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Wolfgang Killing

Aus dem Buch „Wuppertals Olympiageschichte“ (1996, Verlag J.H. Born GmbH) mit freundlicher Genehmigung von Herausgeber und Autor Peter Keller

Zwar wurde Wolfgang Killing am 12. Februar 1953 in Radevormwald geboren und hat seitdem in Rem-lingrade seinen Lebensmittelpunkt, doch seine sportliche Heimat ist der Barmer Turnverein, für den er als aktiver Hochspringer gestartet und dessen 1. Vorsitzender er heute ist.

Die sportliche Bilanz von Wolfgang Killing kann sich sehen lassen:
1971, Westdeutscher Jugendmeister im Hochsprung
1975, 2. Platz bei den Deutschen Meisterschaften, Länderkampfsieger Deutschland-USA-Afrika
1976, 2. Platz bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Hochsprung
1978, Mitglied der Europaauswahl, Europarekord in der Halle, 3. Platz bei den Halleneuropameisterschaf-ten

Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1976 in Montreal zählte zu den Höhepunkten seiner sportli-chen Laufbahn. Leider scheiterte Wolfgang Killing in der Qualifikation mit 2,05 m und erreichte nicht den Endkampf. Insgesamt absolvierte er für den Barmer TV sechs Leichtathletikländerkämpfe. 1978 steigerte er viermal den Deutschen Hochsprungrekord in der Halle.

Nach entsprechender Trainerausbildung wurde Wolfgang Killing Trainer beim Barmer TV. Er ist Trainer vieler Bergischer, Nordrhein- und Westdeutscher Meister, sowie einer Reihe von Endkampfteilnehmern bei Deutschen Meisterschaften. Von 1982 bis 1988 war er Landestrainer im Leichtathletikverband Nordrhein. Hochsprungtrainer des Deutschen Leichtathletikverbandes ist er seit 1987. Ab 1990 ist er hauptamtlicher Bundestrainer im Hochsprung, ab 1998 hauptamtlicher, beruflicher Teamleiter Hochsprung für Damen und Herren.

Die Stadt Wuppertal ehrte den erfolgreichen Sportler und Trainer 1992 mit einer Ehrenplakette, zeichnete ihn als „Trainer des Jahres“ aus.

Ansehen und Erfolg des Internationalen Hochsprungmeetings in Wuppertal sind untrennbar mit Wolfgang Killing verbunden. Seinen Kontakten ist zu verdanken, dass ab 1988 über Jahre Springerinnen und Sprin-ger der Weltklasse an der Wupper ihre Visite abgegeben hat. Nach 20 erfolgreichen Jahren hat er die Or-ganisation in andere Hände gelegt.

Wolfgang Killing hat zahlreiche sportwissenschaftliche Veröffentlichungen auch in seinem Spezialgebiet, dem Leichtathletik-Hochsprung, veröffentlicht. Ein in Fachkreisen anerkanntes Buch trägt den beziehungs-reichen Titel „Gekonnt nach Oben, vom Anfänger zum Spitzenkönner im Hochsprung“.

Von 1973 bis 1980 studierte Wolfgang Killing an der Uni Bonn Agrarwissenschaften. Von 1983 bis 1987 schloss sich ein Studium der Sozialwissenschaften an der Bergischen Universität an. Von 1987 bis 1992 promovierte er zum Thema Sportwissenschaften an der Sporthochschule Köln mit dem Thema „Soziale Betreuung im Hochleistungssport“. 1994 begann er mit der Habilitationsschrift zum Thema „Trainings- und Bewegungslehre des Hochsprungs“.

Im Millenniumsjahr 2000 wurde Wolfgang Killing in den Vorstand des Barmer Turnvereins gewählt und am-tiert ab 2005 als Vorsitzender. Er ist verheiratet und Vater zweier Töchter.