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Rainer Widmann

Fast 40 Jahre lebt der gebürtige Schwabe (1949 in Kirchheim/Teck geboren) bereits im Bergischen Land, wo er seit seinem Studienabschluss als Diplom-Ingenieur Verkehrstechnik 1973 als Verkehrsplaner bei der Stadt Wuppertal tätig ist. Als stellvertretender Leiter der Abteilung Verkehrsplanung ist Rainer Widmann nicht nur Projektleiter für Großprojekte wie den Ausbau der L 419 auf Lichtscheid und die Umwandlung der Nordbahntrasse in einen Freizeitweg, sondern auch Fußgängerbeauftragter. Neben den vielen Konzepten, deren Umsetzung Widmann in seinen 35 Berufsjahren koordinierte, arbeitete er verantwortlich in verschiedenen Arbeitskreisen der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) mit, zudem gehen etliche Fachveröffentlichungen auf sein professionelles Konto.

Barmen
Von 1973 bis 1987 hat Rainer Widmann auf dem Rott in der Graudenzer Straße gewohnt, bevor er einen 13-jährigen Abstecher ins westliche Ausland Elberfeld machte. Seit 2000 wohnt er im Waldhof. Der Rott hatte ihn wieder!

Musikalische Berufung
Neben seinem Beruf pflegt Widmann eine zweite, durchaus auch bewegende, nämlich musikalische Beru-fung: Was in den 1960er Jahren mit einer bis heute ungebrochenen Sammelleidenschaft für Schallplatten englischer Rock- und Beatbands und amerikanischer Undergroundkünstler wie Jimi Hendrix, Velvet Un-derground, Captain Beefheart oder Frank Zappa begann, mündete über eine Tätigkeit als Discjockey En-de der 1960er Jahre in ein zunehmendes Interesse für den Jazz: „Zunächst war es der Jazzrock, wie Mi-les Davis, Soft Machine oder John McLaughlin ihn spielten, später lernte ich vor allem die Avantgarde und den Free Jazz schätzen.“ Dass die vitale Wuppertaler Szene dazu einen Beitrag geleistet hat, liegt auf der Hand. Und es dauerte nicht lange, bis Widmann begann, sich hier einzumischen.

Nie abklingendes Jazzfieber
„Aus Interesse an einer besseren Konzertkoordination suchte ich Kontakt zu den Programmmachern in der Börse und traf dort 1973 auf Dieter Fränzel, von dem ich 1975 die Planung und Gestaltung der Jazz-konzerte übernahm.“ Fortan war Widmann bis in die 1980er Jahre hinein Jazzprogrammverantwortlicher und als solcher auch Vorsitzender des Kommunikationszentrum Wuppertal e. V. „die börse“. Der 1979 von ihm mitgegründeten JAZZ AGe WUPPERTAL e. V., die pro Jahr rund 20 bis 40 Konzerte vorwiegend mit frei improvisierter Musik und Avantgardejazz veranstaltet, ist Widmann bis heute als 1. Vorsitzender treu geblieben und holte neben lokalen Bands und Musikern auch eine Vielzahl internationaler Jazzstars nach Wuppertal: „Persönliche Highlights waren die Konzerte mit Carla Bley 1981, den Einstürzenden Neubau-ten 1985, mit Sun Ra und dem Art Ensemble of Chicago 1990.“

Mann des klingenden Worts
Als freier Musikredakteur bei der Westdeutschen Zeitung und der Wuppertaler Rundschau („Jazz & Pop News“), dem JAZZPODIUM und der von ihm mitbegründeten JAZZTHETIK setzte sich Widmann in den 1980er Jahren ebenso für die Förderung „seiner“ Musik ein, wie mit einer einmal monatlich auf Radio Wuppertal ausgestrahlten Jazzradiosendung. Auch das 328 Seiten starke Buch zur Wuppertaler Jazzge-schichte „Sounds like Whoopataal – Wuppertal in der Welt des Jazz“ (Klartextverlag Essen), dessen Mit-herausgeber er ist, enthält Beiträge von Widmann. Und was in Wuppertal kaum jemand weiß, der nicht selbst dabei war: Auch das iTALien-Magazin hat er 1983 aus der Taufe gehoben.

Energischer Festivalmotor
Nachdem er sich 20 Jahre zuvor schon als Mitinitiator der Wuppertaler „Grenzüberschreitungen“ hervor-getan hatte, knüpfte Widmann 2003 mit dem „Wuppertaler Jazzmeeting“ an diese Erfahrungen an, das am 19. Oktober zum fünften Mal lokale Bands und Projekte auf zwei Bühnen im Café Ada an der Wiesenstra-ße präsentiert: „Die lokale Szene zu fördern, liegt mir mittlerweile sehr am Herzen. Besonders interessant finde ich die große Bandbreite der auftretenden Künstler, die zu harten Schnitten im Programm führt. Da steht aktueller Jazz neben Blues, Experimentelles neben Bop, und es ist sehr schön zu beobachten, wenn Hardcorefans einer bestimmten Richtung sich plötzlich öffnen für Musik, die ihnen eigentlich völlig fremd ist. So etwas liebe ich. Insofern freue ich mich aktuell besonders auf das Konzert von Ralf Falk, in dessen Bluesband dies Jahr zwei junge Musiker aus der Rockszene mitspielen. Diesem Potenzial eine Plattform zu geben, ist eine sehr schöne Aufgabe.“

Nach wie vor viele Träume
Wovon träumt einer, der schon insgesamt über 700 Konzerte mit einigen Tausend Musikern auf die Beine gestellt hat? „ Ich bin ein Freund von großen Stars in kleinen Räumen. Wenn es finanziell möglich wäre, würde ich Brian Eno gern in die Galerie Epikur holen, den ‚elektrischen’ John McLaughlin in der Börse und Robert Wyatt im Café Ada präsentieren.“ Da es dazu wohl nicht kommen wird, setzt Widmann lieber seine machbaren Träume in die Tat um: „Zum Jazzmeeting werden wir zukünftig auch internationale Künstler einladen, als Gäste mit Wuppertaler Musikern zusammen zu spielen, um so einen Austausch mit den Szenen anderer Städte wie Berlin und New York zu initiieren.“

Katrin Ann Kunze für die Monatsschrift „Engels“ im Oktober 2007.
Foto Rainer Widmann: Andreas Schmitz.

Infos zum Jazzmeeting:
www.jazzage.de, www.cafeada.de (hier auch Onlineticketbestellung)

Rheinlandtaler
Am 23. September 2008 erhält Rainer Widmann für seine ehrenamtlichen Verdienste um die Kultur im Rheinland, insbesondere um die regionale Jazz-Szene, von der Landschaftsversammlung Rheinland im Cafe´ ADA den beliebten Rheinlandtaler.


Rheinlandtaler
Am 23. September 2008 hat Rainer Widmann für seine ehrenamtlichen Verdienste um die Kultur im Rheinland, insbesondere um die regionale Jazz-Szene, von der Landschaftsversammlung Rheinland im Cafe´ ADA den beliebten Rheinlandtaler erhalten. Zur Überreichung führte Corinna Beck, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland aus:
Kulturförderung
Mit dem Rheinlandtaler zeichnet der Landschaftsverband Rheinland seit über 30 Jahren ehrenamtliche Leistungen in der Denkmalpflege, Landes- und Sprachgeschichte, sowie in der Volkskunde, aus. Die Träger des Rheinlandtalers haben sich um diese Auszeichnung verdient gemacht, durch hervorragende Leistungen, die auch überörtlich Beachtung fanden. Ich freue mich, dass sich der Kreis der Trägerinnen und Träger heute um Herrn Widmann erweitert.
Das Ehrenamt ist und bleibt eine der tragenden Säulen unserer Kulturarbeit: Amt und Ehrenamt müssen einander ergänzen, und wirkliches Engagement kommt aus dem Herzen und reißt andere mit. Wie sähe das kulturelle Leben, auch speziell in Wuppertal, sonst aus? Es muss Menschen wie Rainer Widmann geben, die sein Engagement in der Musik, im Jazz, als wunderbare Bereicherung empfinden!
Am 25. August 1949 wurde Rainer Widmann in Kirchheim-Teck in Schwaben geboren, Er begann 1969 ein Studium der Architektur. 1973 kam der junge Mann zum Studium der Verkehrsplanung und –technik nach Wuppertal.
Die Verkehrsplanung hat es Rainer Widmann seit Kindertagen, so formuliert er es selbst, angetan. Bis heute ist er dieser Profession treu geblieben. Und wie kann es in Wuppertal für einen Verkehrsplanung anders sein: die Wuppertaler Schwebebahn lässt das Herz von Rainer Widmann höher schlagen. Nicht zuletzt haben aber auch ehrenamtliche Aufgaben dazu geführt, dass der Schwabe im Bergischen „hängen geblieben“ ist. Und das zur Freude vieler Menschen, die Musik lieben!
Aus London an die Wupper
Schon Ende der 1960er Jahre sah Rainer Widmann ein Vorbild in den Londoner Musik-Clubs, die es in dieser Form in Deutschland noch gar nicht gab. Er wuchs mit den Beatles, Rolling Stones, Jimmy Hendrix und Frank Zappa auf. Heute sind es Legenden. Und er kam mit dem Jazz in Kontakt.
Dabei hatte die Wuppertaler „Börse“ als Jazz- und Musikclub eine wichtige Funktion. Zuvor gab es das „Impuls“, den Szene-Club am Döppersberg, seit 1970 am Viehhof, der dann in die „Börse“ übergeleitet wurde. Dort wurde Rainer Widmann aktiv. Er suchte zunächst zu den Programmmachern der „Börse“ Kontakt, um sich für eine bessere Koordination der Jazz-Konzerte einzusetzen. Und wie es so gehen kann, wenn jemand Interesse bekundet: schon von 1975 bis in die 1980er Jahre hinein war er Programmverantwortlicher für Jazz im Kommunikationszentrum „Die Börse“ und Vorsitzender des Vereins Kommunikationszentrum Wuppertal e.V. Widmann etablierte als Disc-Jockey die „Jazz-O-Thek“, die im Jahr 2004 im Cafe´ ADA an der Wiesenstraße für einige Monate wieder belebt werden konnte. Auf die maßgebliche Initiative von Rainer Widmann hin wurde 1979 die Jazz Age Wuppertal e.V. gegründet. Bis heute ist der Vorsitzender dieser Arbeitsgemeinschaft.
Zwischen 20 und 40 Konzerte pro Jahr veranstaltet diese Jazz Age an unterschiedlichen Orten im Tal. Dabei geht es um frei improvisierte Musik und Avantgarde-Jazz. Dank der Beziehungen von Rainer Widmann ist es gelungen, neben den wichtigen lokalen Bands eine Vielzahl internationaler Jazzstars nach Wuppertal zu holen: Ensemble of Chicago, Carla Bley, Klaus Doldingers Passport, Jan Garbarek, Albert Mangelsdorff, um nur einige zu nennen. In der Summe sind es über 700 Konzerte mit einigen Tausend Musikern. Und auch das ist ein Befund: Wuppertal ist eine wichtige Heimat des Free Jazz und die experimentelle Musik – dies dürften wohl nur Insider wissen – und das seit den 1920er Jahren.
Noch ´ne Initiative
Rainer Widmann hat 1983 Mitinitiator des Wuppertaler Projekts „Grenzüberschreitungen“ und 1985 Mitbegründer und Namensgeber der deutschen Jazz-Zeitschrift „Jazzthetik“. Seit 2002 wird im Hause Widmann der Wuppertaler Jazz-Newsletter zusammen gestellt.
Das „Wuppertaler Jazzmeeting“ ist ebenso der Initiative von Rainer Widmann zu verdanken. Er ist der eigentliche Motor dieser Veranstaltung, bei der alljährlich im Cafe´ ADA bis zu zwölf Bands auf zwei Bühnen präsentiert werden. Als besonderer Höhepunkt kann das Erscheinen des 328 Seiten umfassenden Buches zur Wuppertaler Jazzgeschichte „Sounds like Whoopataal – Wuppertal in der Welt des Jazz“ im Jahr 2006 gelten. Dieses Werk hat Handbuchcharakter und dokumentiert den Rang der Jazzmusik für Wuppertal und das Bergische Land eindrucksvoll. Herr Widmann ist Mitautor und Mitherausgeber.
Ausgleich zum Berufsstress
Die Jazzmusik war für Rainer Widmann immer ein Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit als Verkehrsplaner und Beauftragter für den ruhenden Verkehr. In seiner Freizeit hat er nie nach Geld gefragt und eigentlich alles aus „Spaß an der Freud“ gemacht. Mit seinem Einsatz für die Musik, den freien, dem experimentellen Jazz, hat er das kulturelle Leben von Stadt und Region bereichert. Sein Einsatz galt und gilt den Menschen. Wir brauchen in unserer Gesellschaft Mitstreiter, wie Rainer Widmann.
So weit die Ausführungen von Corinna Beck.
Glanz für „Whoopataal“
In seinem Grußwort freute sich Oberbürgermeister Peter Jung nicht nur über die Auszeichnung für einen seiner fleißigen, engagierten und zuverlässigen Mitarbeiter, sondern auch, „weil so auch etwas Ruhm für unsere Stadt abfällt!“ „Ich bin froh, dass der Rheinlandtaler Sie getroffen hat“, strahlte Jung. Versprochen hat der Stadtchef, gemeinsam mit Widmann über die künftige „Trasse“ radeln zu wollen.
Dank
Rainer Widmann hat sich über die „wunderschöne Verleihung“ im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten (Ingrid Schuh, Uli Armbruster, Anna Tykwer) gefreut. Im Cafe´ ADA dankte er den Wegbegleitern der vergangenen Jahrzehnte für ihre Unterstützung. Beispielsweise Dieter Fränzel ist bereits seit den 1950er Jahren in Wuppertal aktiv. Widmann fand die Börsenzeit spannend und abenteuerlich. In den „wilden Zeiten“ ging es nach dem Brand am Viehhof um den Wiederaufbau. Widmann: „Wichtig war und ist, dass sich alle Gleichgesinnten zusammen raufen. Ein Ergebnis der Kulturkooperative war die Zeitschrift „Italien“, durch die es gelungen ist, die freie Szene gemeinsam zu fördern.“ Rainer Widmann hat die Verleihung des Rheinlandtalers an ihn als Würdigung der freien Jazz-Szene verstanden.

Wuppertaler Rundschau, 08.10.2008
Er hat den Jazz im Blut
Rainer Widmann wurde mit dem Rheinlandtaler geehrt
(kgc). Rainer Widmann hat für seine ehrenamtlichen Verdienste um die Kultur im Rheinland, insbesondere um die regionale Jazz-Szene, von der Landschaftsversammlung Rheinland den seit über 30 Jahren verliehenen Rheinlandtaler erhalten. Zur Überreichung kam Corinna Beck, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, ins Cafe‘ ADA und bestätigte: „Das Ehrenamt ist und bleibt eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft. Wirkliches Engagement kommt aus dem Herzen und reißt andere mit. Wie sähe das kulturelle Leben sonst aus? Es muss Menschen wie Rainer Widmann geben, die sein Engagement in der Musik, im Jazz, als wunderbare Bereicherung empfinden!“
Aus London an die Wupper
Ende der 1960er Jahre sah der 1949 in Schwaben geborene Rainer Widmann ein Vorbild in den Londoner Musik-Clubs, die es in dieser Form in Deutschland noch gar nicht gab. Er wuchs mit den heutigen Legenden Beatles, Rolling Stones, Jimmy Hendrix und Frank Zappa auf. Und er kam mit dem Jazz in Kontakt. Dabei hatte die „Börse“ als Jazz- und Musikclub und Nachfolgerin des Döppersberger (ab 1970 am Viehhof) Szeneclubs „Impuls“ eine wichtige Funktion. Rainer Widmann setzte sich für eine bessere Koordination der Jazz-Konzerte ein. Von 1975 bis in die 1980er Jahre war er Programmverantwortlicher für Jazz im Kommunikationszentrum „Die Börse“ und Vorsitzender des Vereins Kommunikationszentrum Wuppertal e.V. Widmann etablierte als Disc-Jockey die „Jazz-O-Thek“, die im Jahr 2004 im Cafe´ ADA an der Wiesenstraße für einige Monate wieder belebt wurde. Seiner Initiative entstammte 1979 die Gründung der Jazz Age, deren Vorsitzender er noch heute ist.
20 bis 40 Konzerte veranstaltet die Jazz Age pro Jahr an unterschiedlichen Orten im Tal. Dabei geht es um frei improvisierte Musik und Avantgarde-Jazz. Dank der Beziehungen von Rainer Widmann ist es gelungen, neben den wichtigen lokalen Bands eine Vielzahl internationaler Jazzstars nach Wuppertal zu holen: Ensemble of Chicago, Carla Bley, Klaus Doldingers Passport, Jan Garbarek, Albert Mangelsdorff. Summiert sind es über 700 Konzerte mit einigen Tausend Musikern. Insider wissen: Wuppertal ist seit den 1920er Jahren eine wichtige Heimat des Free Jazz und die experimentelle Musik.
Viele Initiativen
Rainer Widmann hat 1983 Mitinitiator des Wuppertaler Projekts „Grenzüberschreitungen“ und 1985 Mitbegründer und Namensgeber der deutschen Jazz-Zeitschrift „Jazzthetik“. Seit 2002 wird im Hause Widmann im Waldhof der Wuppertaler Jazz-Newsletter zusammen gestellt.
Das „Wuppertaler Jazzmeeting“ ist ebenso der Initiative von Rainer Widmann zu verdanken. Er ist der eigentliche Motor dieser Veranstaltung, bei der alljährlich im Cafe´ ADA bis zu zwölf Bands auf zwei Bühnen präsentiert werden. Höhepunkt war 2006 das Erscheinen des 328 Seiten umfassenden Buches zur Wuppertaler Jazzgeschichte „Sounds like Whoopataal – Wuppertal in der Welt des Jazz“. Dieses von Widmann mit Dieter Fränzel und anderen herausgegebene Werk hat Handbuchcharakter und dokumentiert den Rang der Jazzmusik für Wuppertal eindrucksvoll.
Ausgleich vom Berufsstress
Die Jazzmusik war für Rainer Widmann immer ein Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit als Verkehrsplaner, Beauftragter für den ruhenden Verkehr und Projektleiter der „Trasse“ (Nordbahn). In seiner Freizeit hat er nie nach Geld gefragt und eigentlich alles aus „Spaß an der Freud“ gemacht. Mit seinem Einsatz für die Musik, den freien, experimentellen Jazz, hat er das kulturelle Leben von Stadt und Region bereichert. Er ist lebender Beweis, was ein Mensch leisten kann, wenn er von einer Sache überzeugt ist. Fremdmotivation ist nicht notwendig, wohl aber Worte der Dankbarkeit.
Teamarbeit
Rainer Widmann hat sich über die „wunderschöne Verleihung“ im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten (Ingrid Schuh, Uli Armbruster, Anna Tykwer) gefreut. Im Cafe´ ADA dankte er den Wegbegleitern der vergangenen Jahrzehnte für ihre Unterstützung. Beispielsweise E. Dieter Fränzel ist bereits seit den 1950er Jahren in Wuppertal aktiv. Widmann fand die Börsenzeit spannend und abenteuerlich. In den „wilden Zeiten“ ging es nach dem Brand am Viehhof um den Wiederaufbau. Widmann: „Wichtig war und ist, dass sich alle Gleichgesinnten zusammen raufen.“ Er hat die Verleihung des Rheinlandtalers an ihn als Würdigung der freien Jazz-Szene verstanden.
Rainer Widmann mit dem Rheinlandtaler. In der Rundschau zeichnete er jahrelang für die Jazz- & Pop-News verantwortlich.
Foto: Conrads