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Rüdiger Hofmann

(kgc). Rüdiger Hofmanns seit 1979 andauernde Mitgliedschaft im Barmer Verschönerungsverein (BVV) wäre nichts Besonderes, hätte nicht schon kurze Zeit später die aktive Mitarbeit und Gründung des Arbeitskreises zur Betreuung des Toelleturms begonnen.
Seinerzeit war der Aussichtsturm auf der Barmer Südhöhe nach zehnjährigem „Dornröschenschlaf“ wegen Baufälligkeit und umfänglicher Renovierung, die sich schon ein Jahrzehnt später als Misserfolg herausstellte, wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Seither koordiniert Hofmann die Einsatzzeiten der Freiwilligen, die ermöglichen, dass bei trockenem Wetter und klarer Sicht der Turm sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet ist.
Toelleturmbetreuung
Da der Verschönerungsverein als Turmbesitzer kein Wachpersonal einstellen konnte, fanden sich einige BVV-Mitglieder bereit, das Wahrzeichen zu öffnen und dafür ihre Freizeit zu opfern. 1980 übernahm Rüdiger Hofmann den noch 2008 funktionierenden Arbeitskreis und schaltete sich in die Mitgliedswerbung ein, denn naturgemäß leidet der Verein, der sich seit seiner Gründung 1864 um die Pflege der Barmer Anlagen kümmert, unter der Alterspyramide. Ab und zu führt Hofmann interessierte Gruppen durch den attraktiven Park, der durch die „Regionale 2006“ eine neue Aufwertung erfahren hat: Umfeld Toelleturm, Emil-Röhrig-Platz (frühere Bergbahn-Haltestelle Talblick), Aussichtsplateau, Rotunde, Kinderspielplatz. Die historische Bergbahntrasse wurde wieder erlebbar gemacht.
Arbeitskreis
In früheren Jahren wurden Wanderrallys für die ganze Familie durch den Park organisiert, zum Familientreff auf dem Spielplatz eingeladen, hölzerne Wegeschilder restauriert, ein Wanderplan und Infoblätter erarbeitet und der Jahrhundertmarkt rund um den 100-jährigen Toelleturm mitgestaltet. 2007 hat Rüdiger Hofmann eine Initiative zur Sanierung des Obelisken in den oberen Anlagen gestartet. Starke Risse und Abspaltungen durch Witterungseinflüsse, verbunden mit dem Eindringen von Regenwasser bis tief in den Sandstein, gehören zur Bestandsaufnahme. 2008 fand die Sanierung in Form des Säuberns des Steins, Schließen der vielen Risse, Verputzen zerstörter Flächen, Wiederherstellen der Verzierungen, Imprägnieren des Steins und Lasieren des gesamten Denkmals, statt. Dank der großen Spendenbereitschaft von BVV-Mitgliedern konnte Rüdiger Hofmann ein zweites Objekt auf den Sanierungsweg bringen, das Ringel-Denkmal im gleichnamigen Tal.
Sein rühriges Engagement trug dazu bei, dass er 1987 in den erweiterten BVV-Vorstand gewählt worden ist. Das ist eine Ehre an sich!
Zielbeschreibung
Eine Idee versucht Rüdiger Hofmann noch immer auf den Weg zu bringen: die Barmer Anlagen und der Barmer Wald bieten sich hervorragend an, nicht nur in Fotos abgelichtet zu werden, sondern auch für bewegte Bilder „Im Wandel der Jahreszeiten“. Rüdiger Hofmann, ein Barmer Junge, denkt an Flora und Fauna, aber auch an die vielen Denkmäler, spielende Kinder und ausruhende Senioren. Gesucht werden Videofilmer, die einzeln oder im Team nach einem Konzept einen Film gestalten.
Praktisches Geschenk
Der berufliche Ruhestand veranlasste Rüdiger Hofmann 1998, nach 35-stündiger Arbeit den Besuchern der Barmer Anlagen ein neues Entenhaus zu schenken. Das sofort nach der Aufstellung bezogene Haus aus wasserfester Siebdruckplatte und mit Fassadenfarbe geschützt, hat eine Grundfläche von einem Quadratmeter, ist 95 Zentimeter hoch und als achteckiger Pavillon mit zwei Eingängen gestaltet.
Persönliches
Rüdiger Hofmann wurde am 13. April 1935 in Wuppertal geboren. Die Volksschule besuchte er kriegsbedingt von 1941 bis 1944 in Berlin, später von 1946 bis 1947 in Wuppertal. Der Besuch des Gymnasiums schloss sich von 1947 bis 1955 an. Bei der Remscheider Firma KHL (König & Hohmann & Otto Lübeck) hat er als Betriebsleiter bis zum Eintritt in den Ruhestand, 1999, gearbeitet.