Femlinde

Femlinde
Im Oktober 1894 pflanzte der Barmer Verschönerungsverein auf der großen Rasenfläche unterhalb des heutigen Wupperverbands-Gebäudes einen Lindenschößling. Den hatte ein Jahr zuvor der Dichter des Westfalenliedes, Emil Rittershaus, von der Stadt Dortmund zum Geschenk erhalten. Es handelt sich um einen Wurzelsproß der Dortmunder Femlinde, die 1838 zum 1. Mal als „Vemlinde“ erwähnt wurde und deren Vorgängerin zu dem seit dem 13. Jahrhundert bekannten „Freistuhl auf dem Königshofe“ gehörte. Von der später zugefügten Einzäunung gibt es heute nur noch Reste.
Das Westfalenlied ist natürlich erhalten. Hier der erste Vers:
Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen, der in dem Schoß der Reben liegt,
wo in den Bergen ruht das Eisen, da hat die Mutter mich gewiegt.
Hoch auf dem Fels die Tannen stehn, im grünen Tal die Herden gehen,
als Wächter an des Hofes Saum, reckt sich empor der Eichenbaum:
Da ist´s wo meine Wiegen stand, o grüß Dich Gott, Westfalenland.

Aus dem Buch „Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal“ von Ruth Meyer-Kahrweg, Born-Verlag Wuppertal, 1991.