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Evangelische Kirche Wupperfeld

(kgc). 1777 wurde die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wupperfeld nach Abtrennung von Wichlinghausen gegründet. Sie war für Wupperfeld, Rittershausen, Heckinghausen und Heidt zuständig. Die Lutherische Gemeinde Wupperfeld hat die Kirche 1779-1785 an der Bredde errichten lassen. Es handelt sich um eine tonnengewölbte Saalkirche mit vorgelagertem Südturm mit malerischer Zwiebelhaube und offener Laterne; Außenwände in polygonem Kalksteinmauerwerk mit Sandsteinquaderlisenen an den Gebäudekanten und Sandsteineinfassungen an den Öffnungen. Nach der Kriegszerstörung 1943 wurde die Kirche in ihrem äußeren Erscheinungsbild 1953-1957 wieder hergestellt. Die Neugestaltung des Innenraums knüpft mit den rundumgeführten Emporen und der Übereinanderordnung der Prinzipalstücke Altar, Kanzel und Orgel in vereinfachter Form an die kriegszerstörte Rokoko-Ausstattung an. Die Ursprungsausstattung wurde durch den Schnitzkünstler Bernhard Haarmann geschaffen. Es ist denkbar, dass sein Bruder Eberhard Haarmann als Architekt fungierte.
Das Bauwerk ist wegen seiner gestalterischen Qualität ein wichtiges Zeugnis für die Baukunst und als eines der ältesten Sakralgebäude des Gebietes ein wichtiges Zeugnis für die Geschichte des Ortes. Erhaltung und Nutzung liegen deshalb aus städtebaulichen, stadthistorischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen im öffentlichen Interesse.
Am 1. Januar 1984 gelang die Gründung einer Vereinigten Evangelischen Kirchengemeinde Wupperfeld durch Fusion der Lutherischen Gemeinde mit dem Oberbarmer- (Wupperfelder-) Teil der Reformierten Gemeinde Gemarke (Immanuelskirche). Am 1. Januar 2008 wurden die Oberbarmer Protestanten Teil der neuen Evangelischen Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld zu Barmen, der auch die Gemeinden Hatzfeld, Gemarke, Heidt angehören, aber nicht Heckinghausen.
Um 2003 wurde aus statischen und Sicherheitsgründen die Sanierung des Glockenturmes notwendig.
Die Kirche spielt für das städtebauliche Bild eine besondere Rolle, weil auf dem Wupperfeld zuerst rund um die projektierte Kirche ein rechtwinkelig angeordnetes Straßennetz geplant wurde, und dann Wohnhäuser entstanden. Zuerst war also die Kirche da!