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Archiv der Kategorie: Chronik 1800 – 1899
Chronik 1800 – 1899
Datum | Ereignis |
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Um 1800 | Einer der Wege, auf denen Kohle mit Pferdefuhrwerken (Kohletreibern) von Sprockhövel, Haßlinghausen und Herzkamp nach Cronenberg, Remscheid und Solingen transportiert wird, führt über Schmiede-, Wittener Straße, Hottenstein, Löhrerlen, Kohlenstraße nach Langerfeld. |
Um 1800 | Die ersten Naturbleichen werden von chemischen Fixbleichen abgelöst. |
00.00.1800 | Spitzen- und Kattunwirker Johann Franz Wessel Duisberg (1774-1826) wohnt in Wupperfeld und heiratet Maria Catharina Steinbrink aus Barmen. Seine neun Kinder begründen Familien und Handwerksbetriebe in Barmer Stadtteilen. Berühmtester Nachfahre ist Prof. Dr. Carl Duisberg, der als Wirtschaftsführer (Bayer) Geschichte schrieb. |
29.10.1800 | Tradition der Bleicherei ("Garnnahrung"): Am St. Margareten-Tag werden die aufsichtführenden Garnmeister gewählt und die Bleicherknechte und -mägde vereidigt. |
00.00.1801 | Bürgergesellschaft "Concordia" gegründet. Gegenüber vom Barmer (Wuppertaler) Rathaus entsteht am Werth später ein prächtiges Gesellschaftshaus. |
00.00.1803 | "Reichsdeputationshauptschluss", mit Auflösung der Klöster in Deutschland endet auch die "Barmer Mission" der Franziskaner. Bis 1804 bleiben sie noch in Barmen. |
00.00.1804 | Nach dem Ende der "Missio Barmensis" entsteht die erste katholische, kanonische Pfarrgemeinde St. Antonius in Barmen und wird von weltlichen Priestern geleitet. Der erste Pfarrer Johann Jakob Waldhausen amtiert bis 1820. |
00.00.1805 | Bau einer katholischen Schule in Barmen. Dazu wird ein Lehrer eingestellt. |
00.10.1807 | Aufgrund eines großherzoglichen Dekretes von Joachim Murat, dem Schwager Napoleons, werden ab 1808 alle Orte mit mehr als 5.000 Einwohnern zu Städten erklärt. In Barmen (Einwohnerzahl 1807 14.304) können nur Gemarke und Wupperfeld als Flecken kleinstädtischen Gepräges bezeichnet werden. Kaufleute und Fabrikanten stellen den ersten Stadtrat. Rittershausen ist ein Dorf. Die Wupperfelder Gemeinde registriert 3.854 Seelen, zu denen Männer, Frauen, Söhne, Töchter, Knechte und Mägde u.a. aus den Wupperfelder, Scheuriger und Rittershauser Rotten gehören. |
00.00.1808 | Ende des Kurfürstentums Bayern und dessen Landesteil Berg. Neue politische und Verwaltungsverhältnisse. |
03.02.1808 | Mit der ersten Versammlung wird nicht nur die Munizipalverwaltung eingeführt, sondern beginnt die Geschichte der "Stadt" (bisher "Freiheit") Barmen. Direktor wird Carl Bredt. |
16.07.1808 | Neubau einer Brücke über den Mühlengraben an der Pfalz beschlossen und später ausgeführt. |
00.00.1810 | 16.000 Menschen leben in Barmen, davon sind 1.600 katholische Christen. |
00.00.1811 | Die Barmer formulieren eine Grußadresse an ihren Landesfürsten Kaiser Napoleon, die jedoch nie abgeschickt wird: "Barmen besteht aus den Flecken Gemarke und Wupperfeld, den Dörfern Wichlinghausen, Heckinghausen und Rittershausen." |
02.05.1812 | In Erkrath wird Peter Meisloch geboren, der von 1843 bis 1896 Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius ist. |
00.00.1815 | Das Bergische Land und die Mark werden durch den Wiener Kongreß preußisch. |
15.05.1815 | Erbhuldigungseid an den König von Preußen durch Oberbürgermeister Brüninghausen. |
1815-1816 | "Nach den Preußen kommt die Hungersnot…" (Not als preußische Tugend…). |
00.10.1816 | Laut Chronik der Evangelischen Gemeinde Wupperfeld "ist wegen der überaus nassen Witterung, Missernten und schwieriger wirtschaftlicher Lage die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln sehr schlecht. Es wird beschlossen, ein Magazin Erdäpfel anzulegen." |
21.10.1816 | Das Betteln längs der Türen nimmt überhand. Die Wupperfelder und Gemarker Kirchengemeinden wollen einen "Bettel-Vogt" oder "Armen-Vögte" ernennen. |
00.00.1820 | In Barmen werden 19.751 Einwohner gezählt. |
00.00.1820 | Pfarrer Alexander Gellermann folgt Johann Jakob Waldhausen in St. Antonius. |
10.10.1821 | Friedrich Wes(t)kott, Mitbegründer der Bayer-Werke in Barmen geboren. |
00.00.1822 | Laut zeitgenössischem Reiseführer verdient der terrassierte Wuppermann’sche Garten am Mühlenweg einen Besuch. |
01.05.1822 | Gründung der Vereinigt-evangelischen Kirchengemeinde Unterbarmen. |
05.05.1822 | Die Vereinigt-Evangelische Kirchengemeinde Unterbarmen weiht ihren ersten Friedhof ein, der später sechsmal erweitert wird, zuletzt 1914. Auf 16,12 Hektar Fläche gibt es eine Kapazität von 36.000 Grabstätten. |
00.00.1823 | Spinnereibesitzer Oberempt richtet Rauentaler Fabrikschule ein. |
1825-1826 | Katholiken errichten im klassischen Stil eine neue, von Adolf von Vadeges geplante Kirche, die zweite Antoniuskirche. Der Standort liegt gegenüber und in der Achse des Hauses von Bredt-Rübel. Die Gemeinde zählt 2.000 Katholiken. |
00.00.1825 | Es wird ein katholischer Friedhof auf dem Gelände des heutigen Spielplatzes gegenüber der Kindertagesstätte Zur Dörner Brücke errichtet. |
01.04.1825 | Gründung des Frauenvereins der Evangelischen Kirchengemeinde Wichlinghausen. |
06.06.1825 | Friedrich Bayer sen., Gründer der Farbenfabrik, in Barmen geboren. |
11.07.1825 | Eröffnung der Barmer Missionsschule. |
00.00.1826 | Im Tal der Wupper findet die Urvermessung statt. |
00.00.1826 | Die Talstraße von Elberfeld durch die Gemarke nach Oberbarmen wird eröffnet. |
00.00.1826 | Johann Josef Süß wird Pfarrer an St. Antonius in Barmen. |
29.10.1826 | Einsegnung der zweiten Antoniuskirche, die an Stelle der heutigen, dritten Kirche stand. 1870 im gotischen Stil erweitert, 1943 beschädigt, fand der Abriss 1968 statt. |
10.04.1827 | Johann Peter Vorwerk gründet Vorwerk & Sohn in Barmen-Wupperfeld. Firmensitz im Kohlgarten. |
01.05.1827 | Gründung der Tapetenfabrik Erfurt & Sohn in Beyenburg. |
01.10.1827 | Nach der preußischen Schulordnung wird der Schulbesuch von allen Kindern vom 6. Lebensjahr bis zur Konfirmation verlangt. |
02.08.1828 | Grundsteinlegung zur künftigen evangelisch-lutherischen Hauptkirche. |
23.09.1828 | Gründung der Rheinischen Mission durch Zusammenschluss der Missionsgesellschaften Barmen, Elberfeld und Köln. |
25.08.1829 | Gründung der Textilwerke Barthels Feldhoff auf dem Gelände des früheren Wupperhofes der Familie Wuppermann in Oberbarmen. |
21.11.1829 | Gründung der Barmer Gesellschaft "Union". |
00.02.1830 | Gründung der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Langerfeld. |
19.06.1830 | Gründung der Handelskammer Barmen/Elberfeld. |
17.01.1831 | Gründung der (ersten) Handelskammer zu Elberfeld und Barmen. |
00.10.1832 | Bezug des neuen Schulgebäudes der evangelischen Volksschule an der Wichlinghauser Schulstraße. |
24.10.1832 | Einweihung der Hauptkirche der Vereinigt-evangelischen Gemeinde Unterbarmen. |
25.10.1832 | Einweihung des Barmer Missionshauses an der Rudolfstraße. |
00.00.1833 | Die Arbeitszeit von Kindern beträgt oft 12 Stunden, und von 100 Kindern besuchen nur 79 die Schule, obwohl die Schulordnung von 1827 Schulpflicht vorschreibt. |
09.10.1833 | Eugen Langen, Erfinder der Schwebebahn, in Köln geboren. |
00.00.1834 | Johann Anton Friedrich Baudri wird Pfarrer der Katholischen Gemeinde St. Antonius. Baudri wird 1843 Generalvikar und Weihbischof in Köln und spielt in dieser Funktion bis zu seinem Tod 1893 eine bedeutende Rolle in der katholischen Kirche Deutschlands. |
03.04.1834 | Emil Rittershaus, später als Schriftsteller bekannt, wird in Barmen geboren. Damals berühmter Spross des Geschlechtes Rittershaus, dem Rittershausen seinen Namen verdankt. |
00.00.1837 | "Unter-Barmen" und "Mittel-Barmen" in Plänen erwähnt. |
00.00.1837 | Kinder im Alter ab fünf Jahren arbeiten in der Regel täglich dreizehn Stunden im Textilgewerbe. |
00.00.1840 | Die Landstraßen von Oberbarmen nach Witten und (RS-) Lennep werden eröffnet. |
00.00.1841 | Johannes Büddeker stiftet einen neubarocken Taufstein für die katholische Antoniuskirche, der sich noch im Jahr 2006 in der dritten Antoniuskirche befindet. |
00.00.1842 | Das Unternehmen Erbslöh (später Aluminium-Produktion) wird in Wupperfeld gegründet. |
01.07.1842 | Die Lutherische Gemeinde Wupperfeld weiht ihren zweiten Friedhof an der Brändströmstraße (Heckinghauser Straße) ein. Weil die Leichenwagen den Fluss überqueren müssen, erhält das Bauwerk den Namen "Totenbrückchen" (Volksmund: Dodenbräu). Der im 20. Jahrhundert damit in Verbindung gebrachte Spruch vom "über die Wupper gehen" beschreibt eindeutig die Flucht junger Männer aus dem Königreich Preußen in das Bergische, um dem Militärdienst zu entgehen. Sie heiraten meist in Oberbarmer Familien ein und finden gut bezahlte Arbeit. |
00.07.1842 | Gründungen: Gesellschaft der Aktienzeichner in Berg & Mark; an der Elberfelder Linie, zur Weiterführung von Cöln nach Minden; Rheinisch-Westfälische Eisenbahngesellschaft. |
00.00.1843 | Julius und August Erbslöh gründen eine Fabrik für Edel- und Schwermetallverarbeitung und legen ab 1889 den Grundstein für den Erfolg des Leichtmetalls Aluminium. |
00.00.1843 | Pfarrer Johann Anton Friedrich Baudri geht als Generalvikar und Weihbischof nach Köln. Peter Meisloch wird Pfarrer in Barmen und leitet die katholische Gemeinde mit ihren rund 4.000 Mitgliedern 53 Jahre lang, bis zu seinem Tod im Jahre 1896. Dann zählte die Gemeinde über 20.000 Katholiken. |
18.-19.10.1843 | Gründung Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft. |
00.00.1844 | Gründung der Gebr. Bocks GmbH, Fachgroßhandlung für Sanitär und Heizung. |
00.05.1844 | Eröffnung einer Webschule des Vereins für Kunst und Gewerbe in Barmen. |
12.07.1844 | Königliche Konzession für Eisenbahnstrecke Elberfeld – Dortmund. |
1846-1850 | Bau der Bahnhöfe Döppersberg, Barmen, Rittershausen (Oberbarmen, 1845/46), Schwelm, Gevelsberg, Hagen. |
00.00.1847 | Auf Duisbergs Wiese, nahe der Bürger- bzw. Werther Brücke gelegen, gibt es einen Turnplatz. Ein Jahr zuvor ist der Barmer Turnverein (BTV) gegründet worden. |
09.10.1847 | Eröffnung der Eisenbahnstrecke Elberfeld – Schwelm (10,4 km) der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft. Erster Personenzug fährt durch Barmen. |
00.00.1848 | Auf dem Fatlohberg (Eintrachtstraße) gibt es einen der ersten Turnplätze. |
02.03.1848 | Friedrich Staats sen., Verleger und Herausgeber der "Barmer Zeitung", in Barmen gestorben. |
04.06.1848 | Gründung des Barmer Metzgermeister-Vereins. |
10.08.1848 | Eduard Gustav Wittenstein, Unternehmer, in Barmen geboren. |
24.08.1848 | In Barmen wird die erste Gasbeleuchtung eingeschaltet. |
14.09.1848 | Johann Adolph Ibach, Gründer der Klavierfabrik, in Barmen gestorben. |
08.10.1848 | Jünglingsvereine schließen sich zum Rheinisch-Westfälischen Jünglingsbund, dem heutigen Westbund, zusammen. |
28.12.1848 | Einweihung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn Elberfeld-Hagen-Witten-Dortmund unter Einschluss des Bahnhofs Rittershausen. |
02.06.1849 | Victor Richard Bredt, politischer Schriftsteller, in Barmen geboren. |
00.09.1849 | Gründung der Firma Martin Pliester, Bandweberei. |
31.10.1849 | Gründung des CVJM Oberbarmen und Wupperfeld. |
Um 1850 | Zwischen Werther Brücke und Pfälzer Steg beginnt die dichtere Bebauung. Das Wohngebiet erhält die Bezeichnung "Neustadt". |
00.00.1850 | Übergang vom Textilgewerbe zur fabrikmäßig organisierten Textilindustrie abgeschlossen. Barmen und Elberfeld bilden das erste industrielle Ballungsgebiet in Deutschland. Arbeiter in Färbereien sind wöchentlich 84 Stunden tätig. |
00.00.1850 | Die Landstraße von Oberbarmen nach Ronsdorf wird eröffnet. |
23.01.1850 | Hermann Ebbinghaus, Psychologe und Philosoph, in Barmen gestorben. |
02.05.1851 | Gründung der Firma Robert Zinn, Engels & Co., Kaltwalzwerk, in Barmen. |
13.10.1851 | Friedrich Bayer jun. in Barmen geboren. |
00.00.1852 | Gründung des Posaunenchores des CVJM Wupperfeld, des ersten Posaunenchors im Rheinland. |
00.00.1852 | Am 1. Fastensonntag ruft Pfarrer Meisloch in einer Predigt seine katholische Gemeinde zur Sorge um Arme auf. Der gegründete Sammelverein erwirbt ein Grundstück zwischen Leimbacher- und Carnaper Straße. Drei Morgen Land werden für ein Armenhaus abgetrennt und darauf wird das „Marienheim“ gebaut, dem später das Petrus-Krankenhaus folgt. Vier Morgen Land werden als Friedhof (an der Gustav-/Soldauer Straße) ausgewiesen, der 1980 aufgelassen wird. Damit war Ersatz für den ersten katholischen Begräbnisplatz in und um die Kirche am Steinweg geschaffen. |
00.00.1852 | Eröffnung eines für die Öffentlichkeit zugänglichen Lesezimmers im Elberfelder Rathaus; diese Einrichtung gilt als Beginn der Stadtbibliothek (s. auch 14.07.1902). |
29.01.1852 | Konstituierung der Synagogengemeinde Elberfeld-Barmen. |
02.10.1852 | Gründung der Bäckerinnung (in Barmen). |
17.11.1852 | Gründung der Baptistengemeinde in Barmen, die erste Baptistengemeinde in der preußischen Rheinprovinz. |
14.06.1853 | Adolf Vorwerk, Unternehmer und gemeinsam mit Albert Molineus Initiator der Barmer Bergbahn, in Barmen geboren. |
26.12.1853 | Wilhelm Dörpfeld, Sohn des Wupperfelder Hauptlehrers Friedrich Wilhelm Dörpfeld, später in Griechenland erfolgreicher Archäologe, in Barmen, im Schulhaus Bredde 67, geboren. |
00.00.1854 | Die Katholische Gemeinde St. Antonius gründet einen Gesellenverein, Basis der späteren Kolpingfamilie. |
06.01.1854 | Gründung des Barmer Kolpingvereins. |
22.11.1854 | Gründung der Freien evangelischen Gemeinde Elberfeld-Barmen. |
10.12.1854 | Gründung der evangelischen Kirchengemeinde in Beyenburg. |
1855-1879 | August Wilhelm Bredt ist ein bedeutender Bürgermeister der Stadt Barmen. |
00.00.1855 | Neueröffnung des Ausflugslokales "Elfriedenhöhe" in Barmen (Haarhausen). |
13.01.1855 | Johannes Schuchard, Sozialpolitiker und Vorkämpfer des Kinder- und Jugendschutzes, in Barmen gestorben. |
24.03.1855 | Albert Molineus, Unternehmer und Präsident der Handelskammer, in Barmen geboren. |
23.04.1856 | Einweihung des katholischen Armen- und Waisenhauses an der Carnaper Straße. Das von Schwestern des Ordens vom Heiligen Karl Borromäus aus Trier betreute "Marienheim" ist Vorläufer des Petrus-Krankenhauses. |
25.06.1856 | Albert Ursprung, Unternehmer, Mäzen und Wohltäter, in Barmen geboren. |
28.09.1856 | Einweihung der Eben-Ezer-Kapelle (heute: Köbners Kirche) der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Barmen in der Wartburgstraße. |
06.11.1856 | Eröffnung der evangelischen Volksschule an der Friedhofstraße in Wichlinghausen. Heute Nutzung als städtische Gemeinschaftsgrundschule. |
00.00.1857 | August Wilhelm Bredt wird zum Oberbürgermeister der Stadt Barmen ernannt. Unter seiner Amtsführung wird Barmen von der Landgemeinde zur Fabrikstadt. Zu Dienstbeginn hat Barmen 41.442 Einwohner. |
00.00.1857 | Kaplan Adolf Kolping besucht in Barmen den Gesellenverein, der drei Jahre zuvor gegründet wurde. |
01.05.1857 | Eröffnung der Buchhandlung Röder in Barmen. Die Ära endet 150 Jahre später, 2007, mit der Übergabe an die Mayersche Buchhandlung. |
00.00.1858 | 150 Jahre nach Grundsteinlegung zur katholischen Antoniuskirche ist die erste bekannte Volksmission. |
01.04.1858 | Gründung der Adler-Brauerei Gustav Dierichs in Oberbarmen. |
10.06.1858 | Eröffnung einer Badeanstalt in der Stennert in Oberbarmen. |
Um 1859 | Färbereibesitzer Johann Friedrich Weskott, ein ‚Färber alten Schlages‘ mit Baumwollstrangfärberei an der Berliner Straße, und Farbenhändler Friedrich Bayer treffen sich häufig nach Feierabend im kleinen Gasthaus "Zur Pfalz" in Rittershausen und schmieden den Plan zur Gründung einer Farbenfabrik. |
Um 1860 | Mit dem Aufkommen dampfbetriebener Bandfabriken in den Städten gerät die ländliche Hausbandweberei ins Hintertreffen, weil die Produktivität zu gering ist und den Verlegern die Wege zu weit sind. |
00.00.1860 | In Barmen werden 46.215 Einwohner gezählt. |
00.00.1860 | Barmen scheidet aus dem Elberfelder Kreisverband aus und bildet einen besonderen Stadtkreis. |
00.00.1861 | Lateinschule und Realschule trennen sich. Es ist der Grundstein für Gymnasium und Realgymnasium. |
22.03.1861 | Einzug der "Wupperfelder Realschule II. Ordnung", eine Zweigstelle der "Barmer Realschule am Barmer Bahnhof, in das Gebäude Sternstraße 75; die Geburtsstunde des späteren Carl-Duisberg-Gymnasiums hat geschlagen und in gewisser Hinsicht auch die des späteren Gymnasiums am Kothen. Aufgrund von Elternprotesten wurde auch eine Mädchenklasse eingerichtet. (Eine geschichtliche Ungereimtheit konnte bisher nicht aufgeklärt werden: 1908 wurde das Gründungsdatum auf 01.01.1866 festgelegt, aber 1936 offiziell das 75jährige Schuljubiläum gefeiert.) |
29.09.1861 | Carl Duisberg, später Chemiker und Bayer-Unternehmensführer, erblickt in Barmen das Licht der Welt. Tod am 19.03.1935 in Leverkusen. |
00.00.1862 | Die Kindersterbekasse "Einheit", später in "Oberbarmer Sterbekasse" umbenannt, wird gegründet. |
00.00.1862 | In der Weskott’schen Färberei an der Berliner Straße 110 wird mit der Herstellung der ersten Anilinfarben begonnen. Dafür werden Küchenkochtöpfe und Eiweiß benötigt. |
00.00.1862 | Auf städtischem Gelände an der Mohrenstraße entsteht ein Gaswerk. Die Chronik spricht von Oberbarmen als Standort, weil es sich um den alten Grenzbereich zwischen Rittershausen und dem Dorf Heckinghausen handelt. 1866 Erweiterung durch Geländekauf, weitere Erweiterung bis 1893. |
00.00.1863 | Die Oberbarmer Gasanstalt wird in Heckinghausen eingerichtet. |
00.00.1863 | Die kommunale Polizei wird eingerichtet. Bis dahin gab es eine königliche Polizei für Barmen und Elberfeld mit einem gemeinsamen Polizeipräsidenten. |
00.00.1863 | Auf Betreiben von Oberbügermeister August Wilhelm Bredt werden höhere und niedere Gewerbeschulen gegründet. |
00.00.1863 | Oberbürgermeister August Wilhelm Bredt betreibt Arbeiterschutz. Es werden polizeilich kontrollierte Vor- und Nachmittagspausen eingeführt. |
00.00.1863 | Friedrich Bayer (1825-1880), Bandwirkersohn aus Wichlinghausen, und Friedrich Weskott gründen eine Farbenfabrik, aus der sich später die weltweit tätigen Farbenfabriken Bayer, zunächst mit ihrem Werk in Elberfeld, später mit Sitz und Hauptwerk in Leverkusen – heute Bayer AG – entwickeln werden. |
00.00.1863 | Gründung der höheren und niederen Gewerbeschule zur Fortbildung des Handwerkerstandes in Barmen, der Vorläuferin der Textilingenieurschule und Ingenieurschule für Maschinenbau an der später so genannten Gewerbeschulstraße auf dem Barmer Heidt. |
07.08.1863 | Trotz Gründung der Farbenfabriken Friedrich Bayer & Co. in Heckinghausen bleibt die Anilinfarbenproduktion zunächst in der Weskott’schen Färberei an der Berliner Straße in Rittershausen, während jenseits der Wupper, unweit der Alten Heckinghauser Brücke, Kontor und Lager angesiedelt werden. Nach Auflösung des eigenen Betriebes wendet sich Friedrich Weskott ganz der technischen Führung der Fuchsienfabrik Bayer zu. |
00.00.1864 | Gründung des Barmer Kunstvereins. Die stürmische Aufwärtsentwicklung durch die Industrialisierung ist nicht zu übersehen. |
12.10.1864 | Die Reformierte Gemeinde Barmen-Gemarke kauft von Julius Gauhe ein Grundstück zum Bau der Immanuelskirche. |
08.12.1864 | Gründung des Barmer Verschönerungsvereins zum Schutz der Grünflächen. |
00.00.1865 | Die später denkmalgeschützten Werkshallen der Spinnerei Bemberg werden errichtet. |
00.00.1866 | Choleraepidemie im Tal der Wupper. |
00.00.1866 | Oberbürgermerister August Wilhelm Bredt erhält die Befugnisse eines Landrates und Barmen ein eigenes Handelsgericht. Das Bankhaus Gebrüder Fischer wird von einem Komitee mit Oberbürgermeister August Wilhelm Bredt an der Spitze saniert. |
00.00.1867 – 00.00.1869 | Die katholische Antoniuskirche wird umgebaut und im neugotischen Stil erweitert. 9.000 Seelen zählt die Barmer Gemeinde. Da die Bevölkerung weiter wächst, werden in den folgenden Jahrzehnten neue Pfarren von St. Antonius abgetrennt: 1890 St. Johann Baptist, Oberbarmen, 1903 Herz Jesu, Unterbarmen, 1914 St. Marien, Sedans-/Wichelhausberg. |
00.00.1867 | Gründung des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fischer und Co. |
00.00.1867 | Bau der evangelischen Wichlinghauser Kirche. |
05.05.1867 | In der Gewerbeschulstraße wird das Gesellenhaus des vom 1854 auf Initiative der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius gegründeten Gesellenvereins eingeweiht, das 1943 zerstört wird. |
00.09.1867 | Im Tal der Wupper herrscht die zweite Choleraepidemie. Der Wupperfelder CVJM muss mit seinem Krankenverein helfen. |
05.10.1867 | An der Gewerbeschulstraße wird ein katholisches Gesellenhaus eingeweiht, das bis zur Kriegszerstörung am 29./30.05.1943 besteht. |
00.00.1868 | Ein Lehrergesangverein wird gegründet, der heutige MGV Cäcilia. |
00.00.1868 | Die erste eiserne Brücke über die Wupper wird errichtet und trägt den Namen Adlerbrücke. |
01.09.1868 | Eröffnung der Eisenbahnstrecke Rittershausen – Lennep – Remscheid, die durch Heckinghausen führt und einen ‚Remscheider Bahnhof‘ etwa an der heutigen Ecke Auf der Bleiche/Spiekerstraße hat. |
00.00.1869 | Ein Verein baut in Rittershausen die erste Kleinkinderschule, Vorläuferin späterer Kindergärten. |
00.00.1869 | Beginn der etwa einjährigen Erweiterungsarbeiten an der Antoniuskirche im gotischen Stil: Neu: großes Querschiff. |
00.00.1869 | Gründung des Vereins für wissenschaftliche Vorlesungen. |
08.01.1869 | Gründung der Seifenfabrik Luhns. |
27.05.1869 | Einweihung der Immanuelskirche als zweites Gotteshaus der Reformierten Gemeinde Gemarke mit Schlüsselübergabe durch Stadtbaumeister Fischer an Kirchmeister J.W. Werth und Pastor Ernst. Erstmals erhält im Tal eine evangelische Kirche einen Namen. |
16.06.1869 | Enthüllung des Obelisken zur Erinnerung an die Kriegsopfer von 1864/66 in den oberen Barmer Anlagen. |
30.06.1869 | Paul Hartmann, erster gewählter Oberbürgermeister von Wuppertal, in Hückeswagen geboren. |
06.12.1869 | Rudolf Herzog, Schriftsteller, in Barmen geboren. |
00.00.1870 | Bei Ausbruch des deutsch-französischen Krieges werden die Militäruntauglichen in Barmen auf Betreiben von Oberbürgermeister August Wilhelm Bredts Betreiben in einem Krankenpflegehilfskorps zusammengefasst. |
00.00.1870 | Erweiterung der zweiten katholischen Antoniuskirche im gotischen Stil. |
31.12.1870 | Die Handelskammern zu Barmen und Elberfeld trennen sich. |
00.00.1871 | Barmen erhält eine eigene Handelskammer. |
29.11.1871 | Einweihung der Friedenskirche der Lutherischen Gemeinde Wupperfeld auf der Gemarke hinter dem Rathaus. |
00.00.1872 | Ferigstellung der hölzeren Restauration "Plateau" in den Barmer Anlagen als Vorgänger der Barmer Stadthalle, auf dem späteren Gelände der Barmer Ersatzkasse bzw. des Wupperverbandes. |
05.05.1872 | Fortschrittliche Industrielle gründen die Barmer Wohnungsbau AG mit dem Ziel, billige und gesunde Wohnungen für Arbeiter zu bauen. Auf dem Hügel zwischen Sonnen- und Hildburgstraße stehen zahlreiche Bauwerke der alten Gesellschaft. |
19.09.1872 | Einweihung der Johanniskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Wupperfeld in Heckinghausen. |
15.10.1873 | Wilhelm Konrad Röpke, Chefarzt der Chirurgie am Barmer Krankenhaus, in Soegel/Kreis Hümmling geboren. |
00.00.1873 | Gründung des Bendahler Schwimm- und Stemmclubs, des ersten westdeutschen Schwimmvereins. |
00.00.1873 | Gründung des Oberbarmer Männerchores. |
00.00.1873 | Gründung der Beyenburger Kolpingfamilie. |
00.00.1874 | Das Grundstück Haspeler Straße 47 (heute Friedrich-Engels-Allee) wird für den Bau der Pauluskirche gekauft. |
00.00.1874 | Der erste 5-Rad-Pferdeomnibus verkehrt zwischen Rittershausen und Westende. An der Schwarzbach entsteht eine Remise für die Pferdeeisenbahn. |
20.02.1874 | Gründung der Sparkasse Langerfeld. |
10.04.1874 | Eröffnung der Pferde-Eisen-/Straßenbahn ("Päädsbahn") -Strecke Rittershausen (Oberbarmen) – Elberfeld (Laurentiuskirche). Ab 17.06.1874 Weiterführung der Linie bis Breite Straße, ab 02.10.1874 bis Westende. |
21.05.1874 | Einweihung der Fortbildungsschule des "Allgemeinen Bürgervereins" in Barmen. |
18.10.1874 | Eröffnung eines Aussichtsurmes zur Erinnerung an die Kriegsopfer von 1870/1 an der Louisenstraße in der Barmer Südstadt. |
25.11.1875 | Das Barmer Theater am Neuen Weg brennt ab. |
00.00.1875 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Langerfeld. |
28.02.1875 | Der CVJM Immanuel entsteht unter dem Namen "Immanuelsverein, II. Gemarker Männer- und Jünglingsverein" durch Zusammenschluss gleichgesinnter Freunde unter Führung von Pastor Müller. Den gemieteten Domizilen Heidter Straße 23 und Albertstraße 4 folgt Eigentum auf dem Grundstück Untere Lichtenplatzer Straße 8. |
03.07.1875 | Ferdinand Sauerbruch, Arzt (Chirurg), in Barmen geboren. |
00.00.1876 | Die Pferdeeisenbahn übernimmt den Betrieb des Pferdeomnibusses. |
00.00.1876 | Gründung des CVJM Heckinghausen. |
01.01.1876 | Eröffnung der Garngroßhandlung Hugo Offermann in Langerfeld. |
01.10.1876 | Wiedereröffnung des abgebrannten und wiederaufgebauten Barmer Theaters an der Ecke Neuer Weg/Fischertal. |
04.10.1876 | Friedrich Weskott, mit Friedrich Bayer Gründer der Bayer-Werke, gestorben. |
00.00.1877 | Eröffnung des ersten Barmer Theaters an der Ecke Neuer Weg/Fischertal. |
16.10.1877 | Die Evangelische Gemeinde Nächstebreck wird selbstständige Gemeinde. |
1877-1879 | Bau des 80 m langen Vetlok-Tunnels im Verlauf der Rheinischen Eisenbahnstrecke. Die Trasse muss durch das Gestein des Massenkalks an den Nordhängen des Tals gesprengt werden. |
01.09.1878 | Eröffnung der Bäckerei Ellinghaus in Barmen. |
00.00.1879 | Friedrich Wilhelm Wegner wird Oberbürgermeister von Barmen. Bei seinem Amtsantritt zählt Barmen 93.000 Einwohner. Die Zahl steigt in sechs Jahren auf 103.068 Einwohner. |
14.01.1879 | Ernst Vesper, Sozialexperte und Mitbgeründer der Barmer Ersatzkasse, in Barmen geboren. |
02.03.1879 | Johann Victor Bredt, Reichsjustizminister im Kabinett Brüning, in Barmen geboren. |
01.04.1879 | Gründung der Holz- und Eisenwarenhandlung Hermann Matthey in Barmen. |
10.05.1879 | Gründung der Stannol-Lötmittelfabrik Wilhelm Pfaff in Barmen. |
19.05.1879 | Einweihung der evangelischen Volksschule Hesselnberg. |
16.08.1879 | Aloys Pollender, Mediziner und Entdecker des Milzbranderregers, in Barmen gestorben. |
15.09.1879 | Eröffnung der nach der "Rheinischen Eisenbahngesellschaft" benannten Rheinischen Strecke: Düsseldorf-Derendorf – Mettmann – Varresbeck – Wichlinghausen (damals Oberbarmen, einschließlich Bahnanschluss für die Seifenfabrik Luhn) – Schwelm-Loh – Hagen-Eckesey (57,3 km). Städtebauprägend sind die zahlreichen Brücken und Tunnels. |
22.09.1879 | Gründung des Barmer Haus- und Grundbesitzervereins. |
29.11.1879 | Erste Ausgabe der "Neuesten Nachrichten für Elberfeld/Barmen und Umgebung". |
17.12.1879 | Einweihung der Hottensteiner Kirche (Holzkirche) der evangelischen Gemeinde in Nächstebreck. |
00.00.1880 | Die katholische Antoniuskirche erhält einen Glockenturm (Bauzeit bis 1883), dessen beide Untergeschosse den Zweiten Weltkrieg überstehen und nach dem Bau der neuen, vierten Antoniuskirche erhalten bleiben. Die oberen Geschosse entstehen nach dem Zweiten Weltkrieg. |
22.03.1880 | Heinrich Feuchter, Direktor bei Vorwerk & Sohn und Gründer der "Dr.-Heinrich-Feuchter-Stiftung", geboren. |
00.04.1880 | Beschluss zum Bau einer zweiten evangelischen Kirche in Unterbarmen. |
01.04.1880 | Eröffnung der evangelischen Volksschule in der Wichlinghauser Collenbuschstraße. |
06.05.1880 | Friedrich Bayer sen., Gründer der Bayer-Werke, in Würzburg gestorben. |
28.08.1880 | Wilhelm Werlé, Chef des Barmer Elektrizitätswerkes und Vorsitzender des Barmer Verschönerungsvereins, gestorben. |
26.09.1880 | Gründung des Wuppertaler Turngaus. |
00.00.1881 | Gründung der Firma Sachsenröder, die in Barmen Kunststofferzeugnisse herstellt. |
01.07.1881 | Umwandlung der Farbenfabrik Friedrich Bayer & Co. in die Aktiengesellschaft "Farbenfabriken vorm. Bayer & Co.". |
02.08.1881 | Grundsteinlegung für Pauluskirche. |
21.08.1881 | Enthüllung eines Denkmals für Wilhelm Werlé, den Verstorbenen Vorsitzenden des Barmer Verschönerungsvereins, in den unteren Barmer Anlagen. |
03.10.1881 | Gründung des Evangelischen Männerchores Wichlinghausen. |
03.11.1881 | Einweihung der Volksschule an der Ackerstraße in Heckinghausen. Das Gebäude wird ab den 1980er Jahren als Kindertagesstätte genutzt. |
16.11.1881 | In Elberfeld wird Adolf Goebeler geboren. Seine Biografie weist aus, dass er von 1927 bis 1954 Pfarrer an St. Antonius in Barmen und ab 1950 Stadtdechant von Wuppertal war. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Liebigstraße. |
00.00.1882 | Gründung des "Wuppertaler Stenografenvereins 1882". |
00.00.1882 | Eröffnung des evangelischen Kindergartens in der Gronaustraße. |
00.00.1882 | Gründung des Männergesangvereins "Sängerlust-Lichtenplatz". |
23.01.1882 | Gründung des "Elberfeld-Barmer Vereins zur Hebung der Sittlichkeit und zur Erhaltung des Zufluchthauses". |
01.04.1882 | In Elberfeld (23 Anschlüsse) und Barmen (7 Anschlüsse) werden die ersten Telefone in Betrieb genommen. |
19.07.1882 | Offizielle Einweihung der Badeanstalt an der Kleinen Flurstraße. |
01.08.1882 | Johann Friedrich von Eynern, Kaufmann, in Barmen gestorben. |
02.09.1882 | Gründung des Rotter Männergesangvereins. |
18.09.1882 | Gründung der Firma Julius Boos, elastische Bänder, in Barmen. |
24.10.1882 | Die Vereinigt-Evangelische Kirchengemeinde Unterbarmen weiht ihre zweite Gottesdienststätte unter dem Namen Pauluskirche ein. Die drei Glocken stammen aus der Werkstatt Christian Claren in Sieglar. Einzug im Ersten Weltkrieg. Die Orgel liefert Richard Ibach aus Barmen. |
00.00.1883 | Gründung des Männerchores des CVJM Langerfeld. |
00.00.1883 | Die Bahnpost verwendet ab diesem Jahr einen Kurzovalstempel, der auch für die Eisenbahnstrecke Rittershausen – Beyenburg – Radevormwald (Z 1062) benutzt wird. |
00.00.1883 | Der neugotische Kirchturm der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius wird fertiggestellt. Man nennt ihn "eine Perle der Gotik". Kaiser Wilhelm II. sagt bei einem Besuch in Barmen: "Ein schneidiger Turm". |
01.03.1883 | Gründung der Lebensmittelgroßhandlung Koch & Mann (Koma) in Elberfeld. |
08.04.1883 | Gründung des Barmer Lehrerturnvereins. |
21.04.1883 | Die Brüder Carl (26.02.1847-07.03.1903) und Adolf (14.06.1853-20.08.1925) Vorwerk behalten gemeinsam "Vorwerk & Sohn" für die Produktion von Bändern, Kordeln und Litzen ("Barmer Artikel"), gründen dazu aber noch die Teppichfabrik "Vorwerk & Co." |
05.05.1883 | Die Stadt Barmen bezieht erstmalig ihr Trinkwasser aus dem Wasserwerk Volmarstein an der Ruhr. |
17.05.1883 | Eröffnung des reformierten Gemeindestiftes an der Hugostraße. |
01.09.1883 | Hermann Inderau, Musikdirektor, in Barmen geboren. |
28.11.1883 | Die Brüder Carl und Adolf Vorwerk trennen ihre geschäftliche Beziehung. Adolf führt "Vorwerk & Sohn", Carl die Barmer Teppichfabrik "Vorwerk & Co." |
21.05.1884 | Einweihung des Bleicherbrunnens, geschaffen von Stadtbaumeister Carl Winchenbach und 6.000 Mark teuer, auf dem Wupperfelder Markt, seinerzeit zwischen Garn- und Brändström- (Schiller-) straße gelegen. Das Geld stiftete der Verein Bürgerhaus Wupperfeld. |
00.00.1885 | Einweihung des Ludwig-Ringel-Denkmals im nach dem Förderer benannten Ringeltal in den oberen Barmer Anlagen. |
00.00.1886 | Für die katholische Antoniuskirche werden neue Altäre gefertigt. Das Kreuz des ehemaligen Hochaltares erinnert noch 2008 in der dritten Antoniuskirche an die Gemeindemissionen und Opfer der beiden Weltkriege. |
00.00.1886 | Baubeginn für neue Stadtteile und Straßen. Das Wasserwerk und die Badeanstalt in der Kleinen Flurstraße entstehen. |
10.07.1886 | "Spatenclub" durch Bürger Oberbarmens mit dem Ziel gegründet, dass ein Zentralbahnhof Barmen-Rittershausen für ganz Oberbarmen (Barmen-Ost) gebaut wird. |
00.00.1887 | Dem ersten Treffen der Oberbarmer und Heckinghauser Fechtclubs, deren Hauptaufgabe das Sammeln von Geld für Waisenhäuser unter Mithilfe des Fechtens ist, im Lokal Halbach folgt ein Jahr später die Gründung des Oberbarmer Turner-Bundes (OTB), der jedoch stets ein Heckinghauser Verein bleiben wird. |
00.11.1887 | Vorwerk & Sohn zieht vom Krautsberg in das neue Gebäude an der Ecke Kohlgartenstraße/Kleiner Werth um, so dass die beiden Vorwerk-Brüder räumlich getrennt agieren. |
10.03.1888 | "Der General-Anzeiger" berichtet, dass die Wupper über ihre Ufer getreten ist und auf den Straßen in der flussnahen Elberfelder Innenstadt ein Verkehrschaos ausgebrochen ist. Der Pferdebahnverkehr nach Barmen ist nur noch durch Königs- und Herzogstraße möglich. |
29.04.1888 | Eröffnung des Toelleturms als Aussichtsturm, der nach dem Barmer Fabrikanten Ludwig Ernst Toelle und dessen Familie, die 15.000 Mark gestiftet hat, benannt ist. |
30.05.1888 | Grundsteinlegung zur zweiten Antoniuskirche. |
10.08.1888 | Der "General-Anzeiger" (Wiedergabe WZ, 20.08.1997 und 22.09.1997) berichtet: Eine Drahtseilbahn, wenn auch nur in kleinerem Maßstabe, wird gegenwärtig von der Barmer Teppich-Fabrik des Herrn Vorwerk in der Carolinenstraße angelegt, um den Verkehr mit den tiefer in der Mühlenstraße gelegenen Geschäftsräumen zu vermitteln. Die Entfernung beträgt 92 Meter. |
00.00.1889 | Einführung der elektrischen Beleuchtung in Barmen. |
00.00.1890 | Nach der Auspfarrung aus St. Antonius entsteht in Rittershausen (heute: Oberbarmen) die neue Katholische Kirchengemeinde St. Johann Baptist, die auch für Wichlinghausen zuständig ist. |
00.00.1890 | Hochwasserkatastrophe im Tal der Wupper. |
00.00.1890 | Baubeginn für das Gymnasium Bleicherstraße. |
01.06.1890 oder 03.02.1890? | Eröffnung der Eisenbahnstrecken Rittershausen – Langerfeld – Rauental – Ronsdorf, Rittershausen – Langerfeld – Wichlinghausen (Verbindungsbogen). |
01.05.1891 | Der Mütterverein der Katholischen Gemeinde St. Antonius eröffnet unter Leitung von Schwestern vom Orden des Heiligen Karl Borromäus eine Kinderbewahrschule, einem Vorgänger des späteren Kindergartens. |
26.03.1892 | Gründung der Barmer Bergbahn AG. |
00.00.1893 | In Köln stirbt Weihbischof Johann Anton Friedrich Baudri, von 1834 bis 1843 Pfarrer in Barmen. Während des Kulturkampfes vertritt er den im Exil lebenden Kölner Erzbischof, u.a. bei der Fertigstellung des Domes. |
00.00.1893 | St. Johann Baptist in Oberbarmen und Wichlinghausen wird aus St. Antonius ausgepfarrt und eigene katholische Pfarrei. |
00.00.1893 | Für das geplante katholische Krankenhaus an der Carnaper Straße wird ein Bauverein gegründet. |
00.00.1894 | Eröffnung des Barmer Krankenhauses an der Ecke Kleiner Werth/Bachstraße. |
29.01.1894 | Eröffnung des städtischen Barmer Schlacht- und Viehhofes. |
03.03.1894 | Die Barmer Juden erhalten das Recht zur Gemeindebildung. |
10.04.1894 | Eröffnung der Kleinbahn vom Toelleturm über Lichtscheid nach Ronsdorf. |
16.04.1894 | Eröffnung der Barmer Bergbahn, erste elektrische zweigleisige Zahnradbahn der Welt, zwischen Clef und Toelleturm. |
08.05.1894 | Eröffnung der Barmer Handwerker- und Kunstgewerbeschule auf der Gewerbeschulstraße. |
10.07.1894 | Bernhard Letterhaus, Widerstandskämpfer, in Barmen geboren. |
23.07.1894 | Bernhard Letterhaus (10.07.1894-14.11.1944), KAB-Sekretär, Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus, wird in der katholischen Kirche St. Johann Baptist getauft. |
01.09.1894 | Eröffnung der ersten Straßenbahnteilstrecke vom Barmer Theater über die Clefer Straße (Umstiegsmöglichkeit in die Bergbahn) nach Heckinghausen. |
00.10.1894 | Junge Fehmlinde, Spross eines Dortmunder Baumes, in den unteren Barmer Anlagen gepflanzt. |
05.12.1894 | Kurt Budde. Komponist, in Barmen geboren. |
00.00.1895 | Einweihung des Ludwig-Ringel-Denkmals im nach dem Förderer benannten Ringeltal in den oberen Barmer Anlagen. |
00.00.1895 | Zweigleisiger Ausbau der Rheinischen Eisenbahnstrecke. |
16.01.1895 | Der Christliche Verein junger Männer Immanuel weiht sein Jugendhaus auf dem Grundstück Untere Lichtenplatzer Straße 8 ein. Die Einweihung des umgebauten Vorderhauses erfolgt am 30.03.1913. |
08.11.1895 | Die Barmer Straßenbahn nimmt ihren Betrieb vom Alten Markt über Westkotten und Wichlinghausen nach Beckacker und nach Heckinghausen auf. |
20.03.1895 | Grundsteinlegung zum Bau der Barmer Stadthalle. |
00.00.1896 | Adolf Vorwerk errichtet am Lichtenplatz einen Filialbetrieb von Vorwerk & Sohn. |
25.01.1896 | Die Pferdestraßenbahn von Rittershausen, Schwarzbach nach Westende stellt ihren Betrieb ein. |
26.01.1896 | Betriebsaufnahme der elektrischen Straßenbahn Rittershausen (Schwarzbach) – Westende und Tannenbergstraße – Gabelpunkt. Ab 05.02.1896 Verlängerung bis Sonnborn. |
04.06.1896 | Peter Meisloch, Dechant der katholischen Kirche und seit 1843 Pfarrer an St. Antonius in Barmen, stirbt und wird auf dem Friedhof Soldauer Straße beigesetzt. Während seiner Amtszeit wird Barmen zur Großstadt, wächst die Zahl der Katholiken von 4.000 auf 20.000 an. |
18.07.1896 | Gründung des Kraft-Sport-Vereins (KSV) 1896 Wuppertal als Barmer Ring- und Stemmclub in einem Lokal in der Dickmannstraße. Weitere zwischenzeitliche Namen: Verein für Körperpflege, Kraft-Sport-Verein Barmen. |
22.07.1896 | Karl August Felix Seché wird Nachfolger von Peter Meisloch als Pfarrer von St. Antonius. |
23.11.1896 | Gründung der Sektion Barmen des Deutschen Alpenvereins. Späteres Domizil im Höfen. |
00.00.1897 | Das von Ernst von Eynern und Sohn Max geleitete Handelsunternehmen Friedrich von Eynern & Söhne wird liquidiert. Später verdrängen chemische Farbstoffe die Naturfarbe Indigo. |