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Archiv für das Jahr: 2010
Gab es einmal einen „Hauptbahnhof Oberbarmen“?
ich dieser Tage ein Streitgespräch über den Hauptbahnhof Oberbarmen.Auf Ihrer Web-Seite konnte ich darüber nichts finden.
Nur über den Bahnhof Barmen. Da steht,daß der einmal Hauptbahnhof gewesen sei.
Ich glaube das stimmt nicht.Wenn ich ältere Personen aus Oberbarmen frage,dann sagen alle,der Oberbarmer Bahnhof war mal Hauptbahnhof.Jetzt zu meiner
Streitfrage: Wann wurde der Hauptbahnhof Oberbarmen in Oberbarmer Bahnhof umbenannt.
Ohne Ihnen Belege und genaue Daten übermitteln zu können, darf ich doch aufgrund meiner bisherigen Recherchen in Barmen und Oberbarmen antworten:
1. Es gab einmal einen Hauptbahnhof Barmen. Mit Gründung der Stadt Wuppertal ist 1929 die Grundlage dafür entfallen.
2. Der Bahnhof Oberbarmen war kein Hauptbahnhof, bestenfalls im Volksmund. Er war und ist allerdings ein größerer Verkehrsknoten als der Barmer Bahnhof, weil dort Bahnlinien nach Remscheid (über Ronsdorf), Radevormwald
(über Beyenburg) und Wichlinghausen abgezweigt sind. Außerdem direkter Übergang zur Schwebebahn.
3. Der Bahnhof Oberbarmen hieß früher Rittershausen und Wichlinghausen an der Rheinischen Strecke (künftige Nordbahntrasse) wurde Oberbarmen genannt.
Sicherheitshalber schalte ich mit dieser E-Mail noch den besten "Barmen-Kenner" Hans Joachim de Bruyn-Ouboter ein.
Wir hoffen, mit diesen Informationen gedient zu haben.
Ich kann die Aussagen von Kollege Conrads nur bestätigen. Barmen, 1929 die größte Stadt des Bergischen Landes, hatte eben einen Hauptbahnhof und weitere Bahnhöfe.
Im Gegensatz zu Barmen hielten in Oberbarmen in den 70er Jahren sogar noch D-Züge.
Das Problem ist: Wann wurden die Namensänderungen durchgeführt? Da werden wir uns mal umtun und umhören. Sollte sich etwas ergeben, melden wir uns.
1. Oberbarmen war nie ein Hauptbahnhof. Er hieß von Anfang an (1847) bis 1930 Barmen-Rittershausen. Bei den älteren Bewohnern habe ich auch nie von einem "Hauptbahnhof" gehört, die sprachen immer von "Rittershausen". Eine große Bedeutung und größere Ausdehnung als der Bahnhof Barmen war natürlich schon gegeben.
2. Elberfeld und Barmen waren die Hauptstationen der beiden Großstädte. Den offiziellen Status als Hauptbahnhof bekam Elberfeld zum 1.2.1910 (erst "HB", später "Hbf"). Bei Barmen ist das Datum noch nicht genau klar, aber sehr wahrscheinlich wurde der zum selben Zeitpunkt ein Hauptbahnhof.
3. Den Wuppertal-Zusatz nach der Stadtgründung bekamen die Bahnhöfe und Dienststellen offiziell zum 1.8.1930 verpasst. Es ist anzunehmen, dass dann auch die Schilder sehr zeitnah verändert wurden. Einige Stationen fungierten aber weiterhin ohne den Stadt-Beinamen (wie bspw. "Steinbeck" oder "Mirke"). Erst bei der Bundesbahn 1952 bekamen dann alle Bahnhöfe den Wuppertal-Zusatz.
4. Es gab bei der staatseigenen Eisenbahn ehedem 32 Stationen mit Personenverkehr im Wuppertal. Zahlreiche davon hatten auch einen Güter-, Rangier- oder Verschiebe"bahnhof". Oft wurde dieser mit eigener Bezeichnung (Gbf., Rbf. oder Vbf.) in den Plänen geführt und war organisatorisch eine eigenständige Dienststelle. Ein (33.) Sonderfall ist der Bahnhof Rauenthal, der weder Personen- noch Güteranlagen besaß, sondern als "Betriebsbahnhof" (Bbf.) fungierte.
In den Bahnhofslisten werden zudem oft einige Stationen angeführt, die den städtischen Bereich betreffen, wo konkret auf Straßenbahngleisen Güterverkehrsstellen existierten (bspw. "Schlachthofbahnhof" an der Carnaperstr.)
Viele Hinweise, Gleispläne und und zahllose Bilder finden Sie auf unseren speziellen Bahnhofs-Seiten auf der WebSite. Dort gibt es auch Hinweise zu den Bezeichnungen. Zugriff mittels der Überblick-Seite:
www.bahnen-wuppertal.de/html/bahnhoefe.html
Weitere Hinweise mit genauen Zeitangaben bei den Wuppertaler Eisenbahnen gibt es dazu auf der Chronik-Seite:
www.bahnen-wuppertal.de/html/archiv-chronik.html
3. Wuppertaler Festwoche
„Aller guten Dinge sind (mindestens) Drei“
…und so geht die Wupperfelder Festwoche in die dritte Runde.
Auch in diesem Jahr, nunmehr zum dritten Mal, lädt Schülercafé & Offene Tür zum Feiern, zu Gunsten des Kostenlosen Mittagstisches für Kinder in Oberbarmen, ein. Das fünftägige Spektakel wird in den gewohnten Räumlichkeiten der Alten Kirche Wupperfeld stattfinden. Die Abende werden, wie in den beiden Vorjahren, mit spannenden, abwechslungsreichen und unvergesslichen Augenblicken gefüllt sein. Anders als in den beiden Vorjahren wird es dieses Jahr rein musikalisch: Nationale und internationale Größen des Musikbusiness werden in der 3. Wupperfelder Festwoche ihr Entertainment unter Beweis stellen, um Geld für den Förderverein und den Kostenlosen Mittagstisch zu sammeln. Ermöglicht wird die Benefiz-Veranstaltung dadurch, dass die Künstler auf ihre Gage verzichten, und somit durch den Erlös der Festwoche, der Mittagstisch zum großen Teil finanziert werden kann.
Aufregende Zeiten!
Wuppertals Musiktheater in der Weimarer Republik
Vortrag von Michael Okroy M.A. Mit Bilddokumenten und Musikbeispielen von Hans Pfitzner bis Kurt Weill
Mittwoch, 21. April 2010, 19.30 Uhr
Literaturhaus Wuppertal, Friedrich-Engels-Allee 83
Eintritt: 5 € /3 €
Die "wilden" Zwanziger Jahre bedeuteten für Deutschland, aber auch für das einst theaterfeindliche Wuppertal eine ungemein fruchtbare und kreative Periode. Besonders das Musiktheater befand sich am Puls der Zeit und bewies mit einem anspruchsvollen Programm und herausragenden Künstlern wie Erich Kleiber, Fritz Zweig, Hans Schmidt-Isserstedt, Max Ophüls, Georg Salter und anderen großstädtisches Niveau. Zugleich spiegelt das Opernleben im Wuppertal wie in einem Brennglas die kulturellen Aufregungen und politischen Krisen einer Zeit, die zwischen Revolution, Republik und Rassenwahn hin- und hergerissen war.
Michael Okroy ist Autor eines 2009 veröffentlichten Buches zur Geschichte des traditionsreichen Wuppertaler Opernhauses.
Suchaufruf
Wir suchen Informationen zur ehemaligen Schule Viktorstraße in Barmen. Haben Sie Bilder, Zeitungsartikel oder Texte? Dann melden Sie sich doch einfach bei uns über das Kontaktformular!