Home » Barmer Köpfe » Ernst Höllerhagen

Ernst Höllerhagen

(rw). Ein fast vergessenes Kapitel deutscher Jazz-Geschichte ist das Leben Ernst Höllerhagens, der 1912 in Barmen geboren wurde. Als Saxophonist und Klarinettist begann er seine Karriere als 18-Jähriger in Berlin, bei den Orchestern von Teddy Stauffer und Kurt Hohenberger. Als der Jazz von den Nazis zur entarteten Musik erklärt wurde, ging Höllerhagen in die Schweiz. Dort traf er Hazy Osterwald, dessen Showband er bis zu seinem selbstgewählten Tod angehörte. Bei einem Konzert in Schweden war selbst Benny Goodman von seinem virtuosen Spiel beeindruckt. 1949 spielte Ernst Höllerhagen mit Hazy Osterwald auf dem Jazz-Festival in Paris, wo sie mit Charlie Parker zusammentrafen. Der von Kritikern als “europäischer Benny Goodman” apostrophierte Höllerhagen machte u.a. Aufnahmen mit dem großen amerikanischen Saxofonisten Coleman Hawkins.

Auszug aus dem 328 Seiten starken Buch zur Wuppertaler Jazzgeschichte „Sounds like Whoopataal – Wuppertal in der Welt des Jazz“ (Klartextverlag Essen), dessen Mitherausgeber Rainer Widmann ist.