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Gerd Helbeck

(kgc). Gerd Helbeck gehörte zu den einsatzfreudigen Laien, die in besonderem Maße geholfen haben, die Geschichte des Bergischen und Märkischen Landes neu zu entdecken. In zahlreichen Beiträgen, besonders für die „Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins“ und die „Romerike Berge“ hat er sich mit der geschichtlichen Landeskunde auseinander gesetzt. Ein Hauptwerk war die selbstständige Veröffentlichung unter dem Titel „Nächstebreck“. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung, in seiner Laudatio am 30. September 1987 im Historischen Zentrum an den Rheinlandtaler-Empfänger: „Mit dieser Arbeit haben Sie sich besonders verdient gemacht, denn durch diese Untersuchung besitz der Wuppertaler Stadtteil Nächstebreck als erster Ortsteil eine eigene Chronik, die systematisch angelegt und ausschließlich aus Quellen erarbeitet wurde und damit auch wissenschaftlichen Ansprüchen der modernen geschichtlichen Landeskunde gerecht wird.“
In seiner gesamten Forschungsarbeit, deren Erkenntnisse Gerd Helbeck in zahlreichen wissenschaftlich fundierten Vorträgen auch interessierten Bürgern vermittelt hat, hat er sich ganz besonders mit dem Bergisch-Märkischen Raum auf geographischer und historischer Ebene auseinander gesetzt und beides miteinander verbunden. Dadurch bildete die Forschungsarbeit eine Klammer zwischen der lokal- und der regionalgeschichtlichen Forschung des Rheinlandes und Westfalens, wie an der Grenze zwischen Berg und Mark in Wuppertal erstmalig überzeugend nachgewiesen wurde.
Der hauptamtliche Leiter des Schwelmer Stadtarchivs und des Stadtmuseums in Haus Martfeld mit Wohnsitz in Wuppertal-Langerfeld war nicht nur Pendler zwischen den beiden Landesteilen Rheinland und Westfalen, sondern vielmehr Repräsentant der Brückenfunktion, die Schwelm noch heute einnimmt, denn es gehörte einst zum Rheinland. Dr. Wilhelm: „In seinen Arbeiten hat Gerd Helbeck erkennen lassen, dass er den grenzübergreifenden Blick für zahlreiche Zusammenhänge besitzt. Im Museum wird sichtbar, dass politische Grenzen von alters her gewachsene Strukturen nicht einfach zerstören können.“