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Gerhard August Fischer

Gerhard August Fischer wurde am 29. November 1833 in einem Dorf bei Applerbeck (Dortmund) geboren. Nach einer Maurerlehre und dem Besuch der Gewerbeschule Hagen trat er 1854 in das Büro des Barmer Stadtbaumeisters Eduard Bürkner ein. Wenig später wechselte er zu Baumeister Christian Heyden nach Unterbarmen.
1857 absolvierte G.A. Fischer eine siebenmonatige Fußwanderung durch Norddeutschland auf den Spuren gotischer Bauten. In Kassel arbeitete er ein halbes Jahr bei dem bekannten Architekten Ungewitter, 1858 als Maurerpolier, später als Bauführer, am Kirchenbau zu Gütersloh. Das Maurermeisterexamen schloss sich in Bielefeld an, bevor er an wechselnden Orten eigene Kirchen ausführte. 1866 kehrte Fischer nach Barmen zurück.
Folgt man den intensiven Forschungsergebnissen (Grundwerk „Architekten und ihre Bauten im Wuppertal“, Verlag Dr. Eike Pies, Sprockhövel, 2003) von Ruth Meyer-Kahrweg, ist ein Wettbewerb von August und Gerhard August Fischer kaum von der Hand zu weisen. Beispiele seiner Baubilanz: 1867 Bauleitung für die Erweiterung der katholischen St.-Antonius-Kirche nach Plänen von Vincenz Statz; vor 1875 Bau des eigenen Wohnhauses Gewerbeschulstraße 26 (ab 1907 Nr. 36); 1879/80 Wiederaufbau des Kirchturmes St. Joseph in Ronsdorf; 1881/82 Bauleitung zur Pauluskirche in Unterbarmen; 1880-83 Kirchturm für St.-Antonius-Kirche; 1889/90 Entwurf und Bauleitung für St. Johann Baptist in Oberbarmen; 1893/94 Entwurf und Ausführung für evangelisch-reformierten Kirchsaal Ackerstraße; 1895 Pfarrhaus der Gemeinde St. Johann Baptist in der Normannenstraße 73 und 75; 1897/99 St. Suitbertus in Elberfeld; 1903 Herz-Jesu-Kirche und Damenstift in der Hünefeldstraße 52/54. Fischer wirkte über 40 Jahre, bis zu seinem Tod am 11. November 1906 in Barmen (Beerdigung auf dem Friedhof Norrenberg) in Barmen. Er baute auch Krankenhäuser, Pfarrhäuser und Kirchen außerhalb des Wuppertals. Sein Hauptwerk war von 1889 bis 1902 der Wiederaufbau von Schloß Burg!