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Günther Voigt

(kgc). Günther Voigt hat in jahrzehntelanger, selbstloser Tätigkeit die rheinische Geschichtswissenschaft um neue Darstellungen bereichert. Trotz des aufreibenden Berufes als Grundschulrektor hat er den Feier-abend genutzt, um Licht in das Dunkel mancher Bausteine der Regionalgeschichte zu bringen. Als er Feuer gefangen hatte, setzte er sein waches Interesse ein und betrieb ortshistorische Forschungen, die ihn nicht mehr los ließen. Günther Voigt galt als bester historischer Sachkenner des Wuppertaler Stadtteils Langer-feld. Er ist ein Vorbild für alle, die Geschichte nicht als totes Wissensgebiet betreiben, sondern als lebendi-ge Form der Auseinandersetzung mit der eigenen Heimat.
Größten Wert messen Wissenschaftler ihren Publikationen bei, die den Anspruch des Forschers mit didak-tischem Geschick verbinden. Viele Artikel hat Günther Voigt für die Schrift „Langerfelder Heimatgruß“ des Langerfelder Bürgervereins geschrieben. Zwölf Jahre, von 1955 bis 1967, fungierte er als Herausgeber der Schriftenreihe „Langerfeld im Wandel der Jahrhunderte“. In zahlreichen anderen Organen war er mit lokal-geschichtlichen Aufsätzen vertreten. Bei dieser Schreibtischarbeit ist es nicht geblieben. Vielmehr gelang es Günther Voigt, seine Erkenntnisse der Öffentlichkeit weiterzugeben, ein immer größeres Publikum für die Beschäftigung mit der Heimatgeschichte zu interessieren. Tatkräftig wirkte er im Bergischen Ge-schichtsverein, im Langerfelder Bürgerverein, in der Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg und im Ar-beitskreis Stadtgeschichte in Wuppertal mit. Im Verein für Heimatkunde Schwelm trug er dazu bei, die his-torische Beziehung zum westfälischen Schwelm neu zu beleben. Viele seiner Initiativen führten zu prakti-schen Konsequenzen in der Denkmalpflege. In Beyenburg wurde auf seine Anregung hin ein historischer Lehrpfad angelegt.
Den Rheinlandtaler nahm Günther Voigt am 14. Mai 1979 aus den Händen von Bürgermeister Josef Kürten für seine Verdienste um die Heimatgeschichte in Empfang.

28.12.2007