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Wilhelm Hedtmann

In den 1880er Jahren gründete der aus Wetter/Ruhr stammende Wilhelm Hedtmann (1840-1914) in Langerfeld eine Schmiede und Maschinenfabrik. Er entwickelte mit unermüdlichem Fleiß und viel Erfindergeist aus den manuell betriebenen Flechtmaschinen eine Spitzenflechtmaschine, die maschinell angetrieben wurde. 1877 war es geschafft: In der damaligen Firma Alb. & E. Henkels in Langerfeld wurden die ersten Versuche durchgeführt, die bereits gute Ergebnisse brachten. Hedtmann verkaufte sein Patent an die Firma Henkels, in der die Maschine ständig weiter verbessert wurde. 1878 nahm man die Produktion mit dieser Flecht- und Spitzenmaschine auf, bei der einzelne oder ein Teil der Klöppel vorübergehend kurzfristig zum Stillstand gebracht werden konnten. Die so produzierten Spitzen zeichneten sich durch Präzision und Vielfältigkeit der Muster aus.
Wilhelm Hedtmann erfand auch ein System, mit dem man dem ständigen Wassermangel in Langerfeld begegnete. Er ließ tiefe Stollen und Gänge in den Hedtberg treiben. Durch diese Stollen wurde das Wasser in Staubecken geleitet, gefiltert und durch weitere Leitungen entweder direkt in die umliegenden Häuser oder zu den Wasserholstellen in der Ortsmitte geleitet. Auf Grund der so gesicherten Wasserversorgung konnte sich danach dort auch Industrie ansiedeln, die für ihre Dampfmaschinen darauf angewiesen war.
Die Straße, in der Wilhelm Hedtmann lebte, arbeitete und starb, wurde später nach ihm benannt.