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Obelisk wird wieder eingeweiht

12 Tafeln zu Spuren der Barmer Bergbahn

Am kommenden Samstag, 3. Juli, bittet der Barmer Verschönerungsverein um 14 Uhr zur Wiedereinweihung des ältesten Denkmals in den Barmer Anlagen. Der oberhalb der Bushaltestelle Barmer Anlagen stehende „Obelisk“ wurde aufwändig saniert und für die Zukunft widerstandsfähig gemacht, mit einer Schutzschicht gesichert. Bei den Bauarbeiten legten die Arbeiter eine zusätzliche Stufe frei, die wohl zugeschüttet worden war, als nach dem 1955 erfolgten Abriss des Barmer Planetariums die große Wiese eingeebnet wurde. Nun hat das Denkmal auch die eiserne Umzäunung zurück erhalten. Mitglieder des Verschönerungsvereins haben das nötige Geld gespendet.

 

Ruth Meyer-Kahrweg berichtete 1991 in ihrem Buch „Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal“ (Born-Verlag), dass es sich um ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1864 und 1866 handelt. Am 16. Juni 1869 fand die Einweihung des als „Obelisk“ bekannten ältesten der noch erhaltenen Kriegerdenkmäler Wuppertals statt. Pastor Emil Frommel von der evangelisch-lutherischen Gemeinde Wupperfeld hielt die Weiherede.

 

Das Denkmal aus grauem Sandstein, das auf dem Gelände des Barmer Verschönerungsvereins errichtet wurde, widmeten die Bürger Barmens zwei Gefallenen des Deutsch-Dänischen Krieges, der bei der Schlacht an den Düppeler Schanzen seinen Höhepunkt gefunden hatte, und den 19 Gefallenen des Deutschen Krieges, der nicht in Böhmen bei Königsgrätz, sondern auch in Hessen und Franken ausgefochten wurde. Die Namen der Toten sind mit Sterbedatum und –ort auf weißen Marmortafeln verzeichnet. Die oberen Flächen des Obelisken erhielten als Schmuck steinerne Symbole der Trauer und der Ehre. Ursprünglich war das Denkmal an zwei Seiten von einer niedrigen Mauer umgeben und hatte eine eiserne Umzäunung. Der Einweihung des Denkmals war am Vormittag auf dem Carnaper Exerzierplatz die Weihe der Fahne vorangegangen, die König Wilhelm von Preußen dem Barmer Landwehrbataillon Nr. 39 zuvor verliehen hatte. Im Beisein aller Landwehr- und Kriegervereine der Umgebung wurde die Zeremonie durch General von Zastrow aus Münster und Generalmajor von Schmeling aus Wesel durchgeführt.

Nach der Wiedereinweihung des Obelisken werden 12 Tafeln „Spuren der Barmer Bergbahn“ vorgestellt, die der Verschönerungsverein entlang Trasse aufstellen ließ. Einen Tag später vor 51 Jahren, am 4. Juli 1959, wurde die Barmer Bergbahn trotz heftiger Bürgerproteste stillgelegt. Der BVV-Vorstand dankt der Wolk AG und dem Wupperverband für die finanzielle Unterstützung. In Worten von Klaus-Günther Conrads und historischen Bildern aus verschiedenen Archiven wird die Geschichte der unvergessenen Zahnradbahn (1894-1959) nachgezeichnet. Geplant ist eine Fortsetzung der Route bis zum Clef, wo sich einst der Bergbahnhof (Talstation) befunden hat. Dazu muss zunächst die Finanzierung gesichert werden.

Dem Parkfest zum 140. Geburtstag am 8. Dezember 1864 von 2004 folgend präsentiert sich der traditionsreiche Verschönerungsverein mit einem neuen Slogan: „Zauberhafte Barmer Anlagen“.

 

Nach der Sanierung der Dicke-Ibach-Treppe hat der Verschönerungsverein mit dem Ehrenmal ein weiteres geerbtes Denkmal gesichert und dem alten Zustand angeglichen.

Foto: Conrads