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Frank Hielscher

(kgc). Viele Jahre seines Lebens hat Frank Hielscher für Barmen und eine Zwei-Zentren-Politik gegen die Bevorzugung Elberfelds als einzige Wuppertaler City gekämpft. Er hat auf eigene Kosten Kleinan-zeigen geschaltet und seine Finger in manche stadtbildliche und politische Wunde gelegt. Damit hat er bewiesen, dass sein Herz für Barmen schlägt und Herzblut investiert. Sein Bürger- und Bezirksverein Barmen-Mitte lobte den Ehrenvorsitzenden 2007 als „wichtigen Bannerträger des bürgerschaftlichen Engagements für unsere Heimatstadt.“
Persönliches
Frank Hielscher wurde am 9. Januar 1930 in Wuppertal geboren. Der gelernte Einzelhandelskaufmann war bis zu seinem Renteneintritt im Jahre 1992 beruflich als Geschäftsführer des bekannten und ange-sehenen Fotogeschäfts „Foto Jansen“ in der Lindenstraße tätig. Seine Ehe blieb kinderlos.

Freizeit
In seiner Freizeit wandert Frank Hielscher gerne durch das Bergische Land, arbeitet im eigenen Gar-ten, hört klassische Musik, läuft im Hochgebirge Ski, reist in Kulturstädte und besucht Kunstmuseen.
Aktiv und engagiert
Als aktiver und sehr engagierter Mensch interessierte er sich früh für sein Umfeld. Die Barmer Innen-stadt zu entwickeln und attraktiver zu gestalten, waren ihm wichtige Anliegen. Mit einer „Zwei-Zentren-Politik“ wollte Hielscher dem Bestreben entgegen wirken, den Stadtteil Elberfeld („Wuppertal 1“) als eigentliches Zentrum zu etablieren. Für dieses Ziel organisierte er in fünf Jahrzehnten unzählige öffent-liche Veranstaltungen, schrieb an Stadtrat und Verwaltung, sorgte für Medienpräsenz. Er wandte sich gegen die Schließung des Stadtbades Kleine Flurstraße, setzte sich für eine Umgestaltung des Alten Marktes und des Wupperufers, für einen Neubau der Post, Ausbau von Stadtplätzen und der Fußgän-gerzone rund um den Werth und ein Parkleitsystem für Barmen ein. Hielscher wollte den Busbahnhof vom Alten Markt zum DB-Bahnhofsvorplatz verlegen. Er hatte die Idee zum Verkauf von Stühlen für das bis 2009 sanierte Opernhaus.
1963 wurde er Mitglied im Bürger- und Bezirksverein Barmen-Mitte, der auf kommunalpolitischer Ebene die stadtteilbezogenen Interessen vertritt. Vorsitzender war er von 1981 bis 2002. Anschließend wähl-ten ihn die Mitglieder zum Ehrenvorsitzenden.
Gemeinsam werben
Als Fotofachhändler hatte er den richtigen Background, um in den 1980er Jahren die Interessenge-meinschaft City Barmen mitzugründen. Werbegemeinschaften waren in jener Zeit nicht mehr modern.
Selbsthilfe
1986 hat Frank Hielscher die „Deutsche Tinnitus-Liga“ als Selbsthilfeorganisation mit gegründet. Von Beginn an hatte die bundesweit agierende Liga, die mittlerweile über 20.000 Mitglieder zählt, ihren Sitz in Wuppertal. Mitglied blieb Hielscher bis 1997.
Richterei
Von 1993 bis 1997 war Frank Hielscher ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht Düsseldorf und dort überwiegend der für Bundesbeamtenrecht und Asylrecht zuständigen 10. Kammer des Ver-waltungsgerichts zugewiesen. Schöffe war Hielscher acht Jahre am Wuppertaler Landgericht.
Lob und Ehre
Mit seinem Engagement ist Frank Hielscher ein gutes Vorbild für jüngere Menschen und Mitglieder im Bürger- und Bezirksverein Barmen-Mitte. Als Oberbürgermeister Peter Jung Frank Hielscher am 1. Juni 2007 im Barmer Rathaus die vom Bundespräsidenten Horst Köhler verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichte, lobte er den unermüdlichen Einsatz auf vielen Ebenen für die Belange der Bürgerinnen und Bürger in Barmen: „Frank Hielscher wahrte ihre Interessen mit großem Ideenreichtum. Er zählt zu den Personen, deren Wirken vor allem im Bezirks-verein viel Positives für die Mitmenschen brachte. Eine Gemeinschaft kann nur existieren, wenn genü-gend und andauernd Bürgerinnen und Bürger bereit sind, ihren Teil zum Gemeinwohl beizutragen und sich dafür zu engagieren. Das hat Herr Hielscher mit seinem jahrzehntelangem Engagement getan.“ Lobend erwähnt wird in Barmen, dass sich Hielscher bei allem Einsatz nie zum Mittelpunkt seines En-gagements gemacht und immer die Sache „Barmen“ in den Vordergrund gestellt hat.