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Gedicht von Emil Rittershaus

Gedicht von Emil Rittershaus, 1889 dem Barmer Verschönerungsverein zum 25-jährigen Bestehen

Zu schönem Werke eins gewesen
ist reich und arm und alt und jung,
hier sucht der Kranke sein Genesen,
hier holt das Herz sich neuen Schwung,
hier schöpft der Müde neuen Odem,
hier kehrt die Lebensfreude ein.
Und über Rauch und Nebelbrodem,
lacht golden uns der Sonnenschein.

Dank, allen Dank, die treuverbunden,
geschafft, was allen dient und frommt!
Wie hat es Ehr‘ und Preis gefunden.
Bei jedem, der von draußen kommt!
Nicht nur nach flüchtigem Gewinne
zu ringen sind wir hier bedacht –
sagt, wer in echtem Bürgersinne
uns unsern Kranz noch streitig macht!

Viel schuf Gemeinsinns wack’res Walten –
doch nicht zu ruh‘n die Pflicht gebeut!
Nicht nur zu schaffen, zu erhalten,
zu mehren gilt’s, was heut uns freut.
Wir wollen gern die Gaben spenden,
für unsern Stadtschatz auf der Au’n.
Ein solches Werk kennt kein Vollenden,
kennt immer nur ein Weiterbau‘n!