Home » Barmer Köpfe » Martin Lücke

Martin Lücke

(kgc). Für seine naturkundlichen Aktivitäten und geologischen Untersuchungen ist Martin Lücke am 22. November 1983 im Fuhlrott-Museum mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland ausge-zeichnet worden, den er aus den Händen von Dr. Konrad Kraemer, Vorsitzender des Kulturausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland, empfing. Der Dank wurde mit der Bitte verbunden, dass der Ge-ehrte und seine Mitstreiter ihren Weg in der Erforschung und Vermittlung neuer Erkenntnisse über die rhei-nische Heimat fortsetzen mögen. Aus aktuellem Anlass erinnerte der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises an die Umweltprobleme: „Unsere Bäume und Baudenkmäler haben in den vergangenen Jahrzehn-ten größere Schäden erlitten als in den drei Jahrhunderten zuvor.“
Martin Lücke wurde am 10. Juli 1935 in Wuppertal-Unterbarmen geboren. 1938 zog die Familie in die Gar-tensiedlung Schellenbeck, wo der Sohn eines Textil- und Versicherungskaufmanns noch heute mit seiner Frau Antje, ehrenamtliche Vorsitzende der Kantorei Barmen-Gemarke, zuhause ist. Der Hochzeit 1964 folgten die Geburten von Tochter Katrin und den Söhnen Bernhard und Tilman. Dem Besuch der Schule Kreuzstraße schlossen sich Evakuierung im Zweiten Weltkrieg und von 1946 bis 1954 der Besuch des Carl-Duisberg-Gymnasiums an. Bis zum Abitur erhielt Lücke durch die mathematisch-naturwissenschaftliche Ausrichtung besondere Anregungen in Geographie, Geologie und Naturwissenschaften. Die Evangelisch-reformierte Gemeinde Gemarke prägte das christliche Menschenbild.
Martin Lücke machte eine Großhandelslehre, arbeitete im Technischen Kundendienst und schloss den Besuch der Pädagogischen Hochschule mit der 1. Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ab. Er lehrte einige Jahre auf Einern und schrieb die Arbeit „Geologie in der Volksschule“ für die 2. Lehramtsprüfung. In jener Zeit begannen die Freizeitaktivitäten in der Geologie. Martin Lücke wurde gebeten, die Sektion Geo-logie im Naturwissenschaftlichen Verein zu übernehmen. Während seiner Lehrerzeit an Hauptschulen in Sprockhövel und Schwelm von 1968 bis 1973 lernte Martin Lücke Gerd Helbeck kennen, mit dem er ge-meinsam die Region erforschte. Schwerpunkte waren der Raum Nächstebreck und die Landwehren.
Auf Vorschlag des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz wurde Martin Lücke 1976 in den Beirat der Unteren Landschaftsbehörde berufen. Seitdem befasst er sich mit den Problemen und Spannungsfeldern Landschaftspflege und Naturschutz. Für die übergeordnete, im Namen der Natur-schutzvereine tätige Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz und Umwelt vertritt Lücke die Belange in Planverfahren und bringt Stellungsnahmen zu Projekten und Anliegen vor. Dann spielen Befindlichkeiten der Allgemeinheit eine Rolle.
Um die Werte der Landschaft bekannt zu machen, richtet Martin Lücke seit Jahrzehnten interessante geo-logische, bodendenkmal- und landschaftskundliche Wanderungen aus. Durch Besuche von Tagungen und Seminaren bildet er sich weiter und ist als Kulturlandschaftsführer zertifiziert.

28.12.2007