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Reinhard Jansen

(WeZi). Vielen Wuppertalern ist Dr. Reinhard Jansen als früherer Lehrer bekannt. In der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius und weit darüber hinaus lernten ihn zahlreiche Menschen als Begleiter der von ihm begonnenen und bescheiden „Heimatfahrten“ genannten Exkursionen.
Weltbewegend
Dr. Reinhard Jansen wurde am 10. April 1929 in Essen geboren und wuchs in Duisburg-Hamborn und – kriegsbedingt – in Sigmaringen auf, gemeinsam mit zwei jüngeren Geschwistern. Nach Abitur und Studium in Geschichte war er in Bonn und (Essen-) Kettwig tätig. Während des Studiums und danach arbeitete er als Reiseleiter, wo er Erfahrungen im Organisieren und Begleiten von Gruppen machte, was später bei den Heimatfahrten genutzt wurde. Damals lernte er auch seine Frau Hildegard kennen, die sich seit vielen Jahren im Sozialdienst Katholischer Frauen engagiert. 1960 bis 1965 war er in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon im Schuldienst. Dann wurde er Wuppertaler. Bis 1970 unterrichtete er am städtischen Gymnasium Sedanstraße. Nächste Station war bis 1974 die Schulleitung in Rio de Janeiro/Brasilien. Dann zog er endgültig wieder nach Wuppertal und lehrte an der St.-Anna-Schule. 1993 kam der Ruhestand, der ihm allerdings 1995 bis 1997 den Vorsitz im Pfarrgemeinderat von St. Antonius in Barmen ein brachte.
Heimatfahrten
Im April 1995 fand die erste „Heimatfahrt“ ins Adenauerhaus nach Rhöndorf statt. Die Idee konnte verwirklicht werden, weil damals die Bundesbahn ihr neues Ticket „Schönes Wochenende“ einführte. Dadurch waren preiswerte Fahrmöglichkeiten entstanden. Dr. Reinhard Jansen wollte damit „vielen Leuten in Gesellschaft aus allen Bildungsschichten und unabhängig vom Taufschein“ die Möglichkeit zu Reisen ermöglichen. Zu jeder Fahrt machte er eine Vortour, erkundete preiswerte Gaststätten und wichtige „Örtchen“, plante genau die Wege und Zeiten, so dass sich immer mehr Menschen diesen Fahrten anschlossen. Bis zu 80 Personen fuhren mit. Sie wussten, dass sie unter guter Leitung sicher ans Ziel und wieder zurückkamen. Weiteste Ziele der Tagesfahrten waren Osnabrück, Kassel, Mainz, Trier und Maastricht.
Die Teilnahme an der Schiffswallfahrt nach Remagen am 2. August 2009 war die 250. Heimatfahrt. Zu seinem 80. Geburtstag hatte Reinhard Jansen die Teilnehmer der Heimatfahrten nach Velbert eingeladen, wo er nach dem Besuch des Schloss- und Beschlägemuseums zum Kaffee geladen hatte. Dabei dankten ihm alle für die vielen schönen Reisen.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Werner Zimmermann zum 80. Geburtstag am 10. April 2009 im Pfarrbrief der Gemeinde: „Wir schließen uns dem Dank an: Dank für allen Einsatz in unserer Pfarrgemeinde, Dank für die Heimatfahrten, Dank für alle guten Ratschläge, Anregungen und Tipps. Unser Wunsch für ihn ist die Unterstützung dessen, was er selber sagte: „Frieden mit Gott und Hoffnung, die Fahrten noch einige Zeit weiterzuführen“. In diesem Sinn, lieber Reinhard Jansen, ad multos annos – und Danke!