 den Titel der größten deutschen Krankenkasse. Ihre Hauptverwaltung hatte sie seit den zwanziger Jahren in der Carnaper Straße. Auf "Druck der Notwendigkeiten" wurde 1932 die Umsiedlung nach Berlin notwendig. Als mutige Entscheidung galt der Bau einer eigenen Kureinrichtung in Bad Hermannsborn bei Bad Driburg. 1940 gehörten im Reich eine Million Menschen zur Barmer, die während der NS-Zeit zur Körperschaft des öffentlichen Rechts geworden war. Ausgegrenzte Mitglieder wurden im privaten Barmer/Berliner Verein aufgenommen. Die Neuzeit nach dem Zweiten Weltkrieg, mit Verlust der Ostgebiete und Sitz in Berlin, begann für die Selbstverwaltung 1953. Aus den ersten Sozialwahlen ging die Vertreterversammlung hervor, die, stets durch Wahlen geprüft und inzwischen Verwaltungsrat genannt, die Geschicke der BARMER bestimmt. Wurden 1950 knapp 900.000 Mitglieder betreut, konnte 1970 die 3-Millionen-Grenze überschritten werden. Nach der Wiedervereinigung betreuten 1994 rund 20.000 Mitarbeiter(innen) in etwa 1.500 Geschäftsstellen über neun Millionen Versicherte. Der Wettbewerb hat inzwischen zu einer Reduzierung von Mitgliedern, Mitarbeitern und Geschäftsstellen geführt. Der von Ernst Vesper beschworene BEK-Geist ("Angestellte für Angestellte", "Betreuen, nicht verwalten") und die Erhaltung der Maxime "dem Mitglied nahe sein", ist bis in die heutige Zeit aktuell und Arbeitsgrundlage geblieben.

Die starken Bindungen zwischen Wuppertal und der Barmer hat 1984 Heinz Reistenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung, anläßlich des 100jährigen Jubiläums so formuliert: "…Verbindungen in vielerlei Hinsicht. Ein großes Unternehmen auf bergischem Fundament!" Die Pensionskasse für die BEK-Angestellten stiftete im gleichen Jahr das Bergbahn-Denkmal.

Bauliche Akzente hat die Barmer Ersatzkasse an einigen Stellen im Tal und auf den Höhen gesetzt. Die Geschäftstellen Barmen, am Geschwister-Scholl-Platz (seit 1930), und Elberfeld, am Karlsplatz befinden sich in Neubauten von 1990 und 1986. Auch die BEK-Zentrale mußte aus Platzgründen vergrößert werden. Dem 1956 fertiggestellten Komplex für 350 Mitarbeiter(innen) an der Unteren Lichtenplatzer Straße wurde 1970 ein neues Gebäude an der Straße An der Bergbahn angefügt. Dort hat einmal das Kriegerdenkmal 1870/71 in Form eines Aussichtsturmes gestanden. Wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten folgte 1985 die Einweihung der Hauptverwaltung 2 in Sichtweite des Lichtscheider Wasserturmes. 1993 wurde das nach modernsten Sicherheitsaspekten konzipierte Rechenzentrum in Betrieb genommen und Ende 2001 folgte der Umzug auf den höchsten Punkt Wuppertals.

„Wasserportal“ ziert Vorplatz des Wupperverbandes
Zu Beginn des Jahres 2002 hat der 1930 gegründete Wupperverband, zuvor an der Schafbrücke in Barmen Zuhause, von der Barmer Ersatzkasse die am 14. Juli 1956 eingeweihten Gebäudeteile an der Unteren Lichtenplatzer Straße 100 (ohne Gebäude An der Bergbahn) übernommen und eine umfangreiche Sanierung eingeleitet. Mit einem Tag der offenen Tür für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die überwiegend in Außenstellen tätig sind, und deren Familienangehörigen, weihte der Wupperverband seine neue Hauptverwaltung am 25. Mai 2003 ein.
Der Wupperverband bewirtschaftet Talsperren im Bergischen Land, die Wupper mit ihren Nebenflüssen, und sorgt für Hochwasserschutz und ökologische Entwässerung. Flussläufe werden im Gegensatz zu früheren Aktivitäten ökologisch ausgebaut. Nachhaltiger Einsatz für die Zukunft ist eine Investition für kommende Generationen und lebenswerte Welt. Bei diesem Ziel sucht der Wupperverband Partnerschaften mit anderen Institutionen und Organisationen.
Am Ort der heutigen Hauptverwaltung hatte der Barmer Verschönerungsverein einige Jahre nach seiner Gründung 1864 und der Gestaltung der Barmer Anlagen eine Restauration errichtet, aus der sich die 1897 in Betrieb genommene und am 30. Mai 1943 zerstörte Barmer Stadthalle entwickelte. Auf dem benachbarten Grundstück an der Ecke Lichtenplatzer Straße/An der Bergbahn (früher Louisenstraße) war 1874 ein Siegerdenkmal in Form eines Aussichtsturmes entstanden. Nachdem die Ruine 1951 gesprengt worden war, erwarb die Barmer Ersatzkasse das Grundstück, um nach Wuppertal zurück zu kehren und mit ihrer Hauptverwaltung einen Neuanfang zu machen. Am 14. Juli 1956 wurde das nach Plänen von Professor Dustmann erbaute Verwaltungsgebäude eingeweiht. Der Architekt hat den siebengeschossigen Hochbau in Nord-Süd-Richtung gestellt, um Blicke aus den Barmer Anlagen von Süden nach Norden und umgekehrt möglichst wenig zu verstellen. Außerdem gelang es ihm so, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Laufe des Tages viel Sonnenlicht empfangen konnten. Bernd Wille: „Die auch in der Verwaltung hart arbeitenden Menschen konnten, und können noch heute teilweise, den Lauf der Sonne spüren – eine kluge Konzeption.“
Zum Tag der offenen Tür gehörte, die Besucher über Aufgaben und Ziel zu informieren und die Bedeutung von Be- und Entwässerung aufzuzeigen. Den Erlös aus Speisen- und Getränkeverkauf stiftete der Wupperverband für die Trinkwasserversorgung im kriegszerstörten Irak.
Verbunden mit der feierlichen Inbetriebnahme der Hauptverwaltung präsentierte der Wupperverband ein neues Kunstwerk, das den Vorplatz des Haupteingangs und bisherige Parkplatz ziert. Frank Breidenbruch hat eine Brunnenskulptur geschaffen, die den Titel „Wasserportal“ trägt und den 123 Kilometer langen Weg des Wupperwassers von der Quelle bis zur Mündung symbolisch dar stellt.
Der Aufstellung vorausgegangen war ein Ideenwettbewerb, in dem der Wupperverband-Slogan „für Wasser, Mensch und Umwelt“ umgesetzt werden sollte. Vorstandsvorsitzender Bernd Wille: „Wie in der Arbeit des Wupperverbandes ist auch in dem Kunstwerk Breidenbruchs Wasser das zentrale Element. Das Wasserportal ist eingebettet in eine Landschaft, die einen stilisierten Flusslauf unseres heimatlichen Flusses symbolisiert, der unser Arbeitsgebiet mit 2.000 Kilometer Gewässerlänge umfasst.“
Frank Breidenbruch wurde 1963 in Wuppertal geboren und hat unter anderem die Brunnenskulptur im Nordpark geschaffen. In der Barmer Südstadt ist das „Wasserportal“ ein Sinnbild für ein Tor zu einer anderen Welt. Der Betrachter findet sich „vor seinem eigenen Spiegelbild und wird gedanklich aufgefordert, durch sich selbst zu gehen, um auf die andere Seite zu gelangen,“ so die Idee des Künstlers. Das Portal bietet Möglichkeiten der Begegnung und Raumwechsel. Wasser ist ein Element für Leben und ständige Erneuerung. Die Idee der auf einem Stein „sitzenden Null“ brachte Breidenbruch aus Indien mit, wo für ihn die Frage an Bedeutung gewonnen hat: „Woher kommen wir, wohin gehen wir?“ Ein Leuchtstein aus lichtdurchlässigem Marmor trägt zwei variable Buchstaben: ON oder NO. Wieder einmal lädt ein neues Kunstobjekt ein: denk mal, ein Denkmal!

Barmer Ersatzkasse

Ein Barmer gründete die BARMER in Barmen

(kgc). Über Jahrzehnte ist im Volksmund der Barmer Ersatzkasse der Standort ihrer Hauptverwaltung auf der Fläche der früheren Barmer Stadthalle geneidet worden. Dabei sprachen wirtschaftliche und emotionale Gründe für diese Entscheidung. Ein Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadthalle schien den Stadtvätern nicht sinnvoll, weil man sich für den Erhaltung der Elberfelder Halle entschieden hatte und Konkurrenz vermeiden wollte. Derweil benötigte die BEK für die Rück(„Heim“)kehr in die Heimat nach den Stationen Berlin, Bad Hermannsborn und Nieheim ein erweiterungsfähiges Grundstück. Es wurde mit dem Plateau inmitten der Barmer Anlagen gefunden und in nahezu vier Jahrzehnten hat Deutschlands größte Krankenkasse rund 1.000 Arbeitsplätze an der Lichtenplatzer Straße und ab 1986 an der Lichtscheider Straße geschaffen. Mit dem Umzug 1955/56 wurde auch der Wohnungsbau auf dem Heidt stark angekurbelt. Offiziell hat die BARMER zu Beginn des Jahres 2002 ihren Sitz entgültig nach Lichtscheid verlegt, doch noch einige Jahre dient das Gebäude An der Bergbahn der Kasse als Projekthaus. Seit 2002 nutzt der Wupperverband die Gebäude aus den 1950er Jahren als Hauptverwaltung.

Die Wuppertaler Wurzeln der Barmer Ersatzkasse sind im „Kaufmännischen Verein von 1867“ zu finden, der am 1. Januar 1904 die „Krankenkasse für Handelsangestellte in Barmen“ gegründet hat. Als „Tatort“ ist das Hotel Schützenhaus am Alten Markt dokumentiert. Initiator und erster Vorsitzender war Ernst Vesper (1879-1949), der mit einem bestimmten Personenkreis, Angestellte, vorerst räumlich auf Barmen und das Amt Langerfeld beschränkt, und 1.660 Mitgliedern startete. Erstes Domizil war ein Gebäude in der Lindenstraße 6. Hintergründe waren soziale Sicherung, Ablehnung staatlichen Zwangs, Befreiung von der gesetzlichen AOK-Pflichtmitgliedschaft und eigenverantwortliches Gestalten des eigenen Schicksals. „Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung“, so formulierte Vesper seine Devise. Er ist als markante Persönlichkeit mit den Talenten Arbeitseifer, Optimismus, Ausdauer, Sparsamkeit, Organisationsgeschick und Weisungsfähigkeit in die Geschichte eingegangen. Umsichtig leitete er die Kasse bis 1925 (Zwischenstand: 286.441 Mitglieder) und auch die privaten „Barmenia“ Versicherungen entsprangen seiner Idee. Mit der frühzeitig begonnen Verbandsarbeit sorgte der Unterbarmer und Barmer Stadtverordnete Ernst Vesper, für eine weitere Absicherung der berufsständischen sozialen Krankenversicherung.

Vereine und Hilfskassen sind im 19. Jahrhundert im gewerbereichen Tal gegründet worden, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Ohne Unterstützungseinrichtungen bedrohten Arbeitslosigkeit, Krankheit und Tod die ganze Familie. Deshalb wurde der „Unterstützungsverein der Handlungsgehülfen in Barmen“ ins Leben gerufen. Einem Reichsgesetz aus 1904 folgend entwickelte sich daraus die BEK, wie die Kasse kurz und bündig genannt wird. Dem Zusammenschluß mit vielen kleinen Kassen und der 1884 gegründeten Görlitzer Kasse („Mutterkasse“, Basis für Jubiläumsdaten) folgte 1914 die amtliche Zulassung als „Ersatzkasse“. Der Erste Weltkrieg ließ die Mitgliederzahl von 20.000 (1914) auf 8.900 (1918) sinken. Die Entwicklung wurde stets von einem Kampf um den Bestand begleitet, weil Berufskassen den Ortskrankenkassen immer ein Dorn im Auge waren. Beim ständigen Wettstreit übernahm die BEK 1931 den Titel der größten deutschen Krankenkasse. Ihre Hauptverwaltung hatte sie seit den zwanziger Jahren in der Carnaper Straße. Auf „Druck der Notwendigkeiten“ wurde 1932 die Umsiedlung nach Berlin notwendig. Als mutige Entscheidung galt der Bau einer eigenen Kureinrichtung in Bad Hermannsborn bei Bad Driburg. 1940 gehörten im Reich eine Million Menschen zur Barmer, die während der NS-Zeit zur Körperschaft des öffentlichen Rechts geworden war. Ausgegrenzte Mitglieder wurden im privaten Barmer/Berliner Verein aufgenommen. Die Neuzeit nach dem Zweiten Weltkrieg, mit Verlust der Ostgebiete und Sitz in Berlin, begann für die Selbstverwaltung 1953. Aus den ersten Sozialwahlen ging die Vertreterversammlung hervor, die, stets durch Wahlen geprüft und inzwischen Verwaltungsrat genannt, die Geschicke der BARMER bestimmt. Wurden 1950 knapp 900.000 Mitglieder betreut, konnte 1970 die 3-Millionen-Grenze überschritten werden. Nach der Wiedervereinigung betreuten 1994 rund 20.000 Mitarbeiter(innen) in etwa 1.500 Geschäftsstellen über neun Millionen Versicherte. Der Wettbewerb hat inzwischen zu einer Reduzierung von Mitgliedern, Mitarbeitern und Geschäftsstellen geführt. Der von Ernst Vesper beschworene BEK-Geist („Angestellte für Angestellte“, „Betreuen, nicht verwalten“) und die Erhaltung der Maxime „dem Mitglied nahe sein“, ist bis in die heutige Zeit aktuell und Arbeitsgrundlage geblieben.

Die starken Bindungen zwischen Wuppertal und der Barmer hat 1984 Heinz Reistenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung, anläßlich des 100jährigen Jubiläums so formuliert: „…Verbindungen in vielerlei Hinsicht. Ein großes Unternehmen auf bergischem Fundament!“ Die Pensionskasse für die BEK-Angestellten stiftete im gleichen Jahr das Bergbahn-Denkmal.

Bauliche Akzente hat die Barmer Ersatzkasse an einigen Stellen im Tal und auf den Höhen gesetzt. Die Geschäftstellen Barmen, am Geschwister-Scholl-Platz (seit 1930), und Elberfeld, am Karlsplatz befinden sich in Neubauten von 1990 und 1986. Auch die BEK-Zentrale mußte aus Platzgründen vergrößert werden. Dem 1956 fertiggestellten Komplex für 350 Mitarbeiter(innen) an der Unteren Lichtenplatzer Straße wurde 1970 ein neues Gebäude an der Straße An der Bergbahn angefügt. Dort hat einmal das Kriegerdenkmal 1870/71 in Form eines Aussichtsturmes gestanden. Wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten folgte 1985 die Einweihung der Hauptverwaltung 2 in Sichtweite des Lichtscheider Wasserturmes. 1993 wurde das nach modernsten Sicherheitsaspekten konzipierte Rechenzentrum in Betrieb genommen und Ende 2001 folgte der Umzug auf den höchsten Punkt Wuppertals.

Barmer Bergbahn

Die legendäre Barmer Bergbahn

Elektrische Zahnradbahn war große Pionierleistung von Barmer Bürgern

(kgc). Kaum eine Fehlleistung unserer Stadtväter ist den Bürgern so im Gedächtnis haften geblieben, wie die vor 50 Jahren beschlossene Stillegung der Barmer Bergbahn. Auch fünf Jahrzehnte später hat die seinerzeit erste elektrische; zweigleisige Zahnradbahn der Welt nichts von ihrer Faszination verloren, glaubt man beispielsweise den Besuchern des Toelleturms, die den "Türmern" vom Barmer Verschönerungsverein noch immer davon vorschwärmen. Jüngere Generationen erkundigen sich oft nach dem früheren Streckenverlauf. Am besten dokumentiert ist die Geschichte des unvergessenen Verkehrsmittels, mit dem in den fünfziger Jahren nur noch wenige Menschen fahren wollten, in dem von Hans Joachim deBruyn-Ouboter herausgegebenen Buch „Die Barmer Südstadt“ über zahlreiche Bauwerke (Stadthalle, Planetarium, Luftkurhaus, Toelleturm) und Erlebnisse informiert.

Bevor die Barmer mit ihrer einmaligen Bahn vom Clefer Bollwerk hinauf zum wenige Jahre zuvor gebauten Toelleturm und dem benachbarten Luftkurhaus fahren konnten, waren viele Vorbereitungen notwendig. Von Anfang an, und das ist ein Beleg für die Weitsichtigkeit von Ideengeber Albert Molineus und Adolf Vorwerk, wurde die Bergbahn, zunächst als Standseilbahn konzipiert, in Zusammenhang mit einer nach Ronsdorf führenden Straßen- und Güterbahn gesehen. In Verbindung mit der ebenfalls 1894 ihren Betrieb aufnehmenden Straßenbahn vom Barmer Theater; vorbei an der Talstation am Clef, nach Heckinghausen hatte die 1887 gegründete Barmer Bergbahn AG stets den Netzcharakter im Blickfeld. High-Tec-Verständnis wird auch darin deutlich, daß die Stromproduktion während der Talfahrt ebenso eine Rolle spielt, wie der Bau des Eltwerkes in der Talstation. Den Standort nutzen die Stadtwerke bekanntlich noch heute.

1890 wird der Firma Siemens & Halske der Auftrag für den Bau der Berg- und Kleinbahn mit elektrischem Antrieb erteilt. Am 26. April 1892 wird die Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen, die am 28. Juli 1892 die Konzession für die Zahnradstrecke erhält. Die Eröffnung der Bahn ist für den 15. Juni 1893 vorgesehen, doch erst im Juli 1893 treffen der erste und im Oktober drei weitere Wagen im Wuppertal ein. Mit Hilfe von Pferdefuhrwerken werden die Zahnradtriebwagen vom Barmer Hauptbahnhof zur Kampstraße, der heutigen Saarbrücker Straße, transportiert und dort aufgegleist. Vor der eigentlichen Inbetriebnahme müssen sie bereits mit eigener Kraft zur Werkstatt und Wagenhalle am Toelleturm fahren. 1893 entsteht auf dem Grundstück Cleferstraße 36/38 der spätere Bergbahnhof. In Verbindung damit wird eine Brücke über die Eisenbahngleise hergestellt. Nach Kreuzung mit der Kampstraße führen die Gleise in einer Steigung von 1:5,4 bis zur Kreuzung mit der Gewerbeschulstraße und liegen danach 400 m weit im Pflaster der Louisenstraße, die man später wegen der Doppelnennung in Elberfeld in An der Bergbahn umbenennt. Nach der Kreuzung mit der Lichtenplatzer Chaussee und ab Haltestelle Stadthalle/Planetarium verläuft die Trasse durch den Barmer Wald zum Endpunkt. Der enorme Höhenunterschied wird in zwei Maßen sichtbar: die Talstation liegt knapp 160 m über dem Meeresspiegel und die Bergstation 329,20 m über NN. Auf der 1630 m langen Strecken gibt es als zweiten Haltepunkt noch den Talblick am heutigen Röhrig-Platz. In 12minütiger Fahrt gelangen die Menschen ab 16. April 1894 aus dem durch die Industrialisierung stickigen Tal auf den damals kaum bewaldeten Höhenrücken mit herrlicher Aussicht ins Bergische Land. Das man von der Plattform des Toelleturmes in 350 m Höhe jemals die Türme des Kölner Domes gesehen haben soll, verweist Paul Peter Muckenhaupt, Kind des Viertels und BVV-Vorstandsmitglied, allerdings ins Reich der Fabeln. Vor der offiziellen Eröffnung finden nach Abschluss der Bauarbeiten im Oktober 1893 die ersten Probefahrten statt. Doch bis die acht großen Abteilwagen und drei kleinere sogenannte Schülerwagen planmäßig verkehren können, vergehen noch ein paar Wochen. Übrigens, zunächst waren nur drei Wagen verglast – in Winterzeiten eine kalte Angelegenheit…  Trotzdem genießt die Zahnradbahn alle Zeiten den Ruf eines witterungsunabhängigen Verkehrsmittels.

Am Premierentag, 16. April 1894, lösen 1.040 Gäste ein "Billet" für 25 Pf. und der Pächter des Luftkurhauses sieht "Goldene Zeiten" anbrechen. Er sollte recht behalten. Da es keinen Mittelgang gibt und die bis zu 40 Fahrgäste durch Außentüren zusteigen, muss sich der Schaffner außen auf einem Trittbrett entlang hangeln. Der Fahrer steht auf einer offenen Plattform; erst in den vierziger Jahren gibt es zwei straßenbahnähnliche Zahnradtriebwagen, eben Umbauten.
Nach dem verheerenden Fliegerangriff auf Barmen am 29./30. Mai 1943 wird der Betrieb bis zum 20. Februar 1944 eingestellt; sechs Wagen, beide Endstellen mit Schiebeplattformen und Werkstatt sind beschädigt.

Die Diskussionen um eine Stillegung der Zahnradbahn begleiten ein halbes Jahrzehnt. Die leistungsstarken, beweglichen Busse und die bedarfsnähere Straßenbahnlinie 4 (Forsthausbahn) laufen der Bergbahn ebenso den Rang ab, wie zunehmender Autoverkehr die Menschen weiter entfernte Ziele entdecken lässt. Und da der Zweite Weltkrieg bis auf den Toelleturm alle Sehenswürdigkeiten (Stadthalle, Planetarium, Luftkurhaus) als Ruinen hinterlässt, verbuchen die Stadtwerke rote Zahlen. An eine Museumsbahn war während des Wirtschaftswunders in den fünfziger Jahren nicht zu denken. Die Wirtschaftlichkeit tritt in den Vordergrund, als die Bundesbahn wegen der Elektrifizierung der Bergisch-Märkischen Strecke eine Höherlegung der Bergbahn-Brücke fordert. Die Stadtväter entschließen sich zur Stillegung, weil dann nicht nur die Talstation umgebaut werden muss, sondern auch mindestens vier Kreuzungen Signalanlagen brauchen und Schienenstränge wie rollendes Material einer Verjüngungskur bedürfen. Schon 1954 werden Investitionen von 1,5 Millionen Mark genannt. Begleitet von Protestkundgebungen, angeführt vom Sohn des Bergbahn-Vaters, Wilhelm Vorwerk, schließen sich am 4. Juli 1959 nach der letzten Bergfahrt hinter dem geschmückten Triebwagen die Tore zur Halle. Die Legende Barmer Bergbahn lebt – auch noch bald 50 Jahre danach! In den Barmer Anlagen erinnert eine Zahnradbahnachse bildhaft an vergangene Zeiten und die Trasse wurde im Rahmen des Förderprojektes „Regionale 2006“ (Freiraumprojekt) wieder erlebbar und begehbar gemacht. Nun sind die die Trasse säumenden Steinstelen als heftiges Diskussionsthema hinzu gekommen.

14.07.1999

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichte der Barmenia

Geschichte der Barmenia

Die Geschichte der Barmenia in Schlaglichtern:
 

Jahr Ort … und was passierte
1904 Leipzig
Gründung des ersten Ursprungsunternehmens der heutigen Barmenia Krankenversicherung  a.G.: "Gewerbekrankenkasse zu Leipzig".
 
1913 Leipzig
Gründung der "Gewerbe- und Handwerkerkasse für das Königreich Sachsen – Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VaG) zu Leipzig.
 
1922 Barmen
Aus der Barmer Ersatzkasse geht das zweite Ursprungsunternehmen  und der Namensgeber der heutigen Barmenia Krankenversicherung a.G. hervor: "Barmenia Versicherungsbank für Mittelstand und Beamte VaG zu Barmen".
 
1923 Leipzig
Vereinigung der beiden Leipziger Krankenkassen zu "Versicherungs-Anstalt für Beamte und freie Berufe VaG".
 
1926 Barmen
Gründung der "Barmenia Lebensversicherung-AG zu Barmen".
 
1928 Leipzig
Gründung des Haupt-Ursprungsunternehmens der heutigen Barmenia Lebensversicherung a. G.: "Leipziger Fürsorge Lebensversicherung a. G.".
 
1931 Leipzig/Barmen
Zusammenführung der beiden Kranken- und Lebensversicherungsunternehmen in Leipzig und Wuppertal-Barmen unter den Firmennamen: "Leipziger Verein-Barmenia Krankenversicherung für Beamte, freie Berufe und Mittelstand a. G. und "Leipziger Verein-Barmenia Lebensversicherung a. G.", beide mit Sitz in Leipzig und einer Zweigniederlassung in Barmen.
 
1945 Leipzig
Leipzig gerät, wie ganz Mittel- und Ostdeutschland, unter sowjetische (bzw. polnische) Verwaltung. Die Folgen: Private Versicherungsunternehmen werden verboten, ihr Vermögen beschlagnahmt, Bestände gehen verloren. Umzug der Lebensversicherung nach Hamburg und der Krankenversicherung nach Wuppertal.
 
1946 Wuppertal
Die "Leipziger Verein-Barmenia Krankenversicherung a. G." verlegt ihren Sitz von Leipzig nach Wuppertal. Provisorische Hauptverwaltungen befinden sich in den Folgejahren in den Wuppertaler Stadtteil Wieden und Elberfeld.
 
1948 Hamburg
Sitzverlegung der "Leipziger Verein-Barmenia Lebensversicherung a. G." von Leipzig nach Hamburg.
 
1951 Wuppertal/Hamburg
Die Krankenversicherung bezieht das Verwaltungsgebäude in Wuppertal -Elberfeld, Viktoriastraße 17-21. Die Lebensversicherung bezieht ein neu errichtetes Verwaltungsgebäude in Hamburg-Volksdorf.
 
1958 Wuppertal
Die "Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG" nimmt ihren Geschäftsbetrieb auf. Die Barmenia-Gruppe wird zum Allsparten-Versicherer.
 
1963 Wuppertal/Hamburg
Erster Schritt der organisatorischen Zusammenführung der Krankenversicherung in Wuppertal und der Lebensversicherung in Hamburg durch die Bestellung eines gemeinsamen Vorstandsvorsitzenden.
 
1966 Wuppertal
Umzug der Hauptverwaltung beider Wuppertaler Unternehmen in das neue Verwaltungsgebäude in Wuppertal-Elberfeld, Kronprinzenallee 12-18.
 
1969 Wuppertal/Hamburg
Der Namensbestandteil "Leipziger Verein" der Kranken- und der Lebensversicherung entfällt.
 
1971 Wuppertal
Abschluss der organisatorischen Zusammenführung durch die Sitzverlegung der Barmenia Lebensversicherung von Hamburg nach Wuppertal. Zugleich Erweiterung  der Hauptverwaltung des Barmenia-Konzerns durch ein neues Verwaltungsgebäudes.
 
1994 Wuppertal
Aus der "Barmenia Grundstücksgesellschaft" entsteht die "Barmenia Beteiligungsgesellschaft mbH".
 

Barmer Lexikon


Barmen 1070 erste urkundliche Erwähnung im Heberegister des Klosters Werden. Besiedlung hat um 800 begonnen. 1808 Verleihung der Stadtrechte. Seit 1929 Teil der damals neuen Großstadt Wuppertal.

Barmenia Aus der Barmer Ersatzkasse hervorgegangene private Sach-, Haftpflicht-, Unfall- und Krankenversicherung mit Verwaltungssitz an der Kronprinzenallee. Der frühere „Leipziger Verein Barmenia“, die heutige Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG zog 1966 nach Elberfeld.

Barmer Amtsgericht Historisches Gebäude an der Sedanstraße.

Barmer Angriff Alliierter Luft- und Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg, in der Nacht vom 29. zum 30. Mai 1943, auf Barmen und Ronsdorf.

Barmer Anlagen Zweitgrößte deutsche Parkanlage in bürgerschaftlichem Besitz, im Barmer Süden ab 1870 durch den Barmer Verschönerungsverein angelegt.

Barmer Anzeiger Eigene Barmer Tageszeitung.

Barmer Artikel Sammelbegriff für Bänder, Litzen und Spitzen. Exportwaren.

Barmer Bahnhof Einstiger Hauptbahnhof von Barmen.

Barmer Bergbahn Verkehrte von 1894 bis 1959 als erste elektrische, zweigleisige Zahnradbahn der Welt zwischen Clef und Toelleturm. Eingebunden in ein Netz von Straßenbahnen.

Barmer Ersatzkasse Als Kaufmännischer Verein für Handelsangestellte gegründet, hat sich die Barmer Ersatzkasse, auch durch Fusion mit einer Kasse in Görlitz, zur größten deutschen Krankenkasse (Stand 2007) entwickelt.

Barmer Gesellschaft Concordia Historisches Gesellschaftshaus an Werth und Johannes-Rau-Platz; vis-a-vis vom Rathaus.

Barmer Kunsthalle Ausstellungssäle des Von-der-Heydt-Museums im Haus der Jugend.

Barmer Kunstverein 1866 mit dem Ziel gegründet, Barmen als Kunststadt ein Profil zu geben. Später Fusion mit dem Elberfelder Kunstverein.

Barmer Planetarium 1926 in den oberen Barmer Anlagen an der Unteren Lichtenplatzer Straße, damals gegenüber der Barmer Stadthalle, fertig gestellt, 800 Zuschauerplätze. 1943 schwer beschädigt und 1955 abgerissen.

Barmer Platt Platt (ursprüngliche Bedeutung „klar“, „verständlich“) ist eine Sammelbezeichnung für niederdeutsche Mundarten, die von der hochdeutschen Lautverschiebung nicht erreicht wurden; als grobe Sprachgrenze gilt die „Benrather Linie“ (nach Osten bis Magdeburg); im Niederdeutschen viele regionale und lokale Untergruppen, u.a. auch Barmer Platt

Barmer Ruhmeshalle Zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. („100-Tage-Kaiser“) errichtet und 1900 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht (nebst Probefahrt mit der Schwebebahn)

Barmer Schule 1579 gegründete erste Schule in Barmen.

Barmer Sport-Club Vorläufer des Wuppertaler Sport-Clubs, der mit dem Eisenbahnsportverein Ost zum Sport-Verein Heckinghausen fusioniert hat.

Barmer Stadion 1922 mit einem Fassungsvermögen von 12 000 Zuschauern eröffnet; größere Pläne scheiterten an der Inflation. Lag auf dem heutigen Gelände der Bereitschaftspolizei auf dem Lichtenplatz.

Barmer Stadthalle An der Unteren Lichtenplatzer Straße 100-102 gelegen (auf dem alten BEK-Gelände), 1895-97 erbaut, 1943 zerstört, bot sie (nicht in städtischem, sondern im Besitz des Barmer Verschönerungsvereins) insgesamt etwa 1.800 Besuchern Platz.

Barmer Straßenbahn AG Verkehrsbetrieb ist 1940 mit anderen Unternehmen in der Wuppertaler Bahnen AG aufgegangen, die später in Wuppertaler Stadtwerke AG umbenannt wurde.

Barmer Theater Vorgängergebäude des Opernhauses im unteren Fischertal.

Barmer Theologische Erklärung Vertreter der 18 evangelischen Landeskirchen verabschiedeten im Mai 1934 Thesen, die deren Aufgehen in der nationalsozialistisch orientierten Reichskirche der „Deutschen Christen“ verhinderten.

Barmer Turngemeinde Sportverein.

Barmer Turnverein 1846 gegründet, ältester Sportverein Wuppertals, einer der ältesten überhaupt in Deutschland.

Barmer Verschönerungsverein 1864 gegründeter Verein. Eigentümer der Barmer Anlagen.

Barmer Wald Wald zwischen Barmer Anlagen und Murmelbachtal.

Barmer Zeitung Frühere Tageszeitung.

Barthels-Haus

Bayer 1863 von Friedrich Bayer und Friedrich Weskott als Farbenfabrik gegründet.

Benjamin-Engels-Haus

Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V. Der aus zwei früheren Vereinen entstandene Club bemüht sich ehrenamtlich um die Reaktivierung der stillgelegten Eisenbahnstrecke von Rauental nach Wilhelmstal an der Wuppertalsperre. Züge sollen bald von Oberbarmen durch das Wuppertal rollen. www.bbfw.de

Berufskolleg Barmen

Bleicherbrunnen

Bleicherei Gewerbe, welches das Bleichen der Flachsgarne durch Kochen in Pottasche und Beträufeln der Garnbündel mit kalkarmem Wupperwasser auf den Wupperwiesen, den „Bleichen“, betrieb.

Bredt Alteingesessene Barmer Familie (seit 16. Jahrhundert erwähnt), aus der im 18. und 19. Jahrhundert namhafte, auch überregional bekannte Politiker hervorgingen.

Breite Burschen Barmen

Bruch Alter hochdeutscher Flurname für Feuchtgebiete (im Niederdeutschen „-breck“), z.B. Heubruch, Ottenbruch, Nächstebreck und Gennebreck.

Cäcilia

Caritas-Stadtteiltreff A-Meise

CityKirche Barmen Einrichtung der Evangelischen Kirche in Wuppertal. Betrieben von der Wuppertaler Stadtmission unter dem Dach der Gemarker Kirche.

Deutscher Alpenverein

Die Trasse

Dörner Hof Alter Herrenhof „in den Dörnen“ (heute: Unterdörnen und Oberdörnen), schon in der „Barmer Hofesrolle“ aus dem 14. Jahrhundert erwähnt.

Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Engels Friedrich Engels (geb. 1820), Barmer Fabrikantensohn, seit 1849 in England lebend (gest. 1895), zusammen mit Karl Marx Begründer des sog. wissenschaftlichen Sozialismus.

Engelshaus

Europaschule

Familienclub Wuppertal

Familienpaten

Fäden, Farben, Wasser, Dampf – 13 Routen

Färberei Entwicklung von einer echten Färberei zum Kommunikationszentrum in Oberbarmen.

Flechtmaschine

Flugplatz Langerfeld

Friedensheim Gemeindehaus der Evangelisch-lutherischen Gemeinde.

Friedenskirche Gotteshaus der Evangelisch-lutherischen Gemeinde.

Garnnahrung Privileg der Garnbleicherei von 1527 für Barmer und Elberfelder Bleicher im Herzogtum Berg.

Gemarke Alter Name für das heutige Barmer Stadtzentrum, der an die alte „Mark“ erinnert, das gemeinsame Eigentum aller Markgenossen.

Geopfad

Geschichtswerkstatt

Groß-Barmen Siedlung im heutigen Namibia, der früheren deutschen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“.

Haus der Jugend Als Begegnungszentrum für die Barmer Jugend 1958 eröffnet, aus den Trümmern der Ruhmeshalle (ohne Kuppel) wieder aufgebaut.

Historisches Zentrum Ensemble aus Museum für Frühindustriealisierung und Engelshaus.

Hochzeit im Engels-Haus

Hösterey-von Rague´ Typisch bergisches Haus am Mühlenweg, der ehemaligen Hauptverkehrsader der Gemarke.

Immanuelskirche Ein Trägerverein machte aus der Not eine Tugend. Weil die Evangelisch-reformierte das Gotteshaus in Oberbarmen nicht mehr brauchte, wurde die Kirche für kulturelle Veranstaltungen genutzt und gilt als heimliche "Barmer Stadthalle".

Initiative für krebskranke Kinder e.V. Wuppertal

Jahrhundertplatz mit Jahrhunderteiche Wegekreuz im Barmer Wald. Dieser Platz wurde 1908 zum Jubiläum 100 Jahre Stadt Barmen angelegt und eine 17-jährige Eiche gepflanzt.

Junior Uni an der Lebensader Wuppertal

Kantorei Barmen-Gemarke Über die Region hinaus bekannter Kirchenchor der evangelischen Gemarker Kirche (heute City-Kirche), Verkündungsort der „Barmer Theologischen Erklärung“. Homepage

 

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

Katholische Kirche St. Antonius
Gedenktage 2009

Katholische Kirchengemeinde St. Johann Baptist

Kolpingfamilie Barmen

Kolpinghaus Für Handwerksgesellen errichtete Herberge.

Konzentrationslager Kemna 1933 wurde in der Kemna eines der ersten deutschen Konzentrationslager eingerichtet. 75 Jahre später wird in zahlreichen Veranstaltungen an die Quälerei von Menschen erinnert. www.kz-kemna.de

Kirchen

Krankenhaus Erstes Krankenhaus in Barmen.

Kreuzigungsgruppe St. Johann Baptist

Kunstgewerbeschule Schule für handwerkliche und künstlerische Ausbildung, 1894 in der Gewerbeschulstraße eröffnet.

Luftkurhaus Ausflugsgaststätte am Toelleturm.

Lütterkus Heidt, HofeshausEines der ältesten Häuser des Wuppertals steht auf dem Heidt in der Barmer Südstadt.

Männerchor Flügelrad Wuppertal 1908 weitere Information auf folgender Seit: www.maennerchor-fluegelrad.de

Männergesangverein Cäcilia Barmen

Museum für Frühindustrialisierung siehe Historisches Zentrum.

Nordbahntrasse

Oberbarmen Nach der Gründung der Stadt Wuppertal 1929 aufkommende Bezeichnung für das alte Rittershausen in Analogie zu Unterbarmen.

Opernhaus Nachfolger des ehemaligen Barmer Theaters an neuem Standort.

Pauluskirche Die Pauluskirche ist das zweite für die Vereinigt-evangelische Gemeinde Unterbarmen errichtete Gotteshaus.

Neues Buch über das Opernhaus

Pfalz

Rheinische Mission Die Rheinische Mission hat ihre Wurzeln in Barmen.

Sozialdienst Katholischer Frauen

Stadtmission Selbstständige Einrichtung der Evangelischen Kirche im Rheinland: CityKirche Barmen, Diakonische Einrichtung an der Heinrich-Böll-Straße auf der Hilgershöhe.

Stadtteiltreff A-Meise

Textilschule Noch heute besteht die Schule der Rheinischen Textilindustrie an der Kreuzung Gewerbeschulstraße/An der Bergbahn (früher Louisenstraße).

Toelleturm Aussichtsturm auf den Südhöhen mit weitem Blick ins Bergische Land. Wahrzeichen Barmens.

Trägerverein Immanuelskirche

Wuppertal-Bewegung

Vorwerkpark Einer der wertvollsten deutschen Rhododendronparks wurde vor über 100 Jahren zwischen Barmer Wald und Marper Bach gestaltet.

Vorwerk und Co. Carl und Adolf Vorwerk gründeten 1883 die Firma „Vorwerk & Co.“ zur Fabrikation von Teppichen. Im gleichen Jahr schied Adolf Vorwerk aus und konzentrierte sich auf den Familienbetrieb „Vorwerk & Sohn“. Zu Weltruhm gelangte „Vorwerk und Co.“ Durch Bau und Direktvertrieb des Kobold-Staubsaugers.

Vorwerk und Sohn Carl Vorwerk gründete 1827 das Textilunternehmen Carl Vorwerk & Sohn in Wupperfeld. Fabrikation und Verwaltung im Kohlgarten.

Werth Alter Flurname, der so viel wie Insel bedeutet, hier Flussinsel zwischen Wupper und Barmer Mühlengraben. Adolf Werth ist einer der bedeutenden Geschichtsschreiber und Mitgründer des Bergischen Geschichtsvereins.

Wupperhof Befand sich im Wupperbogen beim heutigen Wupperfeld, auf dessen Fläche sich später die Textilfirma Barthels Feldhoff ansiedelte.

Wuppermann Alteingesessene Barmer Familie auf dem Hof „Zur Scheuren“, aus der im 19. Jahrhundert namhafte Lokalpolitiker und Firmengründer hervorgingen.

Wupperschiene Der aus zwei früheren Vereinen entstandene Club bemüht sich ehrenamtlich um die Reaktivierung der stillgelegten Eisenbahnstrecke von Rauental nach Wilhelmstal an der Wuppertalsperre. Züge sollen bald von Oberbarmen durch das Wuppertal rollen. www.bbfw.de

Wuppertal-Bewegung

Wuppertaler Hof Erstmals Hotel am Bahnhof Barmen.

Wuppertaler Wirtschaft

Sammlung: Dr. Wolfgang Diepenthal, Klaus-Günther Conrads

Literatur

– Die Geschichte von Barmen, Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Band 8, Dr. V.P. Sonderland, 1821, 1963 Nachdruck mit Ergänzungen, Born-Verlag

– Wuppertal-Barmen, Michael Magner, Reihe „Archivbilder“, Sutton-Verlag, 2001