Neben der beruflichen Tätigkeit und seinem Familienleben mit mittlerweile zwei erwachsenen Töchtern wurde mit Udo Wiebel 1991 die Interessengemeinschaft Reichsstraße ins Leben gerufen. Mit dem Zusammenschluss von Bürgern, die zwischen Heckinghauser Straße und Wupper in der einen und zwischen Bartholomäusstraße und Heidter Berg in der anderen Richtung wohnen, wurde und wird für eine Verkehrsberuhigung und vor allen Dingen auf eine Wohnumfeldverbesserung hin gearbeitet.
Als weitere Aufgabe kam 1992 die Arbeit in der Initiative für krebskranke Kinder e.V. Wuppertal hinzu. Und an diese Arbeit kam er, wie er selbst sagt, wie die Jungfrau an ein Kind. Er selbst, also seine Kinder, waren nie betroffen. Die ersten Kontakte zur Initiative hatte er durch die Eltern einer an Leukämie erkrankten Klassenkameradin seiner Tochter. Diese traten 1992, sechs Jahre nach Gründung des Vereins, an Udo Wiebels Gattin Gabriele heran. Es ging um die Besetzung eines neu einzurichtenden Büros für die Initiative, um eine Anlaufstelle für betroffene Familien zu haben. Da seine Frau eine gelernte Kauffrau ist und ihr dieses Angebot – vor allem der Umgang mit Kindern – sehr gefiel, nahm sie es gerne an. Dadurch lernte Udo Wiebel den Verein und vor allen Dingen die wichtige Arbeit kennen. Schließlich kam es wie es kommen musste. Ende 1992 wurde er Mitglied, im Mai 1993 zum zweiten Vorsitzenden und im September 1995 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seither führt er als 1. Vorsitzender gemeinsam mit den aktiven Mitgliedern die Geschicke des Vereins.
Initiative für krebskranke Kinder e.V. Wuppertal:
Krebs bei Kindern ist, trotz beeindruckender Fortschritte der medizinischen Forschung und Therapie, auch heute noch für jede betroffene Familie eine harte Bewährungsprobe. Die Kinder und ihre Familien benötigen Unterstützung, um die Krankheit zu verarbeiten, ihre Gefühle im Gespräch und im Spiel auszudrücken, Hilfe bei dem langen Weg durch das Krankenhaus, bei der Umorganisation des Alltages und bei allen praktischen und sozialrechtlichen Fragen.
Als Zusammenschluss betroffener Eltern und Kinderkrankenschwestern hat sich die Initiative für krebskranke Kinder e.V. Wuppertal vor über zwanzig Jahren die Aufgabe gestellt, die Öffentlichkeit auf die schwierige Situation krebskranker Kinder aufmerksam zu machen und bei der Verwirklichung folgender Ziele zu helfen:
- Unterstützung betroffener Familien bei der Bewältigung ihrer Probleme; in extremen Fällen auch finanzielle Unterstützung bei Notlagen, die in der Erkrankung der Kinder ihre Ursache haben.
- Verbesserung der materiellen und personellen Ausstattung auf der onkologischen Station der Kinderklinik in Wuppertal, u.a. durch die finanzielle Hilfe bei der Beschaffung dringend benötigter medizinischer Geräte sowie Spielmaterial und, ganz wichtig, durch die Einrichtung weiterer Personalstellen beim Ärzte- und Pflegepersonal.
- In notwendigen Fällen die Organisation und Finanzierung von Typisierungsaktionen, um für ein erkranktes Kind einen geeigneten Knochenmark- bzw. Stammzellspender zu finden.
- Erweiterung des Behandlungszentrums für krebskranke Kinder in der Kinderklinik Wuppertal; dadurch wurde in vielen Fällen eine Therapie in Heimatnähe möglich.
- Umbau der alten onkologischen Station; durch Schaffung von Eltern-Kind-Zimmern und Aufenthaltsräumen war es den Eltern nun möglich, während des stationären Aufenthaltes bei ihren Kindern zu bleiben.
- Erweiterung des Stellenplanes der onkologischen Station mit finanzieller Beteiligung der Initiative, wie z.B. die Teilfinanzierung eines Arzthonorars.
- Erweiterung des psychotherapeutischen Angebotes bei gleichzeitiger Kostenübernahme durch die Initiative zur Begleitung der Familien durch die Erkrankung des Kindes.
- Finanzierung und Vermittlung bei Neuanschaffung medizinischer Geräte und Mobiliar, Beteiligung an Personalkosten durch die Initiative in Höhe von mittlerweile rund 275.000,– €.
Auch bei der Neugestaltung der neuen Kinderklinik hat sich die Initiative zum Wohl der kleinen Patienten einbringen können. Sei dies durch Gespräche, Anschaffung von dringend benötigtem medizinischem Gerät oder finanziellen Zuwendungen.
Bei zwei durchgeführten Typisierungsaktionen in den Jahren 1996 und 2002 konnte die Initiative in Zusammenarbeit mit den heutigen Helios-Kliniken in Wuppertal, der Knochenmarkspenderzentrale der Heinrich-Heine-Universitätsklinik in Düsseldorf und vielen niedergelassenen Ärzten aus Wuppertal fast 5.000 potentielle Spender erfassen. Dies war mit einem Kostenaufwand von rund 240.000 € für die Initiative verbunden.
Wenn man die drei im letzten Abschnitt aufgeführten Positionen addiert, kommt man schon auf einen Betrag von weit über einer halben Millionen Euro. Hinzu kommen noch Aufwendungen für Reha-Maßnahmen, Therapien, Ferienwohnungen und direkte Zuwendungen bei den Familien. Über alle Maßnahmen hinweg hat die Initiative mittlerweile einen Betrag von über zwei Millionen Euro in die zu verrichtende Arbeit investiert.
Dieser Bericht umreißt in groben Zügen die Arbeit der Initiative. Sollten mehr Informationen gewünscht werden, so kann man auf der Homepage der Initiative mehr erfahren.
www.initiative-fuer-krebskranke-kinder-ev-wuppertal.org
Gerne sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu einem persönlichen Gespräch bereit. Hierzu sollte vorher ein Termin abgesprochen werden.