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Werner Baecker

(kgc). Er hat das Amerika-Bild der Deutschen in den 1960/70er Jahren maßgeblich geprägt. Werner Baecker war bekanntester deutscher Fernsehreporter in New York und den USA! Seine bergische Heimat hat er, der von Wichlinghausen über Remscheid in die „neue Welt“ aufbrach, nie verleugnet, sich mit ihr zeitlebens verbunden gefühlt.
Werner Baecker wurde am 17. Oktober 1917, der Zeit des Ersten Weltkrieges, im Haus Wiescher Straße 6 geboren und war damit echter „Wichelkuser“. Getauft wurde er auf den Namen Konrad Werner Gustav Bäcker. Siebenjährig, also relativ kurz nach Einschulung in der Kreuzstraße, zog der Sohn eines Werkmeisters, der die Geburt wegen eines Fronteinsatzes in Flandern nicht live erleben konnte, mit seiner Familie nach Remscheid-Lennep. Anlässlich eines Besuches zum 70. Geburtstag in seiner alten Heimat erinnerte sich Baecker an die ihn liebende und deswegen fast erdrückende Mutter und den viel zu strengen, unzugänglichen Vater, „der fast wie ein Fremder durch mein Leben ging“. Nach dem Schulbesuch wurde er Soldat, geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. In den USA studierte Baecker an der angesehenen Universität von Oregon Publizistik. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Mitarbeiter des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hamburg. 1957 rief Werner Baecker die Sendereihe „Schaubude“ ins Leben.
Als die ARD ihm 1960 die Position eines Amerika-Korrespondenten anbot, hielt Werner Baecker nichts mehr in Deutschland. Der Zirkusfan wechselte vom NDR-Funkhaus an der Elbe in das Fernsehstudio am East River. New York wurde schließlich seine zweite Heimat. Bekannt und beliebt wurde der renommierte Journalist vor allem durch seine unterhaltsam-eleganten Kulturreportagen aus der neuen Welt. Über ein Vierteljahrhundert lang berichtete Baecker aus dem „Big Apple“, wie man heute sagt. Der „Mister New York“ genannte ARD-Korrespondent wurde vor allem durch seine Serien „Treffpunkt New York“ und „New York, New York“ populär. Die journalistische Arbeit des TV-Moderators ist mit dem Adolf-Grimme-Preis, der Goldenen Kamera und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
Im Alter von 76 Jahren ist Werner Baecker 1994 an Leberkrebs in einer Klinik am Starnberger See gestorben.

11.03.2008