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Helmut Kahlhöfer

(kgc). Helmut Kahlhöfer wurde 1914 in Barmen (Heidt, Albertstraße 27) geboren, besuchte die Wupperfelder Oberrealschule (heute Carl-Duisberg-Gymnasium) und studierte in Köln und Salzburg Orgel, Klavier und Dirigieren. Seine Tätigkeit als Kirchenmusiker begann 1937 in Köln. 1945 wurde er Kantor bei der Evangelisch-Reformierten Gemeinde Barmen-Gemarke an der Immanuelskirche, wo er 1946 die Kantorei, zunächst als „Chörchen“ beschrieben und bis 1948 aus anderen Chören verstärkt, gründete. Es war eine Zeit, in der die musikalische Gestaltung von reformierten Gottesdiensten noch in den Kinderschuhen steckte, weil lange Zeit abgelehnt. Mozart statt Barock- Motetten und Kantaten waren scheinbar Provokationen. In diesem Zusammenhang hat das Gartenhaus der Villa von Webereibesitzer Carl Wilhelm Halstenbach am Diek eine Rolle gespielt, wo Kahlhöfer wohnte und Fabrikantenkinder und andere Jugendliche zum gemeinsamen Singen um sich gruppierte. 1954 wurde er Kirchenmusikdirektor und 1965 Professor an der Folkwang-Hochschule Essen. Dort übernahm er die Hauptfachklasse Chorleitung und den Hochschulchor. Mit der Kantorei Barmen-Gemarke hat Kahlhöfer Musik des 20. Jahrhunderts einstudiert, die Meisterkonzert-Reihe etabliert, Konzertreisen in nahe und ferne Länder absolviert und Funksendungen und Schallplatten eingespielt. Das Bach-Triptychon (1983-85), die Matthäus- und Johannes-Passion und die Hohe Messe, blieben als Höhepunkte im Gedächtnis der Besucher haften. Die Leitung der Kantorei gab der Von der Heydt-Preisträger (1976) am 14. Juni 1987 an Prof. Manfred Schreier, den Vorgänger von Wolfgang Kläsener, ab. Am 15. Mai 1988 ist Prof. Helmut Kahlhöfer, der zuletzt auf Hatzfeld wohnte, gestorben und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Heckinghauser Straße.
Ausführlich gewürdigt hat Prof. Dr. Joachim Dorfmüller Leben und Werk Helmut Kahlhöfers in den „Wuppertaler Biographien, 17. Folge“ (Born-Verlag, 1993).